Aus der Amazon.de-Redaktion
Wie entstand eigentlich unsere Welt? "Ist doch ganz einfach", antwortet uns Singh mit diesem Buch. Und das Erstaunliche: Der Leser sieht sich nicht etwa mit einem bemühten Missionar konfrontiert, sondern mit einem eleganten, intelligenten Schreiber, der Schwieriges in einfache Worte kleiden kann. Dabei wirkt das Buch nie banal. Einige Geschichten, die Singh erzählt, dürften vielen Lesern schon bekannt sein. Aber die Entwicklung der Urknall-Theorie (Englisch: Big Bang) wird so konsequent erzählt, die Verbindungen werden so interessant aufgezeigt, dass man gerne noch einmal über Kopernikus oder Tycho Brahe liest.
Singh arbeitet sich systematisch von den Anfängen der Wissenschaft im Übergang von der Mythologie bis zum letzten Stand der Dinge vor. So erzählt er von Kopernikus' Entwicklung des heliozentrischen Modells und dessen Verfechtern Kepler und Galilei, von den Beobachtungen zur Lichtgeschwindigkeit und Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie, von besseren Teleskopen und der Entdeckung neuer Galaxien und schließlich von Hubbles Beobachtungen eines expandierenden Universums und der ersten Urknalltheorie des Physikers und Priesters Lemaître. Heute gilt laut Singh der Paradigmenwechsel vom ewigen Universum zum Urknall-Universum als vollzogen.
Natürlich zeigt das Buch von Simon Singh, wie steinig der Weg zu der "wohl wichtigste[n] und größte[n] wissenschaftliche[n] Leistung des zwanzigsten Jahrhunderts" war, wie schwer es oft war, neue Deutungsmuster und Erkenntnisse durchzusetzen gegen herrschende gesellschaftliche oder wissenschaftliche Dogmen. Die Lektüre dieses spannenden Kapitels der Wissenschaftsgeschichte ist aber ein reines Vergnügen. Wie schon mit Fermats letzter Satz und Geheime Botschaften weckt Simon Singh auch mit diesem Buch Begeisterung für die Naturwissenschaften.
Kurzbeschreibung
Seit der englische Erzbischof James Ussher im 17. Jahrhundert steif und fest behauptete, die Welt sei haargenau am 22. Oktober 4004 vor Christus entstanden, haben sich die Meinungen ein bisschen geändert. Für die Entstehung des Universums steht heute die Theorie vom Urknall, dem Big Bang, wie ihn der große Physiker Fred Hoyle nannte, der seinerseits gar nichts dafür übrig hatte. Simon Singh führt ein in die Geheimnisse dieser Theorie. Dabei erklärt er nicht nur die Entstehung der Welt, sondern auch den Zusammenhang von Raum, Materie und Zeit. Er stellt die Frage, warum manche Theorien sich durchsetzen und andere nicht. Wie funktioniert diese Suche nach Wahrheit? Oft genug ist sie in der Wissenschaft ein leidenschaftlicher Kampf der Protagonisten. In diesem Buch ist sie ein außergewöhnliches Lesevergnügen.
Mein Fazit:
Wie schon "Geheime Botschaften" ein sehr gut geschriebenes, allgemein verständliches Sachbuch. Simon Singh hat mit diesem kurzweiligen Schnmöcker in jedem Fall mein Interesse an der Astronomie wieder erweckt..
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