Rot schien die Sonne von Otto Zierer

  • Im Mittelpunkt des Buches steht das Schicksal der Fallschirmjägertruppe, von ihrem Aufbau, ihren ersten Einsätzen und ihrem Niedergang. Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und schildert die Erlebnisse des Leutnants Bayer – später von seinen Kameraden Hetman genannt – während des zweiten Weltkrieges. Nachdem er als Soldat im Frotneinsatz mehrmals verwundet wurde, verbringt Bayer die letzten Kriegstage im Versehrtenlager Starnhagen. Dort gelingt es ihm,
    zahlreiche seiner verletzten Kameraden vor dem „Verheiztwerden“ zu retten. Der Weg zu seiner Familie nach Hause ist – selbst nach dem Ende des Krieges – allerdings kein leichter und so dauert es noch einige Zeit, bis Bayer wieder in den Kreis seiner Lieben zurückkehren kann.


    Neben den im Mittelpunkt stehenden Erlebnissen des Leutnants Bayer ist allerdings auch das „Zwischendenzeilenstehende“ bemerkenswert. Die „Hallo“-Stimmung der ersten Kriegstage weicht zusehends der Ernüchterung. Je verzweifelter die Lage wird, desto weniger sind die, die sich mit letzter Kraft an die Macht klammern, bereit der Realität ins Auge zu sehen. Sinnlose Durchhalteparolen, ausgegeben, um noch ein paar gierige Schlucke von dieser Macht zu nehmen, kosten unzählige Menschenleben. Dass der einzelne aber sogar dort noch etwas positives – so er den Mut und die Courage dazu hat - bewirken kann, führt uns dieses Buch immer wieder vor Augen. Auch die Schicksale von Bayers Kameraden – von Tod über schwere Verletzungen bis zum „Zivilversager“, der es nicht schafft in ein Leben nach dem Krieg zurückzukehren – zeigen die ganze Palette der menschlichen Natur bzw. dessen, was der Krieg ihnen angetan hat.


    Einfach nur zu empfehlen!