Harry Stoll - Isabel, Enrico und der korrupte Minister

  • Harry Stoll - Isabel, Enrico und der korrupte Minister
    Bedrohte blühende Landschaften


    Erscheinungsjahr: 2007
    Seitenzahl: 213
    Politthriller



    Klappentext:
    Was soll man tun, wenn ein Minister Bauteile für Atombomben an Terroristen verkaufen will? Wie weit darf man gehen, um ihn aufzuhalten? Kann man sich auf die Entschlossenheit befreundeter Geheimdienste verlassen?
    In jedem Fall braucht man Profis:
    "Ich würde jetzt auch lieber auf dem Rücken liegen und mir einfach einen blasen lassen, statt in diesen albernen dunkelgrünen KLamotten duch den Wald zu stolpern, aber irgendwie muss auch ich meine Miete bezahlen, und andere Leute um die Ecke bringen ist das, was ich am besten kann", sagte er.
    Die zwei dunkelgrün gekleideten Gestalten waren in dem Wald kaum zu sehen. Sie trugen Regenjacken mit hochgeklappter Kapuze, darunter schwarze Gescichtsmasken, Sonnenbrillen, Handschuhe, Regenhosen und Regenstiefel. Auf dem Rücken hatten sie große Armeerucksäcke.
    Sie bewegten sich langsam auf das Haus zu.
    Die eine Gestalt setzte seinen Rucksack ab und holte ein Notebook und ein Handy heraus; die Waffen würden sie erst später brauchen.
    "Wenn's Dich entspannt, kann ich Dir jetzt sofort einen blasen. Du solltest dabei allerdings stehen bleiben, und die Umgebung im Auge behalten", sagte die Gestalt mit den deutlich sichtbaren, weiblichen Rundungen.



    Über den Autor: (Books on Demand)
    Harry Stoll erblickte im Spätsommer 1969 als zweiter Sohn eines Lehrerehepaars in Hamburg das Licht der Welt. Nach Schule und Ausmusterung absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete seither für mehrere renommierte Unternehmen in der Hansestadt. Seine Hobbys waren die Modelleisenbahn und das Fernsehen, bis er mit Anfang 20 seiner späteren Frau Marie begegnete.


    Zur Literatur kam er auf Umwegen. Er gab zu Protokoll, in seinem Leben erst 5 ½ Bücher gelesen zu haben. Das erste war ein auf einer Parkbank gefundenes Exemplar von Kurt Tucholskys "Schloß Gripsholm". Dann kamen einige Bücher, an die er sich nicht erinnert. Die Lektüre von Stephen Kings Klassiker "Christine" brach er ab, weil sein klappriges Auto plötzlich ähnliche Symptome zeigte.


    Es folgte eine mehrjährige Pause, bis ihm Tom Sharpes "Puppenmord" unter ungeklärten Umständen in die Hände fiel. Dieses Buch veränderte sein Leben, denn von nun an wollte er auch Schriftsteller sein.
    Auch wenn er Tom Sharpes Niveau nicht ganz erreicht, so hat er doch in angeblich nur drei Wochen - während seine Gattin bei ihrer Mutter weilte - eine recht kurzweilige Lektüre verfaßt.
    Isabel, Enrico und der korrupte Miister ist sein erster Roman.


    Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in einem Reihenhaus, das er durch seine schriftstellerische Tätigkeit etwas schneller abzahlen zu können hofft.



    Meine Meinung:
    Aufgrund des Klappentextes habe ich mir leider mehr von dem Buch verprochen, als es letztendlich gehalten hat.
    Ich bin zwar nicht wirklich enttäuscht aber auch nicht begeistert.
    Die Lektüre, die 213 Seiten umfasst und dazu noch sehr groß gedruck ist, lässt sich relativ locker runterlesen und kann mit ihren teilweise gelungenen flapsigen Sprüchen, den ein oder anderen Pluspunkt auf ihrem Konto verbuchen.
    Ich denke allerdings, dass es kein Buch sein wird, über das man lange nachdenken oder das lange im Gedächtnis bleiben wird.


    Das Buch ist nicht in Kapitel gegliedert, dafür springt der Autor auf fast jeder Seite zwischen den einzelnen Charakteren und ihren verschiedenen Orten hin und her.
    Und eben diese Vielzahl an unterschiedlichen Protagonisten und die eben erwähnten häufigen Sprünge zwischen diesen, wirkt teilweise recht verwirrend auf den Leser.
    Der lockeren Scheibstils, der leider nicht so gut ankommt wie vermutlich beabsichtigt, ist zu Beginn noch ziemlich erfrischend, wird jedoch bald langweilig und vielleicht sogar ein bisschen störend.


    Was mir auch nicht so gut gefallen hat, waren die frivolen Sexszenen, die meistens irgendwie unpassend waren. Generell können solche Szenen ein Buch durchaus auflocken, allerdings waren sie meiner Meinung nach irgendwie an den falschen Stellen plaziert, wodurch sie auf mich irgendwie abgedroschen und an den Haaren herbeigezogen gewirkt haben.
    Bspw.:



    Auch die Umstände wie sich z.B. Isabel und Enrico kennengelernt haben und wie sie in kürzester Zeit miteinander umgegangen sind, sind irgendwie zu unrealistisch. Es gab auch im Bezug auf die Politiker und einige andere Umstände wirklich einige Situationen in denen ich ein bisschen die Stirn gerunzelt habe.
    V.a. weil das Buch -obwohl daraufhingewiesen wird, dass alles frei erfunden ist- einen zu realistischen Hintergrund vermittelt.
    Die Geschichte spielt im übrigen auch in Deutschland.


    Was mir leider auch etwas negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass sich in dem ganzen Buch leider überhaupt keine Spannung aufgebaut hat.
    Und dass das Ende irgendwie platt war, da sich alles auf ca. 2 Seiten und ohne jegliche Komplikationen oder unvorhersehbaren Szenen abgespielt hat.



    Fazit:
    Das Buch hat sich locker lesen lassen.
    Eine Lektüre für Zwischendurch die ich nicht lange im Gedächtnis behalten werde, durch die ich mich aber dennnoch nicht durchquälen musste ;)
    Allerdings kann ich noch nicht sagen, ob ich nochmal was von diesem Autor lesen werde ;)

    Liebe Grüßle
    Halbengelchen


    Momentan :study: Black Dagger - rauf und runter!


    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt!(Albert Einstein)