Aus der Amazon.de-Redaktion
Früher hieß Uhtred, der zehnjährige Ich-Erzähler von Das letzte Königreich, nicht Uthred. Denn der Nachname des Vaters gebührt nur dem ältesten Sohn und Nachfolger von Aldermann, dem Herrscher „über alles südlich der Tuede und nördlich der Tine“. Aber dann kommen die dänischen Barbaren, die man in Nordengland, wenn sie als Krieger kommen, Wikinger nennt. Verschlagen sind sie, mutig und gottlos. Nach einem Kampf kommt ein Mann mit spöttischem Lächeln auf Uthreds Pferd zum Dorf und wirft etwas auf den Weg. „Was er auf den Weg geworfen hatte, war Uthreds Kopf“, heißt es im historischen Roman des englischstämmigen US-Bestsellerautors Bernard Cornwell. „Er wurde zu meinem Vater gebracht, der ihn lange anstarrte, seine Gefühle aber nicht verriet. Er weinte nicht, er verzog keine Miene, er sah nur den Kopf seines ltesten Sohnes, und dann sah er mich an und sagte: ‚Von heute an heißt du Uthred’. So kam ich zu meinem Namen“.
Unmenschlich und brutal geht es zu in Das letzte Königreich: Schließlich schreiben wir das Jahr 866. Und es kommt noch schlimmer: Aldermanns Truppen geraten in einen Hinterhalt, werden grausam abgeschlachtet oder in die Sklaverei verkauft. Der Priester, der für den Sieg der Feinde betete, endet am Kreuz. Als der kleine Uhtred versucht, mit seinen unzulänglichen Waffen den Mörder seines Bruders zu ermorden, wird er von dem Wikinger lachend und hilflos auf dessen Pferd gezogen, während der Mann scheinbar unbeeindruckt weiterkämpft. Dieser Übermut rettet Uhtred das Leben. Der Angegriffene, der Dänenführer Graf Ragnar, nimmt ihn an und zieht ihn groß. In der Folge zieht er mit den Dänen furchtlos in den Kampf. Aber dann besinnt er sich doch noch seiner Herkunft. Und als das letzte angelsächsische Königreich zu fallen droht, wechselt er die Seiten...
Historische Romane zu schreiben ist keine leichte Kunst. Immerhin hemmt die Realität immer wieder die fiktiven Flügel der Phantasie -- zumindest dann, wenn man sein literarisches Handwerk ernst nimmt. Cornwell nimmt es ernst. Und dennoch (und gerade deshalb) erzeugt er eine Spannung, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. -- Stefan Kellerer
Kurzbeschreibung
Nordengland im Jahre 866: Mit zehn Jahren erlebt der Fürstensohn Uhtred den Einfall der Wikinger. Sein ungestümer Mut in der Schlacht beeindruckt den Anführer der Dänen so sehr, dass er Uhtred verschont und als Ziehkind aufnimmt. Mit den Jahren wird der Junge fast einer von ihnen. Nach Raub- und Eroberungszügen voller Blut und Gewalt droht auch Wessex, das letzte der fünf angelsächsischen Königreiche, an die Eroberer zu fallen. Doch da wechselt Uhtred wieder die Seiten...
Mein Fazit:
Einer der besten historischen Romane die ich je gelesen habe. Absolut empfehlenswert.