Philippa Gregory: Das Erbe der Königin / The Boleyn Inheritance

  • @ Jule


    Danke für den Tipp. Das ist bei mir auch gleich auf die Wunschliste gekommen. Ich finde ohnehin, dass die vierte Gattin von Heini immer etwas stiefmütterlich behandelt wird, dabei hatte sie wahrscheinlich mehr Grips als manch Andere (, wenn man ihr überlebenstechnisch cleveres Vorgehen bedenkt :wink: ).

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, drei Frauen erzählen aus ihrer Sicht die gleiche Geschichte, jeder erlebt es anders, für jede dieser drei Frauen geht es um darum, zu überleben, zwei davon sind bzw. werden Königinnen, Anna von Kleve und Katherine Howard.


    Endlich beschäftigt sich jemand auch mit Anna von Kleve, welche wohl deshalb nicht so im Mittelpunkt von Heinrichs Frauen steht, weil er sich von ihr "nur" hat scheiden lassen und es zu keinen sonstigen Exzessen gekommen ist.
    Trotzdem ist auch diese Frau interessant und hat ihr Leben nur durch Klugheit und Umsicht behalten.


    Tolles Buch für alle Fans der Zeit "Heinrich VIII".


    LG Brigitte :cat:

  • Nach dem ich "Die Schwester der Königin" gelesen habe, welches mir sehr gut gefallen hat, habe ich heute mit "Dem Erbe der Königin" angefangen.
    Ich bin schon ganz gespannt wie sich das Buch entwickelt. Morgen beim Arzt habe ich einige Zeit weiter zu lesen, freue mich schon!:bounce: :study: :bounce:

    oOo Zu wissen, dass man nichts weiß ist der erste Schritt zur Weissheit! oOo


    Bücher 2013:


    Gelesen: 20 Seiten: 16083


    Am Lesen:


    Die Arena - Stephen King :study:

  • Nachdem seine dritte Frau Jane Seymour im Kindbett gestorben ist, braucht Heinrich VIII. von England eine neue Braut. Die Wahl fällt aus politisch-strategischen Gründen auf eine Deutsche, Anna von Kleve, die froh ist, der strengen Herrschaft ihres Bruders zu entrinnen.


    Viel Glück ist ihr mit ihrem Bräutigam jedoch nicht beschieden. Heinrich ist doppelt so alt wie sie, stark übergewichtig, übellaunig und von einer chronisch entzündeten Wunde geplagt, und die schüchterne, puritanisch erzogene Anna ist alles andere als nach seinem Geschmack.


    Der mächtige Graf Norfolk aus der Familie Howard, ein Onkel von Anne Boleyn, Heinrichs zweiter Frau, schmiedet indessen schon wieder eifrig Pläne, wie er erneut eine Frau aus seiner Familie auf den Thron bringen könnte, wobei ihm Jane Boleyn, die Witwe von Annes Bruder George, durch ihre Position als Hofdame der neuen Königin von großem Nutzen ist, wo es doch sie ist, der sich die unglückliche Anna von Kleve anvertraut.


    Als Anna Monate nach der Eheschließung immer noch nicht schwanger ist, reift der Plan, Catherine Howard an ihre Stelle zu setzen, koste es, was es wolle. Catherine ist ein blutjunges Mädchen von vierzehn Jahren, ebenfalls Hofdame der Königin und nicht gerade mit viel Intelligenz gesegnet, aber stets offen für Liebesabenteuer und höfisches Geplänkel.


    Was aus Anna von Kleve und Catherine Howard wurde, kennt man aus den Geschichtsbüchern, doch hier werden die beiden ebenso lebendig wie die verbitterte und rachsüchtige Jane Boleyn, die zu Lebzeiten ihrer schönen Schwägerin Anne stets eifersüchtig war und darunter litt, dass ihr Mann George seiner Schwester mehr Aufmerksamkeit zu schenken schien als ihr.


    Aus der Sicht dieser drei ganz unterschiedlichen Frauen wird die vierte und die fünfte Ehe Heinrichs geschildert, die drei Erzählstränge fügen sich zu einem detaillierten und lebendigen Gesamtbild des Tudor-Hofes zusammen. Sowohl die ängstliche und scheue Anna als auch die frivole, lebenslustige Catherine sind nach dieser Lektüre mehr als Randfiguren in Heinrichs Lebensgeschichte und Gesichter auf berühmten Bildern, wobei Catherine gelegentlich ein klein wenig klischeehaft dargestellt wurde. Selbst Jane Boleyn, wahrlich keine Sympathieträgerin, kommt dem Leser zumindest ein wenig nahe, was die Beweggründe für ihr Handeln angeht.


    Wieder ein gelungener historischer Roman vor der Kulisse der Tudorzeit, im Gesamtbild ein wenig inhomogener als "The Other Boleyn Girl", was sicher von den drei unterschiedlichen Erzählperspektiven herrührt, im großen und ganzen die Lesefreude aber kaum schmälert.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Heute habe ich dieses wunderbare Buch beendet.


    Das war das erste Buch von Heinrich VIII und seinen Ehefrauen für mich. Über Katharina von Aragon und Anne Boleyn wusste ich aber schon einiges aus Filmen und Dokumentationen. Das Buch "Die Schwester der Königin" habe allerdings vorher nur als Film gesehen. Und mir fiel es leicht mich gleich in das Buch einzufinden.
    Es war sehr interessant, einen Einblick in die vierte und fünfte Ehe des Monarchen zu gewinnen und ich fand alles sehr realistisch dargestellt. Mir kam zwar Cathrine Howard umglaublich naiv vor, aber das wird sie mit ihren 15 Jahren wohl auch gewesen sein. Teilweise nervte mich ihre Primitivität etwas und machte sie für mich fast unsympatischer wie Jane Boleyn. Aber dadurch wurde das Buch für mich noch authentischer.


    Auch hat die Autorin einen sehr schönen Schreibstil, mit dem sie ihr Protagonistinnen lebendig werden läßt.
    Auch die Örtlichkeiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.


    Ein rundum gelungenes Buch über Heinrich VIII und seine Frauen, gerade auch weil es um die weniger bekannten Ehefrauen geht. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Einzige kleine Kritik: Ich hätte es sehr schön gefunden, wenn die Autorin noch einen Stammbaum oder ein kleines Personenverzeichnis und ein kleine Landkarte hinzugefügt hätte. Ich habe etwas gebraucht, bis ich wusste wer "Jane Boleyn" war, da mir diese Person bis zu diesem Roman noch nicht bekannt war.



    Liebe Grüße
    Rapunzel

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Ich bin hier im Forum auf das Buch gestoßen und hab es mir aus der Bibliothek geholt.
    Leider wusste ich nicht, dass es zu einer Reihe ghört, wäre vielleicht sinnvoller gelese die nacheinander zu lesen. Da ich aber den Film "Die Schwester der Königin" gesehen habe war das jetzt nichts ganz neues für mich. Ich finde Heinrich den VIII ja total interessant und hab mich daher auf das Buch gefreut...


    Naja ich bin leider recht enttäuscht... Mich konnte, trotz des interessanten Themas, das Buch nicht wirklich fesseln. Ich hab eeewig gebraucht bis ich es endlich durch hatte. Konnte mich dann nochmal motivieren und hab die letzten 150 Seiten an einem Tag durchgelesen. War dann sehr froh, als das Buch endlich zuende war.
    Dabei lernt man ein paar Dinge über die Geschichte und es ist an sich auch interessant, ich kann nicht genau sagen, warum mir das Buch nicht so recht gefallen hat. Vielleicht weil es aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, damit kann ich mich nicht so recht anfreunden.... Ganz schlimm fand ich die ständigen Wiederholungen, ich hatte beim lesen das Gefühl, dass die Autorin die Kapitel unabhängig voneinander geschrieben und dann zusammen gefügt hat. Das hat mich echt genervt!


    Katherine fand ich sehr anstrengend. Aber sie tat mir auch leid, ihre Naivität wird total ausgenutzt und sie wird quasi ins Verderben geschubst.
    Anna fand ich sehr sympatisch beschrieben und Jane... naja... sie spielt eine Interessante Rolle, sagen wir es mal so damit nicht zu viel verraten wird.


    Was ich nicht verstanden hab, vllt könnt ihr mir das erklären:


    Ich weiß noch nicht ob ich nochmal ein Buch der Autorin lesen werde, wenn dann nur des Themas wegen...


    Schwanke noch zwischen 2,5 und 3 Sternen für das Buch. :|

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.