Kathy Reichs - Hals über Kopf / Break no Bones

  • Nach ihren Erfahrungen in Israel ist Tempe in diesem Band lehrend und forschend tätig, als sie bei einer Ausgrabung auf Dewees nahe Charleston, North Carolina auf ein zu frisches Skelett stößt. Da die örtliche Pathologin etwas malad ist, muss sie die forensische Leitung der Ermittlungen übernehmen, was den ortsansässigen Polizisten zunächst nicht zusagt. Doch als sich die Leichen häufen sind sie über die professionelle Hilfe mehr als glücklich.


    Doch auch in ihrer Unterkunft muss erst Ruhe einkehren, denn in kurzer Folge tauchen sowohl ihr Ex-Mann Pete, als auch ihr Partner Ryan auf und das sorgt auch im Privaten für ungewöhnlich viele Spannungen.


    Wesentlich besser als die beiden Vorgängerbände - obwohl es das obligatorische Ereignis kurz vor Ende wieder gibt :wink: - wird mit diesem Roman die Tempe-Brennan-Reihe nun wieder lesenswert, was eine der schönsten Leseüberraschungen dieses Sommers sein dürfte. :wink:

  • Hallo Klaus,


    vielen Dank für deine Rezi. Allerdings fehlt mir hier das wesentliche; nämlich warum dir das Buch gefällt oder nicht gefällt. So kann ich mir leider kein umfassendes Bild von diesem Buch machen (da würde es auch reichen, den Klappentext zu lesen).

    Grüßle


    Andrea


    Nichts ist gerechter verteilt als die Intelligenz. Jeder glaubt, er habe genug davon. - René Descartes



    Ich lese gerade:
    Owen Meany von John Irving

  • Ja, im September kommt die deutsche Fassung raus - ich scharre schon mit den Hufen!!! Habe bisher alle Bände der Tempe-Brennan-Reihe und bin begeistert. Vor allem die detaillierte Beschreibung Kathy Reichs, was den Arbeitsalltag anbelangt, findet ich immer wieder sehr interessant.

  • andrea2208:


    Nachdem der Vorgängerband absolut haarsträubend geschrieben war, mit oberflächlichen Charakterezeichnungen und einer eindeutig gestohlenen Storyline, liegt hier nun wieder ein originärer Roman vor mit einer stringenten Handlung, einer glaubwürdigen Figurenzeichnung und diese Figuren sind alle in einer Art und Weise motiviert, bei der man versteht und nachvollziehen kann, warum sie zu einer gegebenen Zeit in einer gegebenen Form handeln. Und das war in den letzten zwei Romanen der Reihe nicht wirkllich gegeben.


    Ein umfassenderes Bild zum Inhalt möchte ich nicht geben, weil es einige nette Wendungen gibt, die durch zuviel Inhaltsvorgabe vorweggenommen würden - und da würde das Lesevergnügen doch etwas eingeschränkt, was wir doch vermeiden wollen, nicht :wink:?

  • Habe unter der Suchfunktion und unter den Rezensionen diesmal nur den englischen Titel gefunden. Keine Ahnung, ob ich einen deutschen Thread eröffnen soll oder nicht, damit man das Buch auch findet. Irgendwie blicke ich da nicht ganz durch, aber ich schreibe es jetzt einfach hier darunter, man kann es ja dann verschieben. :roll:



    OT: Break No Bones, 413 Seiten


    9.Fall Tempe Brennan


    Autor:
    Kathy Reichs, geboren in Chicago, lebt in Charlotte und Montreal. Sie studierte u.a. Archäologie, heute ist sie als eine von fünfzig zugelassenen forensischen Anthropologen in Kanada und den USA tätig.


    Ihre Tempe Brennan-Romane, alle bei Blessing erschienen, werden in dreißig Sprachen übersetzt, ihr letzter "Totgeglaubte leben länger" sorgte für erregte Debatten über die Familie Jesu Christi. Die Fernsehserie "BONES", die auf Tempe Brennans Leben basiert, ist nach großem Erfolg in den USA nun endlich auch in Deutschland zu sehen.



    Inhalt:
    Der Frühling lässt sich für Dr.Temperance Brennan mehr als angenehm an. Auf Dewees Island vor der Küste South Carolinas hat sie zwei Wochen lang die Vertretung für eine ehemalige Kollegin übernommen und eine Studentengruppe bei Ausgrabungen einer alten indianischen Stätte begleitet.


    Doch um die autofreie Inselidylle ist es geschehen, als die Dünen am vorletzten Tag des Projekts einen Toten freigeben, der offenbar erst unlängst hier deponiert wurde. Und der - wie Tempe wenig später im Labor feststellt - wohl keines natürlichen Todes starb. Kaum hat sie ihre Untersuchung abgeschlossen, da wird in den Sümpfen auf dem Festland eine weitere Leiche entdeckt.


    Selbstmord durch Erhängen, so trägt es der örtliche Sheriff ins Protokoll ein, doch Tempe ist skeptisch. Die Frakturen an den Wirbeln des Toten widersprechen ihren Erwartungen bei einem solchen Freitod. Und was noch frappierender ist: Diese Wirbel weisen dieselben Kerben auf wie die des Opfers von Dewees.


    Gemeinsam mit ihrem Noch-Ehemann, dem Rechtsanwalt Janis "Pete" Peterson, der an die Küste gekommen ist, um die vermisste Tochter eines Klienten zu suchen, stellt Tempe Nachforschungen an. Als Ehepaar hatten sie und Pete kein Glück. Doch als Detektivduo dürfen sie sich keinen Fehltritt erlauben, sonst könnten sie bald länger zusammen am Strand liegen, als ihnen lieb ist…



    Meine Meinung:
    Wieder eine interessante Geschichte, bei der während Ausgrabungen einer alten indianischen Stätte ein Toter zu Tage kommt, der erst unlängst hier vergraben wurde und Tempe daher annimmt, er währe keines natürlichen Todes gestorben. Dann wird in den Sümpfen eine weitere Leiche gefunden, die die gleichen Spuren aufweist, wie die erste.


    Nun beginnen für Tempe die Nachforschungen, die sie zum Teil gemeinsam mir ihrem Noch-Ehemann Pete vornimmt, der auch einem Auftrag an der Küste nachgeht und sie dadurch gemeinsam im Haus einer Freundin wohnen. Für ein paar Tage kommt auch Ryan vorbei und es geht natürlich nicht ganz ohne ein paar Seitenhiebe zwischen den beiden Männern ab.


    Tempe arbeitet auch mit dem örtlichen Sheriff zusammen und es gibt einige Verdächtige, die alle sehr undurchsichtig sind, aber es ist sehr schwierig konkrete Beweise zu finden. Die Protagonisten sind natürlich wieder liebenswert wie immer, aber es wird sehr viel Fachliches beschrieben, was vielleicht ein bisschen langatmig ist, es fehlt einfach irgendwie der Schwung, aber sonst hat es mir wieder recht gut gefallen.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Dieses Buch beende ich gerade in der Originalausgabe ("Break no bones").

    Zitat

    aber es wird sehr viel Fachliches beschrieben, was vielleicht ein bisschen langatmig ist, es fehlt einfach irgendwie der Schwung,


    Hier muss ich Helga Recht geben, die fachlichen Ausführungen könnten für den Laien-Leser etwas gekürzt sein, zumal diese Ausführungen in englischer Sprache sogar für den passionierten Anglisten recht anspruchsvoll sind :) .
    Nachdem ich mich durch das erste Drittel des Buchs etwas durchgekämpft habe, muss ich nun aber sagen, dass es, nachdem die Handlung richtig in Fahrt gekommen ist und mehr Leichen auftauchen, immer spannender und vor allem interessanter wird.
    Faszinierend sind auch die Informationen über den historischen Fall in Edinburgh 1827/1828, die Kathy Reichs verarbeitet.
    Ich freue mich jetzt doch, dass ich durchgehalten habe, es hat sich gelohnt.


    Hier könnt Ihr ein Interview mit Kathy Reichs sehen. Schade ist nur, dass der Interviewer zu viel redet. Es wäre besser gewesen, er hätte seinen Gast mehr zu Wort kommen lassen!

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Hallo!


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wo ich bei den Vorgängerbänden oft Probleme hat mitzukommen oder mit der Geschichte warm zu werden, fand ich diese absolut packend und spannend:


    Meine Meinung
    Dieser 9. Teil der Serie um die Anthropologin Tempe Brennan hat mir ausgesprochen gut gefallen.


    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, da gleich zu Beginn die Autorin Wortwitz einbringt, der so typisch für die Hauptprotagonistin ist und sie so sympatisch macht.


    Auch schafft es die Autorin geschickt, durch viele kleine Details, Szenen lebendig erscheinen zu lassen:
    Ich band meine Haare zu einem Knoten [...] Als Antwort schüttelte ich den Kopf, der Haarknoten überlebte das Schütteln nicht.


    Durch die Ich-Perspektive ist es leicht sich als Teil der Geschichte zu identizieren und wenn man dann noch mit so zwei netten Männern wie Exmann Pete und aktueller Liebhaber Ryan schäkern kann, als Frau doch alles im Lot.


    Diesen Thriller empfand ich auch wieder mal äußerst spannend, den der Leser wird versorgt mit vielen kleinen Details mit denen man selber probieren kann auf Verbrecherjagd zu gehen. Doch trotz des ausgeklügelsten Spürsinns wird man bis zum Ende im Ungewissen gelassen und anschließend an der Nase herumgeführt.


    Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil, der ja bald erscheinen wird: Knochen zu Asche



    Gruß Janina

  • Hals über Kopf war wieder ein Buch, dass ich in einem Rutsch durchgelesen habe.
    Neben den schon erwähnten, sehr interessanten fachlichen Details hat dieses Buch auch einen gewissen Witz - ich musste mehrmals laut lachen.


    Sehr zu empfehlen!!

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Wie schön ist das gewesen, mal wieder einen Kathy Reichs Roman zu lesen!
    Ihr typischer, trockener Humor kommt auch in diesem Buch wieder vor und würzt die interessante Geschichte um die Leichenfunde.
    Auch die fundierten Erklärungen zur Anthropologie haben mir wieder sehr gut gefallen. Hab die "Fachlichkeiten" überhiaupt nicht als zu langatmig empfunden, denn unter anderem aus diesem Grund gefallen mir ihre Bücher so sehr.


    Was mir auch gut gefallen hat war, dass sie am Ende wieder alles Fäden schlüssig zusammenfügt und keine Fragen offen lässt.
    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Obwohl das Buch ja schon eine Weile auf dem Markt ist, habe ich es mir erst in diesem Jahr geholt.
    Ich bin gerade noch am lesen, finde die Story aber jetzt schon (nach ca. einem Drittel) richtig spannend und muss mich jedesmal zwingen, es wieder aus der Hand zu legen - irgendwann muss ich ja auch mal schlafen :D Wenn's in dem Stil weitergeht, bin ich mit diesem Buch genauso zufrieden, wie mit den vorherigen. Ich liebe die Kathy-Reichs-Bücher :uups:


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    :study: Kathy Reichs: Hals über Kopf
    :study: P. D. James: Der Beigeschmack des Todes

  • Für mich ist dieser Band wieder einer der besseren. Die Spannung ist gut aufgebaut, und das "Fachliche" hat mich überhaupt nicht gestört, im Gegenteil: Gerade wegen dieser Passagen lese ich Gerichtsmediziner-Krimis.


    Erfreulich,


    Im letzten Drittel hat auch Kathy Reichs ihre Geschichte wieder mit Wendungen versehen, die mich bei den letzten Deaver-Krimis und einigen Skandinaviern schon genervt haben:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe dieses Buch gestern beendet und fand es solala...


    Der Inhalt wurde ja schon wiedergegeben. Deswegen verzichte ich jetzt darauf.


    Die Geschichte fand ich interessant. Da ich auch "Bones" schaue, konnte ich mich gut auf die Geschichte einlassen und es kam mir auch nicht alles spanisch vor. Leider war für mich viel zu früh klar, wer schlussendlich der Böse war. Die Gegend von diesem Buch war mir gänzlich unbekannt, aber dank den schönen Beschreibungen kam ich mir fast heimisch vor.


    Die Charaktere fand ich flach. Nicht falsch verstehen. Aber ich konnte mit keiner Person mitfiebern oder mich richtig anfreunden :-k


    Der Stil des Buches hat mir nicht zugesagt. Da dies mein erstes Kathy Reichs Buch war, war ich überrascht, dass ich so wenig damit anfangen konnte. Für meine Verhältnisse wurde zuviel herumgehüpft und auch zuviel allgemeine Kleinigkeiten beschrieben. Auch wiederholte sich teilweise einiges. Zum Teil kam ich mir vor, als wenn das Buch künstlich gestreckt werden müsse...


    Alles in allem war ich ein bisschen enttäuscht von diesem Buch. Ich hatte mir wirklich mehr erhofft. Da ich ein grosser Fan von "Bones" bin und eigentlich die Bücher von Kathy Reichs lesen wollte, bin ich sehr enttäuscht darüber. Für mich sind diese Bücher leider nichts... Aber jedem das Seine :-,


    Ich vergebe nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich lese Kathy Reichs eigentlich ganz gerne, aber “Hals über Kopf” hat mich nicht wirklich umgehauen. Natürlich kein schlechter Thriller. Der Fall ist wie immer bei Kathy Reichs gut konstruiert, durchdacht und wird schlüssig aufgelöst, wobei viele Puzzlestückchen wirklich erst am Schluss enthüllt werden, sodass sich auf den letzten vierzig Seiten noch mal viel tut. So gesehen kommt man schon auf seine Kosten. Auch Tempe mag ich als Erzählerin gern, und ihre Gefühlsverirrungen rund um Pete und Ryan fand ich auch durchaus unterhaltsam, wenn man das so sagen kann, aber irgendwie hat mich das Buch nicht gekriegt.
    Das liegt einmal an den vielen Zufällen. Pete kommt nach South Carolina, wo er zufällig auch arbeitet, und zufällig wohnt er mit Tempe in einem Haus, weil die gemeinsame Freundin es beiden zugesagt hat – und da Tempe nun zufällig länger bleiben muss, begegnen sie sich eben. Ryans Tochter sagt ihm zufällig, dass sie ihn nicht mehr sehen will, sodass er seine Zeit mit ihr abbricht und zufällig Zeit für Tempe hat. Die wiederum verbringt viel Zeit mit Pete, da sich zufällig eine Verbindung zwischen seinem und ihrem Fall ergeben hat… reicht!
    Ich muss außerdem ein bisschen an der Übersetzung herumnölen, denn einige Male ist sie mir wirklich sehr holprig erschienen. Abgesehen davon, dass Jerry McGuire in der deutschen Synchronfassung des Films statt “Show me the money!” “Führ mich zum Schotter!” sagt und nicht, wie im Roman behauptet: “Zeig mir das Geld!”, sagt man auf Deutsch auch über Arbeitgeber nicht, dass sie “heuern und feuern” (hire and fire…). Solche Formulierungen stören mich einfach beim Lesen, und sie kamen in diesem Thriller häufiger vor.
    Außerdem kam mir der Anfang des Falls sehr bekannt vor. Ich meine, ich hätte mindestens schon einen anderen Tempe-Brennan-Fall gelesen, bei dem Tempe bei einer Ausgrabung auf eine Leiche stößt, die da eigentlich nicht hingehört.
    Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, vielleicht ist das aber auch ein bisschen der Fluch der Serie, der sich hier zeigt. Jedenfalls: ein solider Thriller, der sich gut nebenbei lesen lässt, der aber nicht überragend ist und zum Teil holprig klingt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: