Jeffery Deaver - Der gehetzte Uhrmacher / The Cold Moon

  • Dies ist nun der neuseste Roman um Lincoln Rhyme und seine Gehilfin Amelia Sachs, die in New York mal wieder einem ungewöhnlichen Mörder hinterher jagen müssen.


    Klappentext:


    In einer eisigen Dezembernacht, mit einem vollen Mond in den schwarzen Himmeln über New York werden zwei Menschen brutal ermordet - ihre langgezogenen Tötungen gezeichnet durch eine unheimliche Visitenkarte: Mondgesichtige Uhren ticken die letzten Minuten der Opfer auf der Erde hinfort. Lincoln Rhyme und sein Team bleiben nur Stunden um den eiskalten, brillanten Uhrmacher zu stoppen, dessen Obsession mit der Zeit ihn dazu bringt, seine Schlächtereien mit der Präzision einer Schweizer Uhr zu planen.
    Amelia stellt nicht nur Lincolns Augen und Ohren dar in der Suche nach dem Uhrmacher. Sie ist nun leitende Detektivin in ihrem ersten eigenen Mordfall - ein Fall, der sein eigenes Uhrwerk in Gang setzt.
    Ein Fall mit Folgen, die viele Leben bedrohen werden - und Lincolns und Amelias gemeinsame Zukunft.
    Jeffrey Deaver blitzschneller Spannungsroman führt seinen bisher hypnotischsten und erschreckendsten Bösewicht ein und beweist damit wieder einmal, dass er ein Meister des zeitgenössischen Thrillers ist.


    Eigene Betrachtungen:


    Gerade über Amelia lernen wir in diesem Roman einiges Neues, aber auch andere Figuren kommen verstärkt zum Zuge. Und auch der neue Bösewicht hat ungeahnte Dimensionen, der die Leserinnen und Leser lange im Dunkeln tappen lääst - und nicht nur die :wink: Alles in Allem mal wieder ein überaus gelungener Roman dieser Reihe. :thumleft: :thumleft: :thumleft:

  • Fast hätte ich mir das Buch zum Geburtstag gegönnt, aber dann habe ich doch beschlossen, auf die TB-Ausgabe zu warten, weil mich das letzte Buch der Reihe nicht sooo sehr vom Hocker gerissen hat. Und 24 Euro sind kein Pappenstiel...

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Juhu - ich freu mich sehr, daß es einen weiteren Sachs-Rhyme-Band gibt. Aber ich werde trotzdem wieder warten, bis es das Buch auf Deutsch gibt; auf Englisch könnte ich mich gleich eingraben lassen :uups:

  • Ich fand das Buch klasse, das Buch ist sehr flüssig geschrieben und bis zum Ende sehr spannend.
    Für alle Rhyme/Sachs Fans ein MUSS. :study:

    „Derjenige, der zum ersten Mal an Stelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.“
    Sigmund Freud :--o

  • Mir wäre es lieber, wenn es endlich als normales englisches Taschenbuch erhältlich wäre. Aber das soll noch bis zum April dauern. :x

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • So, ich habe mir "The cold moon" von meinem amazon-Gutschein gegönnt und ich muss zustimmen: Mr Deaver hat sich selbst übertroffen.
    Jedes Mal, wenn man durchzublicken glaubt, entwickeln sich die Dinge ganz anders.
    Absolut empfehlenswert! :thumleft:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Originaltitel: The Cold Moon, 511 Seiten



    7.Fall Amelia Sachs/Lincoln Rhyme


    Autor:
    Jeffery Deaver, laut "The Times" "der beste Autor psychologischer Thriller weltweit", hat sich nach dem ersten großen Erfolg als Schriftsteller aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien.


    Jeffery Deavers Bücher wurden in zwölf Sprachen übersetzt und haben ihm bereits zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht.


    Die kongeniale Verfilmung seines Romans "Die Assistentin" unter dem Titel "Der Knochenjäger" (mit Denzel Washington und Angelina Jolie in den Hauptrollen) war weltweit ein sensationeller Kinoerfolg und hat dem faszinierenden Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs eine riesige Fangemeinde erobert.



    Inhalt:
    Blutige Handabdrücke auf einem Pier - die Leiche fortgerissen von den eiskalten Fluten des Hudson River. Ein toter Mann in einer dunklen Seitengasse des Broadway - sein Brustkorb zerquetscht von einem tonnenschweren Eisenquader…


    Lincoln Rhyme und Amelia Sachs können zwar kein Motiv für die quälend grausamen Morde entdecken. Doch dafür hat der Täter an beiden Tatorten deutliche Spuren hinterlassen: kleine, laut tickende Standuhren, die unerbittlich die letzten Sekunden im Leben der Opfer herunterzählten - sie sind die unverwechselbare Visitenkarte des "Uhrmachers".


    Fieberhaft macht sich der gelähmte Lincon Rhyme auf die Jagd nach diesem skrupellosen Mörder und erhält dabei unschätzbare Hilfe von einer neuen Kollegin: Kathryn Dance - eine weltweit anerkannte Spezialistin für Körpersprache, der man nachsagt, sie könne Falschaussagen schneller und besser entlarven als jeder Lügendetektor.


    Und tatsächlich scheint mit ihrer Unterstützung der Täter schon bald aufgespürt. Doch dann stellt sich heraus: Der Uhrmacher ist seinen Verfolgern längst einen entscheidenden Schritt voraus. Und irgendwo im Verborgenenen zählt ein Zeitzünder unerbittlich gegen Null…



    Meine Meinung:
    Dieser Fall hat mir wieder ausgezeichnet gefallen. Er ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Man weiß von Beginn an um den "Uhrmacher" und es wird auch immer wieder aus seiner Sicht erzählt, was sehr interessant ist und auch die Spannung noch erhöht.


    Nachdem es gleich zu Beginn um zwei mysteriöse Morde geht, werden Amelia Sachs und Lincoln Rhyme hinzugezogen und stehen vor einem Rätsel, weil es keine Spuren gibt, alles ist blitzsauber und sie finden keine Verbindung zwischen diesen beiden Fällen. Es gibt zwar dann auch ein Phantombild, aber Gerald Duncan, der "Uhrmacher", und sein Komplize Vincent Reynolds sind ihnen immer einen Schritt voraus.


    Amelia bekommt zusätzlich zu ihren Ermittlungen über den "Uhrmacher" auch noch ihren ersten eigenen Fall, bei dem es um zwei Morde und korrupte Polizisten geht und somit läuft alles in zwei Handlungssträngen ab und beide sind äußerst spannend.


    Es ist sehr flüssig und raffiniert geschrieben und man wird mit einigen verblüffenden Wendungen überrascht, die einem bis zum Schluss in Atem halten. Amelia und Lincoln sind mir sowieso ans Herz gewachsen und auch die übrige Crew ist nach wie vor sympathisch. Hilfe wurde ihnen noch durch Kathryn Dance, eine Spezialistin für Körpersprache, zuteil, die auch wunderbar in das Team passte.


    Dieser 7.Fall hält einiges parat und ich warte schon wieder sehnsüchtig auf den nächsten.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Zitat

    Dieser Fall hat mir wieder ausgezeichnet gefallen.


    Da stimme ich Dir zu. Der letzte Fall, "The twelfth card", hatte mich nicht sehr begeistert, deshalb habe ich bei "The cold moon" auf die TB-Ausgabe gewartet.
    Dieses Buch ist wieder sehr spannend und bietet selbst kurz vor Schluss, wenn man meint, alles zu wissen, wieder völlig unerwartete Wendungen. Das macht das Ganze zwar etwas unrealistisch, aber zum abwechslungsreichen Lesegenuss.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Zitat

    Original von €nigma


    Dieses Buch ist wieder sehr spannend und bietet selbst kurz vor Schluss, wenn man meint, alles zu wissen, wieder völlig unerwartete Wendungen.


    Ja, das hat mich auch wieder total fasziniert. :lol:


    Zitat

    Das macht das Ganze zwar etwas unrealistisch, aber zum abwechslungsreichen Lesegenuss


    Genau so habe ich es auch gesehen. :wink:



    BEDA
    Ich hoffe für dich, dass es nicht allzu lange auf sich warten lässt. :roll:

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Der gehetzte Uhrmacher ist sicher wieder ein Meisterbuch von Jeffery Deaver.


    Besonders gut gelungen fand ich, daß alle anfangs einzelnen Handlungsstrenge dann doch irgendwie zusammenlaufen.


    Die - ich möchte mal sagen - fast typischen Deaver'schen Wendungen, sind wir zwar gewöhnt, aber trotzdem fand ich es teilweise fast gemein, daß uns Lesern Rhyme und Sachs immer wieder einen Schritt voraus sind. Wie gesagt, das ist ja in beinahe allen Büchern von ihm so, trotzdem war es irgendwie ärgerlich, wenn wir in der nächsten Szene sind und Rhyme uns voraus ist.


    Die grundsätzlich Idee ist wirklich genial - der Uhrmacher, die Fälle, dann in weiterer Folge die ganzen miteinander verbundenen Personen und Geschichten.


    Etwas hochgespielt fand ich die Rolle um die Kineastin (?) Kathryn Dance. Gibt es so etwas wirklich? Daß sich jemand ein Video ansehen kann und daraus folgern kann, ob jemand lügt oder nicht? Wenn ja, wäre doch jede größere Ermittlungsarbeit der Polizei bald hinfällig, oder?


    Auch Sachs Rolle und ihr verwobene private Geschichte lenkte teilweise etwas ab (und nun ernsthaft, keiner hat doch wirklich geglaubt, daß ihr Vater.....)


    Nichts desto trotz: Hervorragend!

  • Dass Deaver auch im siebten Band der Rhyme-Sachs-Reihe keine Ermüdungserscheinungen zeigt, ist zu bewundern. Die Bücher gehören durchweg zum spannensten, was an Thrillern auf den Markt kommt, auch wenn sie fast alle nach dem gleichen Schema geschrieben sind.


    Mich stören lediglich die wiederholten Wendungen und ständigen Täuschungen in den letzten Dritteln, so auch wieder bei diesem Band. Wäre nach der Verhaftung des Uhrmachers Schluss, so hätte mich die Überraschung begeistert. Das letzte Drittel las ich nur noch unwillig; die Luft war raus. Schade.


    @ frl_smilla: Die Körpersprache kann einem Psychologen schon viel verraten, aber dass jemand an einer kleinen Bewegung erkennen kann, dass ein anderer genau bei diesem oder jenem Wort lügt, sehe ich einfach als literarische Übertreibung, die der Spannung und der Handlung dient. Rhyme kann ja auch aus einer mikroskopisch kleinen Faser oder einem Klümpchen Erde die absonderlichsten Schlüsse ziehen. In "Die Tränen des Teufels" (kein Rhyme-Sachs-Band, aber ebenso gut) führt Deaver den Handschriftenexperten Kincaid Parker ein, der aus dem I-Punkt einer Handschrift Fakten zum Mörder liest. Eine alte Krimi-Tradition wie schon bei Sherlock Holmes, der, nur mit der Lupe bewaffnet, logisch zwingende Beobachtungen machte.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Für mich eins der schwächeren Bücher der Serie. Dass man bei Deaver immer mit überraschenden Wendungen - und dies gleich drei-, viermal - rechnen muss, weiß man. Nicht immer dient dieses Vorgehen der Geschichte und ihrer Spannung. Zwei Stellen sind mir im Sinn, in denen ich Deavers Auflösung einer spannenden Szene sogar als plump bezeichnen kann:


    Auch ein seelenloser, perfekter Killer, der so gut wie keine Spuren hinterlässt und an dem jeder außer Rhyme scheitern würde, taucht zum wiederholten Mal bei Deaver auf. Und wieder ist dieser Killer als Person dem Leser bekannt, und der Leser wird immer über seine nächsten Schritte informiert, während der Auftraggeber als großer Überraschungsgast serviert wird.
    Was Lon Selitto widerfährt, kommt nicht besonders glaubwürdig bei mir an. Auch Geneva halte ich als Person für überzeichnet.
    Was der Mini-Auftritt von Kara soll, weiß ich nicht. Die Information, die sie bringt, hätte Rhyme mühelos im Internet finden können.


    Deaver hat sich mit seinen erstklassigen Krimis wie "Der Knochenjäger" oder "Die Tränen des Teufels" selbst die Messlatte für seine Bücher sehr hoch gelegt. Daran gemessen ist dieser Band nur mäßig, verglichen mit dem Gros amerikanischer Krimis ragt er immer noch heraus.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


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  • In New York treibt ein Mörder sein Unwesen, der seine Opfer scheinbar willkürlich auswählt und an jedem Tatort eine laut tickende Uhr als persönliches Markenzeichen hinterlässt. Lincoln Rhyme ist wieder gefordert und in altbekannter Manier lässt Deaver den Leser direkt an den Ermittlungen teilnehmen. Die Ermittlungslisten werden von Kapitel zu Kapitel umfangreicher, aber dem Täter scheinen weder Rhyme noch der Leser näher zu kommen. Gleichzeitig ist Amelia Sachs dabei, ihren ersten eigenen Fall als Ermittlerin zu bearbeiten. So steht sie Rhyme nicht in dem Maße zur Verfügung, wie er sie benötigt. Dafür kommt ihm Kathryn Dance zu Hilfe, sie ist Spezialistin für die Analyse der Körpersprache. Rein zufällig stehen die beiden Fälle, dann aber doch in einem direkten Zusammenhang. Der Thriller nimmt noch einige unverhoffte, manchmal auch unnötige Wendungen, aber am Ende kommen Rhyme und Sachs ans Ziel.
    Jeffery Deavers Thriller um das Ermittlerpaar Rhyme/Sachs standen für mich immer als Garanten für Spannung und gute Unterhaltung. In dieser Hinsicht war ich von diesem etwas enttäuscht. Der Thriller hatte unerwartete Längen und auch der Spannungsbogen konnte nicht durchweg gehalten werden. Immer wieder flachte die Geschichte ab, obwohl der Plot an sich gut war. Einige Seiten weniger hätten die Handlung gestrafft und wären sowohl für das Buch als auch für mich als Leser von Vorteil gewesen. Etwas gestört haben mich auch die manchmal einfach zu durchschauenden Handlungskonstrukte. Überzeugt hat mich dieser Thriller nicht. Vielleicht hat sich nach den 7 Fällen die Story um die beiden Ermittler auch einfach nur abgenutzt. Vieles von der Genialität, mit der die beiden in den vorherigen Fällen brillierten, war unauffindbar.
    Mein Fazit: „Nichts ist, wie es scheint.“ Und nicht in jedem Deaver ist die erwartete Spannung drin, die der Klappentext verspricht. Leider. Vielleicht bin ich auch mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch gegangen. Aber der nächste Thriller „Die Menschenleserin“ ist schon in der Warteschleife. Ich bin gespannt, ob der mich wieder erfreut.


    3 Sterne

  • Zitat


    Für mich eins der schwächeren Bücher der Serie.


    Das ist auch meine Meinung. Obwohl ich sonst durchaus ein Deaver-Fan bin, fand ich dieses Buch ziemlich zäh und langweilig.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich hab auf Seite 200 endgültig zugeklappt.
    Die Tränen des Teufels haben mich zuvor mehr gepackt.

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx