Simon Beckett - Kalte Asche / Written in bone

  • Kurzmeinung

    littleMelody
    Spannend, erster Teil war etwas besser.
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Eine fesselnde und spannende Story bis zum Schluss mit faszinierenden Charakteren
  • Ich lese im Moment die englische Ausgabe. Mein erstes Buch von Simon Beckett. Hatte zwar diverse Ausgaben alle schonmal in der Hand, konnte mich aber nie durchringen, eins zu kaufen. Nun habe ich es mir beim letzten Bibliotheksbesuch ausgeliehen. Z. Zt. bin ich noch etwas zwiegespalten. Es liest sich flüssig, und auch recht interessant. Aber so hundertprozentig sagt mir der Schreibstil nicht zu. Eigentlich habe ich eher immer das Problem, dass mir deutsche Übersetzungen nicht gefallen, jetzt frage ich mich, ob die deutsche Ausgabe wohl interessanter zu lesen wäre. :cry: Was mich z. B. gestört hat, ist die Tatsache, dass das Buch in der ersten Person aus Sicht von David geschrieben ist. Dann kommt aber auf einmal ein Abschnitt, in dem erzählt wird, was Duncan im Trailer passiert - während David einige Kilometer entfernt im Hotel sitzt. Irgendwie passt das für mich nicht ganz. Der Schreibstil ist vielleicht auch der Grund, warum ich nach drei Tagen erst bei Kapitel 8 und auf Seite 116 bin. Ich komme irgendwie nicht richtig vorwärts. Von forensischer Anthropologie war bisher auch nicht viel zu lesen, schade eigentlich. Ich hoffe, das kommt noch, genauso wie ich hoffe, dass die Handlung noch anzieht. Wenn es so bleibt werde ich wohl keinen weiteren Simon Beckett-Roman in die Hand nehmen. Und das, wo ich doch forensische Krimis so mag.

  • Es ist mein erstes Buch von Beckett. Und ich muß sagen er hat einen Fan mehr. Sehr spannend, flüssig zu lesen und am Ende überraschend. Was will man mehr von einem Thriller. Zur Zeit lese ich den Vorgänger „Die Chemie des Todes“ und ich hoffe das ich nicht enttäuscht werde.

  • Ich fande das Buch sehr gut, besser noch als Die Chemie des Todes. Immer wenn man denkt, es kommt so schnell nichts mehr, kommt immer noch etwas noch herftigeres.


    Auch das Ende:


    Verdächtigt hatte ich


    Eins hatte ich allerdings nicht verstanden (ich spoiler es mal sicherheitshalber):


    Ich fand das Buch spannend geschrieben und wie schon bei die Chemie des Todes das ganze mit den Leichen und der Verwesung gut erklärt.
    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe das Buch gerade beendet und es hält mich immer noch zimlich gefangen, teils aus Spannung (ich kann noch nicht glauben, dass es zu Ende ist) und teils aus Freude darüber, endlich wieder einen tollen Autor gefunden zu haben, von dem ich a) noch nichts vorher gelesen habe, der mir b) vom Stil her sehr sympathisch ist und der c) auch noch weitere Bücher geschrieben hat, auf die ich mich stürzen kann. :D


    "Kalte Asche" steigt mit dem Leichenfund (oder dem, was von ihr übrig ist) ja direkt mit Spannung ein und das machte mich gleich neugierig, was sicher kein schlechtes Zeichen ist. Und siehe da, die Zeit hat sich gelohnt! Simon Becket beschreibt detailliert, aber keineswegs übertrieben die Handlungen der verschiedenen Charaktere, die er zum Teil sehr großzügig und genau beschreibt, manche aber auch etwas blass lässt (vielleicht absichtlich, manches klärt sich auch erst später).
    Ich habe im Laufe der Geschichte wohl alles und jeden verdächtigt, einmal die Hauptperson selbst, trotz der Ich-Perspektive :D
    Anfangs hatte ich ein bisschen Angst, dass die Leichenbeschreibungen etc. zu hart für mich wären, aber wegen Davids Job bekommt man nicht nur den grausigen Eindruck, sondern auch den aus seiner Sicht, was ich total interessant fand.


    Manche Handlungen waren abzusehen (auch der eine oder andere Mord, soviel darf ich hoffentlich verraten), aber ich glaube, das war Absicht.


    Ich vergebe für diesen tollen Thriller :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , weil mir das Ende ein bisschen zu wenig stimmig war, aber trotzdem würde ich das Buch sofort weiterempfehlen, weil es (und das macht einen guten Kriminalfall auch aus) nicht nur um die Lösung des Falles bzw. das Schnappen des Täters geht, sondern auch die 400 Seiten dazwischen es wirklich wert sind, gelesen zu werden!

    Das ist eine Marke, davon gibts Dosensuppen! Ich hab das mal nicht gespoilert, weil es für die Handlung ja völlig unwichtig ist. ;)



    Die letzte Seite hat mir ein bisschen zu schaffen gemacht, aber wie hier ja schon besprochen wurde, gibts einen nächsten David-Hunter-Fall, somit bin ich von meinen Sorgen erlöst. ;)
    Und ich fürchte, Simon Beckett wird mich so bald nicht mehr loslassen, ich hoffe, er schreibt eifrig weiter, sonst hab ich seine Bücher bald durch! :mrgreen:

    "Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut."

  • Ich bin jetzt auch durch mit Kalte Asche und fand es wie den ersten Teil genial. Mich erstaunt bei seinen Büchern immer wieder, dass in den letzten Seiten nochmal holter-di-polter Dinge passieren, die ich nicht für möglich erachtet hatte. ich dachte so bei mir "jetzt liest Du noch die letzten 40 Seiten schnell bevor Du ins Bett gehst, der Fall ist ja eh gelöst" und dann ging es echt nochmal rund. :applause:


    Allerdings kommt er meiner Meinung nach nicht an den ersten Teil ran, aber fast. :thumleft:

  • Fand ich schon den Vorgänger "Die Chemie des Todes" absolut klasse, werde ich nun wieder "gezwungen" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: zu geben!
    Wie hier schon erwähnt wurde, hat sich Simon Beckett ähnlicher Stilmittel bedient wie im ersten Teil. War die Handlung dort noch ein kleiner Ort, ist es hier eine dünn besiedelte Insel, was mir als Fan von Insel-Büchern natürlich besonders gut gefallen hat. Die Atmosphäre während des Sturms wurde wunderbar eingefangen und auch die etwas verschrobenen Charaktere der Bewohner haben mir gut gefallen. Ebenso, dass auch mal richtig unsypmathische Charaktere wie der Polizist Fraser dabei sein können, die aber trotzdem nicht nervig wirken und ihren Platz in der Geschichte haben, ohne gleich der Täter zu sein. Den Protagonisten David Hunter find ich sowieso ungeschlagen und halte ihn für einen der besten Charaktere im mir bisher bekannten Krimi/Thriller-Bereich.


    Auf den Mörder wäre ich nie im Leben gekommen, aber ich hatte massig andere Personen im Auge. Auch der Showdown hatte es absolut in sich und die sowieso schon dauerhaft auf einem hohen Level gehaltene Spannung erreichte nochmals einen Höhepunkt. Dass der dritte Teil "Leichenblässe" bald bei mir einziehen wird, ist so gut wie sicher.

  • Lese zurzeit dieses Buch und bin bisher sehr begeistert wie vom Vorgänger!
    Ziemlich gruselig und grausig...schön für einsame Nachtstunden

  • Da ich schon von "Der Chemie des Todes" so begeistert war, war es natürlich nur verständlich, dass ich auch die nachfolgenden Bücher von David Hunter lesen muss. Wie man es aus dem ersten Band schon kennt, wird auch im zweiten Teil großen Wert auf forensichsce Erklärungen gelegt. Das finde ich super spannend und interessant. In diesem Teil wird das Hauptaugenmerk auf Brandopfer gelegt und man kann eine Menge dazu lernen. Wie man es von Beckett gewohnt ist, lässt sich das Buch sehr sauber und flüssig lesen. Man kann es wirklich in einem Rutsch verschlingen und die Geschichte verliert an keiner Stelle an Spannung. Es gibt immer wieder Wendungen in der Geschichte, mit denen man nicht gerechnet hat. Allein die Örtlichkeit, eine kleine abgeschiedene Insel, lässt die Fantasie schon beflügeln. Wer den ersten Teil schon super fand, wird auch den zweiten Teil nicht aus den Händen legen können. Von mir volle Punktzahl :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich hatte mir "Die Chemie des Todes" und "Kalte Asche" gleichzeitig auf dem Flohmarkt gekauft. Nach der "Chemie" hätte ich mir "Kalte Asche" nicht mehr angetan, wenn ich sie nicht schon zuhause gehabt hätte. Ich muss aber sagen, dass mich "Kalte Asche" doch mehr überzeugt hat. Die erste Hälfte war zwar etwas zäh - bis Hunter endlich anfing, die Leiche zu untersuchen, war schon das halbe Buch vorbei. Aber danach wurde es ziemlich interessant und vor allem nicht so vorhersehbar wie im Vorgänger. Das Ende fand ich dann aber doch wieder an den Haaren herbeigezogen.


  • Hallo Cleo, zu deinem Spoiler: Wenn es dir nur darum geht, kann ich dir "Leichenblässe" getrost empfehlen ;)

    "Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut."

  • Ich finde die Handlung sehr gut aufbereitet, auch die Personen sind gut dargestellt, mit allen Ecken und Kanten. Das Buch hat nicht zu lange Kapitel und lässt sich daher auch sehr flüssig lesen. Das Ende ist sehr überraschend und schockierend und ich hoffe doch sehr, es kommt bald der nächste Band. Ich kann das Buch jedem Krimifan wärmstens empfehlen.

    Auch ich habe das Buch mit ziemlicher Begeisterung gelesen und kann es nun kaum erwarten, auch endlich die Fortsetzung in die Finger zu bekommen ;)
    Was ich an diesen Büchern vor allem mag, ist die etwas ungewöhnliche Hauptfigur, die nicht nur nicht der klassische Polizeibeamte o.ä. ist, der in der Regel in Krimis bzw. Thrillern die Hauptrolle hat, sondern auch, weil er ein recht ungewöhnlicher Charakter ist, der zweifelt und Angst hat, unsicher ist und nicht weiß, wie er sich entscheiden soll, weil es eben nicht immer ein eindeutiges ‚richtig’ oder ‚falsch’ gibt.
    Deshalb kann auch ich die Bücher von Simon Beckett nur weiterempfehlen! :thumleft:

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Nach einer etwas längeren Aufwärmphase konnte mich das Buch dann doch noch begeistern. Es war mein erster Krimi von Simon Beckett, so dass mir eventuelle Parallelen zum Vorgänger "Chemie des Todes" nicht das Lesevergnügen nehmen konnte. Allerdings verging gut das erste Viertel eher schleppend und wirklich Spannung kam nicht auf. Das änderte sich dann zum Glück und die Suche nach dem Mörder endete zumindest für mich auch völlig überraschend. Daher gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    Allerdings habe ich eins nicht verstanden oder schlicht überlesen:

  • Mir hat der zweite Teil der David Hunter Reihe besser gefallen als der erste. Vom Aufbau her waren sich die Bücher zwar ähnlich, jedoch fand ich war in diesem Buch etwas mehr spannung. Diesmal kamen manche Situtationen einfach nicht vorhersehbar so wie im ersten Teil, wo ich schon recht früh erraten konnte wer der Mörder ist. Zwar hatte ich auch hier die ganze Zeit eine ahnung, war mir aber nie so recht sicher ob das auch wirklich sein kann.



    Das Epilog hat mir jedoch nicht gefallen



    Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen und ich gebe dem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

  • Ich schließe mich der berechtigten Kritik an, ich hatte

    Wichtig ist aber, dass das Buch spannend ist und super zum runterlesen. Lese gerade Voyeur und das finde ich langweilig, bisher sein schlechtestes Buch meines Erachtens.
    Gruß Ranke


    :flower: "Wenn Du einen Umweg gehst, findet Dein Leben trotzdem statt. Keine Zeit ist verloren!" Frank Schätzing `Der Schwarm´

  • Das Buch war gut - keine Frage - aber mir hat Die Chemie des Todes doch besser gefallen. Den Schluss fand ich komisch...damit konnte ich mich nicht so recht mit anfreunden, aber wenn es dem Doc besser geht und es einen dritten Teil gibt, dann bin ich versöhnt. Ansonsten hat es mir gut gefallen und ich würde :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergeben. Dann freue ich mich auf den nächsten Band!

  • Ich bin vor etwa einer Woche auf dieses Buch gestoßen - per Zufall. Um mein Englisch aufzupolieren, hatte ich "Beckett" in die Suchmaschine meiner Bibo eingegeben. Anstatt dass er mit Samuel Beckett auswirft, kam Simon angelatscht. ;-) "Okay", dachte, "guckste dir den mal an. Alle reden über ihn. Alle finden ihn toll. Er ist nen Bestseller-Autor ... Hm."


    Gesagt, getan.


    Die Inhaltsangabe klang gut und da sich Beckett einer ziemlich einfachen Sprache bedient, nahm ich es mit.


    Zusammenfassend kann ich sagen, dass Beckett solide schreibt. Handwerklich ist er okay. Er kann Spannung erzeugen, die den Leser mitreißt.
    Über die Klischees, die er teilweise benutzt, um die Spannung aufrecht zu erhalten oder noch zu steigern, habe ich hinweg gesehen, da ich ja in erster Linie mein Englisch aufpolieren wollte. Im Deutschen wäre er in der Ecke gelandet.


    Auf das letzte Viertel des Buches hatte ich mich richtig gefreut. "Heute Abend weißte, wer der Mörder ist ..." Und dann DAS!!!
    Beckett kommt ins stammeln. Statt seine zuvor sorgfältig vorbereitete Handlung zu einem logischen Schluss zu bringen, versucht er die Spannung auf Gedeih und Verderb nochmals zu steigern und überspannt dabei den Bogen durch zu viele, einander jagende erwartet "unerwartete" Wendungen. Beckett enttarnt sich auf den letzten Seiten seines Buches als durchschnittlicher Schema-F-Schreiber.


    Obwohl ich immer noch im Englisch-Aufpolier-Fieber bin, werde ich keines seiner anderen Bücher anrühren. Es wäre Zeitverschwendung.


    Ists Gottes Ehre, eine Sache verbergen,
    der Könige Ehre ist, eine Sache erforschen.
    Der Himmel an Höhe, die Erde an Tiefe,
    aber der Könige Herz ist an keiner erforschlich.


    Spr 25, 1-3
    in der Übertragung von Buber und Rosenzweig

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Nachdem ich von "Die Chemie des Todes", dem Erstlingswerk des britischen Autors Simon Beckett, überaus begeistert war, musste ich, die Fortsetzung "Kalte Asche" unbedingt so schnell wie möglich haben. So bin ich dann auch ganz fix auf die Website meines Lieblingsbücherdealers gehopst und habe mir schnell und außer der Reihe den Thrillernachschub bestellt.

    Als ich die ganzen Jugendweihefeierlichkeiten meines jüngeren Sohnes hinter mir hatte, brauchte ich einfach nur noch Ruhe und Entspannung. Und die bekomme ich so richtig nur beim Lesen. So machte ich es mir dann im Hochbett mit diesem Buch gemütlich und las:

    Eigentlich wollte er nach der Untersuchung einer, in den Grampian Highlands gefundenen, Leiche sofort nach Hause zu seiner Freundin Jenny, mit der es wegen seiner Arbeit als forensischer Anthropologe, seit einiger Zeit gewisse Spannungen gibt. Doch kurz vor dem Abflug in Glasgow, erreicht ihn ein Hilferuf der Polizei. Auf der kleinen Insel Runa, auf den äußeren Hebriden, ist eine verbrannte Leiche gefunden worden. Da wegen eines Zugunglücks alle möglichen Ermittler im Einsatz sind, soll Dr. David Hunter untersuchen, ob es sich bei der Leiche auf Runa um Unfall oder Mord handelt.

    So macht er sich eher widerwillig, gemeinsam mit den ihm zur Seite gestellten Polizeibeamten, auf den Weg dahin und hofft die Sache in ein oder zwei Tagen erledigt zu haben. Auf Runa treffen Sie auf den pensionierten Inspektor Browdy, der die Leiche fand. Dieser ist erst einmal entsetzt, dass kein ordentliches Spurensicherungsteam geschickt wurde. Aufgrund des Personalmangels wird dann vom Polizeichef auf dem Festland festgelegt, dass der erfahrene Inspektor Browdy in die Ermittlungen einbezogen wird.

    Dr. Hunter nimmt dann auch ziemlich schnell und äußerst professionell die Untersuchungen an den kümmerlichen Resten der verbrannten Leiche vor. Zuerst sieht auch alles nach einem Unfall aus. Doch David verspürt dieses bestimmte Kribbeln, welches ihn noch genauer hinschauen lässt. Und siehe da, trotz der wenigen vom Feuer übrig gebliebenen Teile, die er überhaupt noch untersuchen kann, stellt er eindeutig fest, dass die Frau (auch das konnte er feststellen) ermordet wurde.

    Nun hat es das Ermittlerteam auf der einsamen Insel auch wieder mit einem sehr eigenen und misstrauischen Menschenschlag zu tun, die Fremden, auch wenn sie von der Polizei sind, nicht unbedingt offen entgegenkommen. Das macht dann auch der stets missgelaunte und zur Trunkenheit neigende Sergeant Fraser mit seinem Verhalten den Einheimischen gegenüber nicht unbedingt besser.

    Bei der Suche nach dem Täter wird so einiges aufgerührt, was zu einem tiefen Misstrauen der Inselbevölkerung untereinander und auch gegen das Ermittlerteam führt. Zu allem Überfluss kommt auch noch eine Schlechtwetterfront hinzu, die jeglichen Kontakt zum Festland kappt. Und es geschehen weitere Morde...

    In Kalte Asche setzt sich der gut lesbare und fundiert unterlegte Schreibstil des Autors fort. Wie schon in Chemie des Todes kann ich mir die Schauplätze und Protagonisten richtig gut vorstellen, fühle die Atmosphäre und bin von Anfang an in der Handlung drin. Wieder lasse ich mich von dem Autor auf verschiedene Irrwege führen, natürlich nur, um mir dann von ihm wiederum vorführen zu lassen, dass ich mich geirrt habe.

    Eigentlich wieder ein spannendes Werk, was mich eine ganze Nacht lang fesseln konnte. Und trotzdem bleibe ich nach dem Lesen des Buches leicht enttäuscht zurück. Warum? Was hat mir gefehlt?

    In Chemie des Todes nahm die Geschichte von David und Jenny, wie sie sich finden und wie er dann in wilder Angst um sie alles tut, um sie zu retten, einen großen Teil der Handlung ein, die mich als Leser mitfiebern ließ und bei der meine ganze Sympathie lag. In "Kalte Asche" gibt es einen solchen Part nicht. Es dreht sich alles um die Ermittlungen, was zwar an sich spannend ist, aber der richtige Sympathieträger fehlt mir hier. Dr. Hunter allein ist meiner Meinung nach noch nicht so weit.

    Scheinbar gibt es zu dieser Sichtweise aber auch wieder Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein. Ein Kollege von mir, der das Buch nach mir las, sagte mir, dass ihm "Kalte Asche" sogar noch einen Tick besser gefallen hätte.

    Eine Sache, kurz vor dem Ende, die mit dem Täter zusammenhing, stieß mir dann auch noch ein klein wenig auf, da Simon Beckett ein ähnliches Muster ja schon in seinem ersten Buch verwendete, wo es für mich ziemlich überraschend kam. Dieser Effekt verpuffte hier.

    Ganz am Ende wurde ich dann aber doch noch einmal so verblüfft, dass ich gewillt bin, zu lesen, wie die Geschichte um Dr. David Hunter in „Leichenblässe“ weiter geht.

    Ich persönlich halte "Kalte Asche" schon für einen Thriller, der diesen Namen alle Ehre macht, der allerdings ein wenig mit den allgemeinen Schwächen eines Nachfolgewerkes und den hohen Erwartungen des Lesers daran, zu kämpfen hat. Gefesselt war ich von Anfang bis Ende auf jeden Fall, sonst hätte ich ja sicherlich nicht die ganze Nacht gelesen. Mit dem Fehlen des Sympathieparts und der Musterwiederholung kurz vor dem Ende blieb bei mir nur eben ein leichtes Gefühl der Enttäuschung zurück. Vielleicht empfand ich selbst das aber auch nur so deutlich, da der Abstand zwischen beiden Büchern bei mir nur so kurz war. Wobei dieses bei meinem Kollegen ja auch nicht länger war.

    Auf jeden Fall vergebe ich für dieses Buch gute 4 Sterne und eine trotz allem klare Leseempfehlung.

  • Ich habe auch gerade das Buch fertig gelesen und kann sagen, dass ich - genau wie vom Vorgänger - begeistert bin. Ich kann es echt weiterempfehlen. Die (wenigen) Parallelen zum Vorgänger haben mich nicht gestört, auch ist mir der Anfang nur bedingt schleppend vorgekommen bzw. wurde durch die schnell ansteigende und spannende Handlungsdichte überblendet.


    Ich bin nur die ganze Zeit nun über eine Frage am grübeln, die auch von Brianna80 schon aufgeworfen wurde, leider jedoch noch von niemandem beantwortet wurde. Eventuell liest jemand noch diese Nachricht (seit dem letzten Post ist ja schon einige Zeit vergangen) und hat eine Antwort darauf. Also:



    Ich wäre über eine Antwort sehr dankbar.


    Grüße :)

  • Wie die meisten hier, fand ich den Roman absolut Spitze. :applause: Spannend und vorallem am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Chemie des Todes war schon sehr gut, aber der Roman war noch etwas besser. Was mir hier noch besser gefallen hat, wie bei Chemie des Todes: Hunter war bei den Ermittlungen im Vordergrund, während beim letzten Roman die Polizisten ermittelten, während er davon nichts mitbekam und erst eingeschaltet wurde, wenn's ne Leiche gab. Das war hier anders.


    Fuchs und Brianna: