Die Fremde im Spiegel von Judy Mercer

  • Aus der Amazon.de-Redaktion
    Die junge Frau ist schon mehr als überrascht, als sie eines Morgens schweißgebadet aus einem Alptraum aufschreckt und keine Ahnung hat, wo sie sich befindet. Die Wohnung ist ihr absolut unbekannt, und nach dem Chaos zu schließen, das sie vorfindet, scheint diese durchwühlt worden zu sein. Auf dem Bett liegt ein blutverschmiertes T-Shirt und ein Revolver. Im Badezimmerspiegel schaut ihr ein fremdes Gesicht aus dem Spiegel entgegen.


    Judy Mercer, eine junge Amerikanerin, hat mit ihrem ersten Roman Die Fremde im Spiegel einen handwerklich gut gemachten Psychothriller vorgelegt. Es ist ungemein spannend als Leser mitzuverfolgen, wie Ariel Gold, die Frau ohne Gedächtnis, Stück für Stück einer Existenz mühsam zusammenpuzzelt, die ihr völlig fremd ist. In ihrem früheren, jetzt unbekannten Leben muss sie als Reporterin Dingen auf die Spur gekommen sein, die für sie lebensbedrohend wurden. Denn wenige Tage nach ihrer Amnesie wird wieder in ihrer Wohnung eingebrochen und der Täter hat es diesmal auf ihr Leben abgesehen.


    Raffinierterweise hat Judy Mercer immer wieder Passagen eingestreut, in denen der Mörder darüber nachsinnt, wie er am trickreichsten zu seinem Ziel gelangt, doch auch seine Identität bleibt bis zum letzten Kapitel für den Leser undurchsichtig.


    Für alle Fans von Joy Fielding, die mit ihrem Thriller Lauf, Jane, lauf eine Hochkonjunktur der Heldinnen mit Gedächtnisverlust initiiert hat, ist dieser Krimi neues Lesefutter für nervenaufreibende Stunden. --Manuela Haselberger


    Kurzbeschreibung
    Sie wachen in einem fremden Bett auf, in einem Zimmer, das Sie nicht kennen und das offensichtlich irgend jemand systematisch durchwühlt hat. Auf dem Bett liegen ein Revolver und ein blutverschmiertes Sweatshirt. Sie können sich an nichts erinnern, und als Sie in Panik zum Spiegel taumeln, sehen Sie das Gesicht einer Fremden . . .


    Der Roman fängt mit folgender Situation an: Die Hauptperson des Buchs, Ariel Gold , wacht mit einem totalen Gedächtnisverlust, was ihre eigene Person betrifft, auf. Den Körper den sie hat, erkennt sie nicht wieder. Nicht auf die Art, wie sie sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern kann, sondern sie weiss zwar nicht wie ihr Körper aussieht, aber so sieht er nicht aus.


    Ariel kennt nicht ihre Vergangenheit nicht, aber sie ahnt was für ein Mensch sie ist. Dieser Körper in dem sie steckt ist übergewichtig und die Person hat sich gehen lassen. Sie würde sich nie so gehen lassen.


    Nicht nur hat sie ihr Gedächtnis verloren, ihr scheint sie ist auch im falschen Körper und im falschen Leben aufgewacht.


    Bei näherer Betrachtung findet sie sich in einem ihr unbekannten Haus wieder, welches offensichtlich durchwühlt wurde. Auf dem Bett leigt ein blutverschmiertes Sweatshirt und ein Revolver.


    Wurde sie Zeugin eines Gewaltverbrechens.... Opfer......Täterin...?
    Ariel, wie sie mittlerweile aus ihrem Ausweis erfahren hat, kann niemand trauen und beschliesst auf eigene Faust herauszufinden, was geschehen ist.


    Aber erstmal muss sie sich in dem Leben von Ariel Gold....ihrem Leben....???... zurechtfinden, ohne dass ihre Umgebung etwas von ihrem Gedächtnisschwund erfährt.


    ________________


    Ich fand das Buch spannend bis zur letzten Zeile. Auch die Fortsetzung habe ich verschlungen. Die Figur der Ariel Gold ist hochgradig interessant besonders deshalb, weil sie sich auch erst kennenlernen muss.


    Direkt auf der ersten Seite, wenn Ariel aufwacht, sich im Spiegel sieht und total entsetzt von der Fremden ist, war ich von der Geschichte und von Ariel gefangen.


    Will hier nicht zuviel verraten, denn dies ist eins der wenigen Bücher, die ich kenne, welches bis zum Ende hin spannend bleibt und Fragen offen sind.


    :cyclopsani: :cyclopsani: :cyclopsani:
    Ödipus in zehn Sekunden:
    Ödipus wacht auf und sagt: Welches Schwein hat mit meiner Mutter geschlafen?
    Ach, das war ja ich.
    :cyclopsani: :cyclopsani: :cyclopsani:
    (Woody Allen)

  • Zitat

    Original von simonja
    Hmm...hört sich für mich an wie " Lauf Jane,lauf" von Joy Fielding...??



    LG
    Simonja


    'Lauf Jane, lauf' wird wird auch von der amazon-Redaktion in dem Kontext genannt. Habe ich aber noch nicht gelesen. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich erst ein Buch von Joy Fielding gelesen, weiss aber ums verrecken nicht mehr welches. Hat nicht wirklich einen bleibenden Eindruch bei mir hinterlassen. Zu viel nach dem Motto 'tolle junge Frau in Not trifft auf unbekannten, gutaussehenden Mann mit dunkler Vergangenheit' und auf Seite drei wusste ich, wie der Roman ausgeht.


    Wenn aber 'Lauf Jane, lauf' in einem Atemzug mit 'Die Fremde im Spiegel' genannt wird, werde ich der guten Joy nochmal eine Chance geben. Vielleicht hatte ich ja nur das falsche Buch.


    Ich habe hier nochmal eine Rezension von amazon hineinkopiert. Ich muss neidlos zugestehen, dass der Rezensient seine Sache hundertmal besser macht als ich.



    Zitat

    Der morgendliche Blick in den Spiegel wird zum Schockerlebnis. Sie sieht nicht sich selbst, denn sie ist nicht dick und häßlich und hat keine solch unmögliche Frisur, das weiß sie. Sonst aber weiß sie nichts. Sie erwacht in einem fremden Haus mit einem fremden Hund und ohne Erinnerungen an die Vergangenheit. Zudem ist sie physisch in keinem guten Zustand, sie ist ganz offensichtlich schwer zusammengeschlagen worden. In der vollkommen demolierten Wohnung findet sie ihren Paß. Ariel Gold soll sie heißen, von Beruf Fernsehjournalistin sein. Und sie entdeckt ein blutverschmiertes Sweatshirt neben einem Revolver. Die Situation ist absurd, aber leider doch so real. Als wäre dies nicht schon bedrohlich genug, wird am kommenden Abend in ihr Haus eingebrochen, das Ergebnis ist fatal.

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    Ödipus in zehn Sekunden:
    Ödipus wacht auf und sagt: Welches Schwein hat mit meiner Mutter geschlafen?
    Ach, das war ja ich.
    :cyclopsani: :cyclopsani: :cyclopsani:
    (Woody Allen)

  • Zitat

    Original von simonja
    Hmm...hört sich für mich an wie " Lauf Jane,lauf" von Joy Fielding...??



    LG
    Simonja


    habe mir gerade im Buchladen 'Lauf, Jane lauf!' geholt und bin schon wahnsinnig gespannt.

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    Ödipus in zehn Sekunden:
    Ödipus wacht auf und sagt: Welches Schwein hat mit meiner Mutter geschlafen?
    Ach, das war ja ich.
    :cyclopsani: :cyclopsani: :cyclopsani:
    (Woody Allen)

  • So, habe nun 'Lauf, Jane lauf!' beendet und muss sagen, dass es mir persönlich eher mittelmässig gefallen hat.


    Die Geschichte an sich ist sehr spannend und besonders die ersten Seiten, wie sie da mitten auf der Strasse ihr Gedächtnis verliert, sind echt genial gemacht.
    Ansonsten ist das Buch mir aber deutlich zu seicht, die Charaktäre zu blass und die Story zu 08/15. TV - Roman- Massenware - Niveau. (meine Meinung, will hier niemand auf die Füsse treten, wem das Buch gefallen hat)


    Aber genug davon, dass soll ja jetzt keine Rezension zu 'Lauf, Jane Lauf!' werden, sondern zu 'Die Fremde im Spiegel'.


    Also, wer jetzt besagtes Buch von Joy Fielding gelesen hat und sich dachte, an für sich ein spannendes Thema, aber da geht noch mehr. Mehr Action, mehr Story, mehr interessante Charaktäre und Entwicklungen, der sollte mal in die Bücher von Judy Mercer reinschnuppern.

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    Ödipus in zehn Sekunden:
    Ödipus wacht auf und sagt: Welches Schwein hat mit meiner Mutter geschlafen?
    Ach, das war ja ich.
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    (Woody Allen)

  • *Staubschicht aufwirbel*


    Ich fand das Buch ausgesprochen langweilig. Meiner Meinung nach verspricht der Klappentext zuviel. Das Buch wird als genialer Psychothriller gepriesen, aber ich konnte dem Buch einfach nichts abgewinnen. Es hat sich unendlich in die Länge gezogen, und ich hatte eigentlich eine Art Höhepunkt erwartet - aber es kam keiner. Zumindest habe ich das so empfunden. Schade eigentlich.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Werter Herr, die Tatsache, dass ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek zugänglich ist, tröstet mich keineswegs. Wäre es nicht der Gesetze wegen, ich würde sie stehlen. Wäre es nicht meiner Börse wegen, ich würde sie kaufen."
    --Harold Laski