Stefan Naglis - Der Schatten des Geldes

  • Klappentext:



    In einem Auto wird die Leiche eines Mannes gefunden. Alle Indizien deuten auf Selbstmord. doch dann stößt Marc Steiner von der Kripo der Kantonpolizei Zürich auf einige Widersprüche. Weshalb hat der Mann kurz vor seinem Tod noch eine Reise gebucht? Und warum erschoss er sich mit der rechten Hand, wenn er Linkshänder war?


    Der Tote arbeitete als Informatiker bei einer Schweizer Großbank. In seiner privaten Mailbox findet man Aufstellungen über Nummernkonten und große Geldbeträge. War er etwa illegalen Bankgeschäften auf die Spur gekommen? Marc Steiner ermittelt zusammen mit seiner neuen Dienstkollegin Lara Binelli und sie entdecken Spuren, die zu einem Auftragskiller und zur russischen Mafia führen. Die Lage spitzt sich zu, als Steiner eine anonyme Drohung gegen seine Familie erhält.


    Eine spannendes Geschichte um eine Geldwäscheaffäre, die das Ermittlerduo bis in die oberste Chefetage einer Schweizer Bank führt.


    Ein überzeugendes Debüt von Stefan Naglis.


    Eigene Beurteilung:


    Soweit die Produktinformation auf der Buchrückseite. Die bis zum letzen Satz zum Inhalt bezogen auch so stimmt. Der 48-jährige Autor ist selbstständiger IT-Spezialist im Bankbereich in Zürich und hat nun versucht, seine Erfahrungen in diesem ersten Roman einzubringen. Ich sagte bewusst versucht, denn er hat viele Informationen übermittelt - von denen eine Menge nicht wirklich zur Handlung beitragen - aber nicht wirklich einen überzeugenden Roman geschrieben. Der ermittelnde Beamte verhält sich in vielerlei Hinsicht extrem unprofessionell und geradezu sträflich leichtsinnig. Solche Figuren treten heute im Krimi nicht mehr so oft auf und in der Realität noch viel weniger.

    Mit Elementen wie der Russenmafia, dem vorgetäuschten Selbstmord, der Drogen nehmenden Polizistentochter, der neuen Partnerin, die zunächst unerwünscht ist, dem bösen Chef und einem omninösen Auftragskiller sowie einer blonden femme fatale werden so ziemlich alle Krimiklischees aus sechs Jahrzehnten bedient, ohne dass dabei etwas wirklich Interessantes entsteht. Hier hätte ein gutes Lektorat dem Autoren dringend ein paar schonende Hinweise geben müssen. Auch muss den Leserinnen und Lesern eigentlich nicht ganz so viel erklärt werden, wie es hier die ganze Zeit über geschieht. Alles in Allem ein Roman, den man sich besser spart.