Kurzbeschreibung (www.amazon.de) :
Mein Name ist Joe. Ich bin ein netter Kerl. Aber manchmal bringe ich Frauen um.
Joe hat sein Leben scheinbar fest im Griff - tagsüber jobbt er als Putzmann bei der Polizei, abends geht er anderen Tätigkeiten nach. Er denkt daran, seine Fische zweimal täglich zu füttern und seine Mutter mindestens einmal pro Woche zu besuchen, obwohl er ihren Kaffee ab und zu mit Rattengift verfeinert. Er stört sich kaum an den Nachrichten über den Schlächter von Christchurch, der - so wird behauptet - sieben Frauen umgebracht hat. Joe weiß, dass der Schlächter nur sechs getötet hat. Er weiß es ganz einfach. Und Joe wird diesen Nachahmer finden; er wird ihn für die eine Tat bestrafen und ihm die anderen sechs Morde anhängen. Ein perfekter Plan, denn er weiß bereits, dass er die Polizei überlisten kann. Das Einzige, was noch getan werden muss, ist, sich um all die Frauen zu kümmern, die nicht aufhören, ihm im Weg zu stehen.
Grundsätzliches dazu :
Mich hat die Kurzbeschreibung sofort angesprochen, da ich ein ausgemachter Thriller-Fan bin. Er klang für mich nach einer neuen Idee und außerdem fand ich es ganz interessant, mal keinen Thriller von einem amerikanischen, sondern von einem neuseeländischen Autor zu lesen.
Mein persönliches Fazit :
Mir selber hat das Buch überhaupt nicht gefallen. Dafür gab es einige Gründe :
Der Spannungsaufbau ist Mr. Cleave meiner Meinung nach nicht wirklich gelungen. Interessant ist zwar die Erzählung der Geschichte in der "Ich"-Form von Joe, aber diese Erzählung seines Lebens ist streckenweise sehr in die Länge gezogen.
Weiterhin gefiel mir der Wechsel zwischen dem Joe, der einen zurückgebliebenen jungen Mann spielt, dem Joe, der hinterlistige und mörderische Gedanken hat und zuguterletzt dem Joe, der seiner Mutter "hörig" ist, nicht wirklich. Das ist sicher eines der Hauptbestandteile des Buches, aber halt nichts für mich.
Auch das Verhalten der weiblichen Hauptpersonen in diesem Buch (wo es zwei wichtige gibt - die Mutter will ich mal außen vor lassen) fand ich nicht gut. Die eine Geschichte war an den Haaren herbeigezogen und passte irgendwie nicht zu der Geschichte von Joe. Diese Frau taucht einfach an einem Abend in der Bar auf und übernimmt eine der gewalttätigen Rollen in dem Buch. Warum und wieso sie nun gerade auf Joe fixiert war, warum sie nun gerade in dieser Stadt war und einige andere Sachen passten nicht in die grundsätzliche Geschichte.
Die andere weibliche Hauptperson fand ich eine zeitlang als dumme, nur an das Gute im Menschen glaubende Frau dargestellt. Da konnte ich nur mit dem Kopf schütteln, weil ich nicht verstanden habe, warum sie Joe immer schützt. Erst am Ende des Buches wird sie mutig und durchschaut sein falsches Spiel.
Was ich allerdings am Schlimmsten fand, war, das die Gewaltszenen in diesem Buch (Vergewaltigung, Mord und Verstümmelung) sehr ausgiebig und in Einzelheiten erzählt wurden. Da hätte es dem Buch vielleicht auch gut getan, einfach nur manche Sachen anzudeuten. Obwohl ich schon viel abkann, war das etwas zu heftig für meinen Geschmack.
Ich habe mich durch das Buch durchquälen müssen und kann es somit nicht so sehr empfehlen - aber Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich (und das ist auch gut so) Zum Glück habe ich danach Sebastian Fitzek - Die Therapie gelesen und war für alles entschädigt