Arnaldur Indriðason - Gletschergrab

  • Kurzbeschreibung
    Schauplatz: Europas größter Gletscher Die Eiskappe des Vatnajökull auf Island schmilzt. Die Streitkräfte der US-Basis Keflavík sind in Alarmbereitschaft, denn der Gletscher hütet ein Geheimnis: Ein abgestürztes Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg mit brisanter Fracht. Vor der grandiosen Kulisse des ewigen Eises gerät eine junge Isländerin in Lebensgefahr. Sie weiß nur wenig, aber das ist schon zu viel für die Drahtzieher der "Operation Napoleon" ...


    Ein etwas anderer Island Krimi. Er erinnert eigentlich eher an einen amerikanischen Thriller. Action, Verfolgung, Verschwörung und Mord. Sehr spannend geschrieben und es bleibt bis zum Schluß spannend. Ich kann dieses Buch nur jedem Krimi Fan empfehlen!

  • Ich habe das Buch gestern gelesen und kann es sehr weiterempfehlen. Es war allerdings mein erstes von diesem Autor, so dass ich nicht weiß, ob der Stil den Erlendur-Romanen ähnlich ist. Gletschergrab ist kurzweilig zu lesen und bietet jede Menge Spannung und Action sowie stets neue Wendungen.

  • Ich habe "Gletschergrab" in der letzten Lesenacht am 19. März gelesen und fand es superspannend - es war eindeutig ein Nachtschicht-Buch.
    Ich kenne sonst nur noch Nordermoor, das ich auf andere Art und Weise gut fand - und der Todeshauch wartet auch schon auf mich :cheers: .
    Wen's interessiert: Hier sind meine Eindrücke vom Gletschergrab: [url=http://www.buechertreff.net/ptopic,45307.html#45307]Lesenacht[/url]


    grüße von missmarple

  • hi,


    ich muss sagen mir hat das Buch super gefallen. Das Buch war von Anfang an spannend.
    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.



    Gruß Cassie 8)

    „Derjenige, der zum ersten Mal an Stelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.“
    Sigmund Freud :--o

  • Hab ich was verpaßt? Was soll mir denn das Ende im Buch sagen? Werde einfach nicht schlau daraus?!
    Kanns mir jemand bitte erklären!

  • Ich habe das Buch schon ein paar mal in der Hand gehabt. Nachdem euere Kritiken so gut sind, werde ich mal schauen ob ich das Buch in der Büchrei finden werde....

    Zur Zeit lese ich: Die Fürstin / Wenn das Leben ein Strand ist, sind Frauen das mehr


    Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont.
    Konrad Adenauer, dt. Bundeskanzler 1876-1967

  • Hallo,
    ich habe eher durch Zufall mit den Erlendur-Romanen angefangen, nachdem ich mich mit Komissar Wallander nie so richtig anfreunden konnte. Mit Erlendur komme ich ganz gut klar, aber nichtsdestotrotz gefiel mir Gletschergrab von den vier Büchern, die ich bisher von Indridason gelesen habe, am besten.
    Wie oben schon geschrieben ist es sehr spannend und rasant geschrieben, es erinnert eher an einen Thriller als an einen Krimi. Die Hauptpersonen sind alle irgendwie "typisch isländisch" (ich mochte besonders die Brüder am Rande des Gletschers), aber noch ohne klischeehaft zu wirken, sie passen einfach super in die Erzählung. Außerdem fand ich die Informationen über das isländisch-amerikanische Verhältnis sehr interessant, ich wüsste nur gern, inwiefern der Autor hier seine Phantasie spielen lassen hat und inwiefern politische Tatsachen wiedergegeben wurden (äh...abgesehen von den offensichtlich erfundenen Tatsachen!). Ach, und das Ende fand ich einfach super!


    LG schnakchen

  • Mit "Gletschergrab" kam ich nicht so gut klar wie mit Indridasons Krimis, nicht, weil das Buch schlechter ist als die andern, sondern weil ich generell Geheimdienst-, Militär- und Spionageromane nicht besonders mag. Dass der Roman spannend ist, steht zweifelsfrei fest, trotzdem erinnerte er mich vor allem bei der Charaktersierung der Geheimdienstler an Hollywood-Filme aus diesem Genre. Kristin, eigentlich Beamtin im Ministerium, verhielt sich passagenweise so, als hätte sie schon immer mit Militärs und Killern zu tun gehabt.


    Was das Ende angeht: In den 50er und 60er Jahren war eine solche Möglichkeit öfter diskutiert worden; interessant, dass dieser Gedanke jetzt wieder aufgegriffen wurde und dann auch noch von einem isländischen Autor.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe das Buch im Urlaub auch gelesen. Mir hat es sehr gut gefallen, gerade das Ende war toll, weil es irgendwie - wie auch schon von Marie erwähnt - gerade bei einem isländischen Autor sehr unerwartet war. Hinter dem Ganzen steckt eine wirklich interessante, faszinierende Idee.
    Die Umsetzung hat mir auch richtig gut gefallen, auch wenn ich es sonst mit diesen Geheimdienstbüchern nicht so habe. Es stimmt schon, dass das Ganze zum Teil sehr hollywoodverdächtig geschrieben ist - gerade die Verfolgungsszenen mit den Amerikanern könnten wahrscheinlich direkt so in ein Drehbuch übertragen werden. Das gefällt mir eigentlich nicht so.
    Kristin fand ich als Protagonistin gelungen. Klar, sie war zum Teil schon sehr mutig und tapfer, aber irgendwie passte es immer noch. Ich konnte sie mir gut vorstellen. Unerwartet fand ich, dass

    Das war ganz sicher nicht mein letztes Buch von diesem Autor. Es war spannend geschrieben und, wie gesagt, die Idee hinter der Geschichte war sehr originell. :thumleft:

  • Ich schließe mich der vorherrschenden Meinung an und war auch irgendwie fasziniert. Allerdings kann ich mir nie so recht vorstellen, dass all diese Schießereien und Verfolgungsjagden kein größeres Presseecho hatten


    Und letztendlich war es auch für mich neu, dass die Amerikaner sich selbst auf Island unbeliebt machen.

  • Mit "Gletschergrab" kam ich nicht so gut klar wie mit Indridasons Krimis, nicht, weil das Buch schlechter ist als die andern, sondern weil ich generell Geheimdienst-, Militär- und Spionageromane nicht besonders mag.


    Das ging mir genauso. Das Buch ist nicht schlecht, aber mich haben seine anderen Bücher mehr gefesselt.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich finde, die Bücher, die Indridason außerhalb der Erlendur-Reihe geschrieben hat sind alle kaum zu vergleichen - jedes auf seine Weise spannend und irgendwie besonders.


    Bei Gletschergrab lief mein Kopfkino heiß! Ich konnte die Seiten kaum schnell genug umblättern, so rasant war die Geschichte. Einige Stellen waren sicherlich überzogen und actiongeladener als jede Szene in einem "Strib langsam" Film (nur als Beispiel für einen Actionfilm :wink: ). Es ist zu lange her, um meine Meinung genauer aufzuschreiben, aber ich fand es trotz einiger Kritikpunkte super! :thumleft:

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert

  • Gestern in einem Rutsch gelesen. Es war mein erster Indriðason und wirklich spannend und rasant geschrieben. Eins hat mich aber sehr gestört: Ständig wurden unnütze, redundante Fragen gestellt, so in der Art "Im Flugzeug ist eine Bombe." - "Was? Eine Bombe? Ist da eine Bombe auf dem Gletscher?", das ging mir wahnsinnig auf die Nerven und ich habe mich immer wieder gefragt, was das sollte. Wollte der Autor seine Figuren irgendwie als etwas slow on the uptake darstellen? Verstehe ich irgendwie nicht, und für mich hat es das Lesevergnügen derart geschmälert, dass ich aus diesem Grund "nur" 4 :bewertung1von5: vergebe.

  • der Autor:
    Arnaldur Indriðason, 1961 geboren, graduierte 1996 in Geschichte an der University of Iceland und war Journalist sowie Filmkritiker bei Islands größter Tageszeitung Morgunbladid.
    Heute lebt er als freier Autor mit seiner Familie in Reykjavik und veröffentlicht mit sensationellem Erfolg seine Romane. Arnaldur Indriðasons Vater war ebenfalls Schriftsteller.
    Arnaldur Indriðason ist heute der erfolgreichste Krimiautor Islands. Seine Romane werden in einer Vielzahl von Sprachen übersetzt. Mit ihm hat Island somit einen prominenten Platz auf der europäischen Krimilandkarte eingenommen.


    meine Meinung:
    Wer wie ich die Krimis rund um Kommissar Erlendur Sveinsson und sein Team gerne liest, muss diesen Thriller hier nicht unbedingt mögen. Im Gegensatz zur ruhig angelegten Krimireihe ist hier die Handlung sehr rasant. Es gibt wilde Verfolgungsjagden, Schießereien mitten in Reykjavík, Entführungen und auch einige teilweise doch recht schockierende Morde.
    Außerdem gibt es keinen polizeilichen Ermittler. Im Zentrum der Handlung steht Kristín. Eine eigentlich ganz normale junge Frau, die plötzlich in die Schusslinie der auf Island stationierten Amerikaner gerät. Sie versucht verzweifelt zu überleben und vor allem zu verstehen, in welche Sache sie da hinein geraten ist.
    Es gibt einige interessante Rückblicke in Islands Nachkriegszeit - teilweise real, teilweise erfunden.
    Die Mentalität und Lebensweise der Isländer sind wie immer in Indriðasons Büchern sehr gut gezeichnet und auch die Lebensbedingungen in Eis, Kälte und teilweiser Dunkelheit sind gut dargestellt.
    Auch die Vorurteile und Bedenken gegenüber den auf Island stationierten Amerikanern werden exakt getroffen. Man erkennt deutlich den Zwiespalt der Isländer zwischen „wir wollen keine ausländischen Soldaten auf unserer Insel“ und „eigentlich brauchen wir die Amerikaner für unsere Wirtschaft“.
    Die Auflösung der Geschichte war in sich schlüssig und hat mir gut gefallen. Hier hat der Autor tatsächlich existierende Spekulationen gekonnt mit eingebracht.


    Bewertung:
    Ein sehr guter Thriller. :thumleft: Bitte nur nicht mit den Erlendur-Krimis vergleichen! Sonst wird der Leser mit Sicherheit enttäuscht werden.
    Die Spannung wird stetig mehr aufgebaut und man fiebert mit der Hauptakteurin der Auflösung entgegen. Ein Buch, welches sich nur schwer aus der Hand legen lässt. Rundum eine gelungene Geschichte mit gut gezeichneten Akteuren. Bei mir weckt sie wieder die Sehnsucht nach Island und den Isländern. :)
    Eine klare Leseempfehlung von mir sowie gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Liebe Grüße von Pippilotta :-) :winken:


    Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese.
    Groucho Marx

    Ich :study: gerade:
    Barry Jonsberg - Das Blubbern von Glück
    Bill Bryson - Eine kurze Geschichte von fast allem

  • Höre und sehe gerade in einer Filmkritiksendung uff YouTube das dieser Roman verfilmt wurde und nun im Kino läuft!


    Hier der Trailer:


    https://www.youtube.com/watch?v=YZ70mjs5ZJ8


    Ob der Film gut ist keine Ahnung vom Trailer her möchte ich ihn nicht sehen.


    Das Buch selbst hatte mir gut gefallen, wenn ich den Trailer sehe erkenne ich nichts wieder, woran das liegt keine Ahnung!


    Nur zur Info eben! :wink:

    :musik: Hörspiele und oder Podcasts um nebenbei einiges Erledigen zu können :wink:


    :study: Christian von Aster - "Schnitter, Gevatter und Sensenmann - Allerlei Geschichten zum Tod"


    :study: Cixin Liu - " Die drei Sonnen"