Maureen Stewart: Alki? Ich doch nicht

  • Maureen Stewart: Alki? Ich doch nicht


    Klappentext: Vicky ist 15 und sie trinkt. Doch abhängig fühlt sie sich nicht und schon gar nicht krank, kann sie doch eine ganze Woche abstinent bleiben. Und überhaupt: Wenn jemand abhängig ist, dann höchstens ihre Freundin Sharon, die permanent "zu" ist ... Vicky will nicht sehen, dass auch sie längst in einem Stadium fortgeschrittener Alkoholsucht steht - und schlittert in eine Katastrophe.




    Eigene Meinung: Nach einigen positiven Anmerkungen andererseits zu diesem Buch konnte ich nicht widerstehen, es mir zu kaufen.
    Ich hielt dieses Buch in meinen Händen und fragte mich als allererstes, wie man eine ganze Alkoholsucht in so ein dünnes Büchlein (95 Seiten) packen will. Ich hatte das Buch am gleichen Tag noch durch und war enttäuscht.
    Die Idee, die dahinter steckt, ist prima. Auch ist es sicher eine gut durchdachte Idee, wie das Buch aufgebaut ist, mit den Briefen von Vicky an den Sozialarbeiter, u.s.w. Aber leider nicht gut genug. Das Buch ist sehr viel ausbaufähiger, es hätte mehr ein Grundriss sein müssen, für ein viel besseres Werk.
    Es wurde zu wenig auf den Hintergrund der ganzen Geschichte, des Mädchens, eingangen und es liest sich stellenweise nicht gut und flüssig.
    Es ist nicht wirklich packend und ganz ehrlich - sorry - es geht einem kaum nahe, was mit dem Mädchen passiert, so flach ist das Buch geschrieben. Und das ist sehr schade und keineswegs der Sinn solcher Bücher.


    Es kam allerdings ein wichtiger Aspekt der Sucht gut rüber. Die Betroffenen (das Mädchen) sehen nicht ein, dass sie in einer Sucht stecken und die Angehörigen oft hilflos dastehen und nicht wissen, was sie tun sollen.
    Außerdem haut das Buch mit dem Ende noch einmal auf den Tisch, und es wird ganz klar, wohin eine Sucht jemanden bringen kann.
    Gute Idee, aber nicht gut genug umgesetzt.


    Wer sich für die Alkoholabhängigkeit (bei Jugendlichen) interessiert, sollte sein Geld in bessere Bücher investieren.