Klappentext:
Im späten 14. Jahrhundert erreicht eine Gruppe reisender Schauspieler eine kleine Nordenglisch Stadt. Als sie sich darauf vorbereiten, ein "Morality Play" vorzustellen, erfahren sie von einem Mord in der Stadt. Sie beschließen aus diesem Mord ein eigenes Schauspiel zu machen um ihre Einnahmen zu steigern. Als sie aber ein wenig recherchieren um das Stück glaubwürdig zu machen entdecken sie, dass die Wahrheit über diesen Mord noch darauf wartet, aufgedeckt zu werden. Und während sie damit beschäftigt sind ihr neues Stück über einen Tod darzustellen, nehmen sie in Wirklich keit an der Geburt des modernen Dramas teil.
Eigene Beurteilung:
Der Titel bezieht sich auf allegorischen Darstellungen der Tugenden und Laster in den "Morality Plays" in England im späten 14. Jahrhundert.
Neben einer Darstellung eines nicht so ganz klaren Mordfalls wird mit den Morality Plays auch das Bindeglied zwischen den religiösen Mysterienspielen und den später aufkommenden Dramen Shakespeares dargestellt und ein überzeugender Einblick in das Denken und Fühlen von Menschen im ausgehenden 14. Jahrhundert gegeben. Wer sich überwindet die kommentierte Cornelsenausgabe der Originalfassung zu lesen, erhält neben den Vokabelhilfen auch noch einige Zusatzinformationen zur Pest, zum historischen Roman und zur Geschichte des englischen Dramas an sich. Eine überaus lohnenswerte Anschaffung.