Sybil Volks - Es geschah in Berlin 1912. Café Größenwahn - Kappes zweiter Fall

  • Klappentext:


    Das Café Größenwahn ist im Berlin des Jahres 1912 der Treffpunkt der Bohéme. Hier treffen sich u.a. Berühmtheiten wie Else Lasker-Schüler oder Gottfried Benn. In der überhitzten Atmosphäre des Cafés sucht der junge Eugen Hofmann Anschluss an die Künstlerkreise. Besessen verfolgt er sein Ziel, ein berümter Dramatiker zu werden. Geldnot und sein eigener Größenwahn fürhen Eugen auf die kriminelle Bahn - von Hochstapelei über einen Raub bis zum fast perfekten Mord im Hotel Adlon. Dieser Mord liefert ihm den Stoff zu seinem einzigen erfolgreichen Stück. Bei der Premiere sitzt der Mörder unerkannt im Publikum - ebenso wie Kriminalwachtmeister Kappe ...


    >Es geschah in Berlin...< ist angelegt als großer Kettenroman: Jeder Autor entwickelt die Figur des Hermann Kappe ein Stück weiter und gibt dann die Stafette an den Verfasser des nächsten Bandes weiter. Die Serie spiegelt in fiktiven, aber immer mit authentischem historischem [sic] Background versehenen Kriminalfällen das Berlin des frühen 20. Jahrhunderts wieder. Die Autorin Sybil Volks führt den Kriminalwachtmeister Kappe ins Kaffeehaus- und Theatermilieu.


    Eigene Beurteilung:


    Die im Klappentext gegebenen Ziele sind in diesem Buch verwirklicht, so dass es eigentlich nur wenig ihnzuzufügen gibt - außer dem Tipp, die Klappentext etwas weniger inhaltslastig zu gestalten, da dieser hier sehr viel vorwegnimmt.
    Die Darstellung der Berliner Künstlerszene der damaligen Zeit erscheint glaubwürdig und atmophärisch stimmig - besonders, da auf übertriebene Stilisierungen einzelner Figuren verzichtet wird. Der Kriminalfall, der in erster Linie aus der Sicht des Täters dargestellt ist, weist wenige Überraschungen auf, ist aber auch eine nette Reflektion auf die damaligen Gegebenheiten. 1914 war das Jahr der Jungfernfahrt der TITANIC, was in diesem Roman auch eine gewisse Rolle spielen wird. Alles in Allem ein angenehmer historischer Krimi, der sich gut für die warmen Ferientage im freien eignet: auch wegen der guten Verarbeitung des Buchs selbst :wink: