Sebastian Fitzek - Amokspiel

  • Mein Fazit:


    Dies ist ein älterer Roman von Sebastian Fitzek und wenn man seine neueren Werke zum Vergleich nimmt, hat sich der Autor durchaus weiterentwickelt – in mancher Hinsicht. Doch dieser sticht besonders hervor. Warum?


    Ira Samin ist fertig mit dem Leben. Sie glaubt als Mutter versagt zu haben, als sie den Suizid von ihrer Tochter Sara nicht verhindern konnte. Ihre zweite Tochter, Katharina spricht auch nicht mehr mit ihr. Iras einziger Freund ist der Alkohol und irgendwie hält sie die Situation selbst nicht mehr aus, sie will ihrer Tochter folgen und hat schon Vorbereitungen getroffen. Und dann kommt diese Geiselnahme! Zuerst nur Berlin, aber dann ganz Deutschland wird Zeuge dieses Vorgangs. Ira wird unter vielen Diskussionen und Protesten zur Verhandlungsführerin und kann mit Millionen Zeugen Jan May dazu bewegen, seine Forderung zu stellen. Sie selbst muss dabei ihr Innerstes nach außen kehren und sich seelisch entblößen. Denn unabsichtlich hat Jan May ihre zweite Tochter in seiner Gewalt und um diese zu retten, will Ira alles tun. Schließlich will sie nicht für die Tode von beiden Töchtern verantwortlich sein.


    Der Autor hat Ira sehr tiefgründig und menschlich beschrieben, sie hat mit ihrem Schicksal mein Herz berührt und ich konnte mitfühlen, wie sehr sie litt. Am liebsten hätte ich sie zwischendurch in den Arm genommen und ihr gesagt, dass alles gut wird. Obwohl der Alkohol-Entzug ihr zu schaffen machte und Jan May ihr alles abverlangte, gab sie ihr Bestes, um die Geiseln zu retten, aus persönlichen und beruflichen Gründen. Das hat mir sehr imponiert. Nicht bei allen Werken gelingt dem Autor eine tiefgründige und glaubwürde Charakter-Darstellung.


    Wer den Autor kennt, weiß, dass nichts so ist, wie es scheint. Und dieses Buch macht da keine Ausnahme. Verschiedene Dinge werden aufgegriffen: Organisierte Kriminalität und Korruption bei den Staatsorganen wurden geschickt miteinander verknüpft. Den einen oder anderen Zufall halte ich dann doch für zu konstruiert, aber sei es drum. Überraschende Wendungen runden immer wieder das Geschehen ab. Es war spannend bis zur letzten Minute.


    Von mir gibt es eine klare Lese-Empfehlung und fünf Sterne!

  • Da es schon ewig her ist, dass ich dieses Buch gelesen, ich inzwischen aber alle Thriller von Sebastian Fitzek kenne und der Thread durch deine Rezension wieder nach Oben gerutscht ist, gebe ich hier auch mal mein Kommentar zum besten. Es bleibt aber nur bei einem solchen, denn wie gesagt, ist etwas länger her als dass es für ein ausführlicheres Schreiben reichen würde. Zu meiner Schande muss ich gestehen, oder nein, nicht gestehen, sondern, ich fand einfach "Amokspiel" als schlechtestes seiner Werke, was bei Fitzek aber auch nicht viel heißen will. Irgndwie konnte aber hier nie so ganz der Funke überspringen und das ist schade, wo das doch bei den anderen Büchern von ihm immer so hervorragend geklappt hat.

  • Am Dienstag läuft auf SAT1 der Film Amokspiel um 20.15 Uhr.

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Erstmal vorweg 'BamS Thriller' ist nicht Autor des Buches. ( Squirrel oder Mario )


    Meine Meinung:


    Nach mehreren etwas enttäuschenden Büchern brauchte ich wohl wieder etwas Spannung in meinem Buch - Leben und das habe ich mit 'Amokspiel' bekommen. Die Geschichte beginnt von Anfang an sehr spannend und durch die kurzen Kapitel, die oft in Cliffhangern enden liest sich das Buch auch sehr zügig. Mir gefiel ganz allgemein das Thema Suizid, Depression und Psychologie bzw. psychologische Verhandlung, welche im Buch vorkommen und angeschnitten werden. Für das Ende habe ich allerdings auch ein halben Stern abgezogen, weil es mir einfach zu wirr und zu abstrus war.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: 111 Pflanzen die man kennen muss (Klaudia Blasl) 240 / 240 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 0 / 268 Seiten



    SUB: 857

  • Das Buch war viel zu lange auf meiner Wunschliste, und das zu Unrecht. Nun endlich habe ich es gelesen und für sehr gut befunden. :thumleft: Mir hat es gefallen. Ein typischer spannender Thriller, der sich sehr flüssig lesen lässt, und bei dem die Spannung von jeder Seite zu der nächsten steigt. Die Themen sind vielfältig gewählt, also es kommt so einiges in dem Thriller vor, vom Amok abgesehen, Suizid und Mafia, nur so als Beispiele.

    Vor allem aber interessant, und da muss ich Gaymax :winken:zustimmen, der psychologischer Aspekt. Sowohl in der Arbeit der Hauptprotagonistin Ira, die mit dem Amokläufer verhandelt, als auch in ihrem privaten Umfeld, als auch die Vorgehensweise des Amokläufers. Das Buch lässt sich hervorragend lesen, durch die Spannung, die Autor erzeugt, will man immer noch ein Kapitel dran hängen, aufhören ist da ganz schwierig. Hat mir gut gefallen. Ist für die Liebhaber des Genres auf jeden Fall zu empfehlen :)

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Hab das Buch nun auch gelesen, leider nicht gut meiner Meinung nach.


    Es gab viel zu wenig Spannung, obwohl man aus der Story wirklich viel machen hätte können. Auch habe ich viel mehr "Psycho" erwartet, so hab ich mich gezwungen es fertig zu lesen. Es wird gegen Ende hin etwas besser aber alles in Allem vergebe ich nur 2 Sterne, mich konnte es einfach nicht fesseln.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Geiselnahme im Radiosender

    Dieser Tag sollte eigentlich ihr letzter werden. Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord schon vorbereitet. Nach dem Tod ihrer Tochter will aus sie ihr Leben beenden. Doch dann wird sie vom SEK zum Radiosender gerufen. Dort hat sich ein Geiselnehmer verschanzt und spielt ein makaberes Spiel mit der Öffentlichkeit. Ira versucht mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, wobei ihr Millionen von Meschen zuhören.

    Wie gewohnt überzeugt hier wieder der flüssig und schnell zu lesende Schreibstil. Die Handlung ist gespickt mit unerwarteten Wendungen und Cliffhängern an den Kapitelenden. Immer wenn man denkt, man weiß wie es weitergeht, dann wird man getäuscht und landet auf der falschen Fährte.

    Der Spannungsaufbau ist gut gelungen. Vom Anfang bis zum Ende war die Spannung gegeben. Es hätte durchaus noch ein bisschen mehr Tempo und ein bisschen mehr Gänsehautfaktor sein dürfen.

    Mein Fazit:

    Es hat mir zwar nicht ganz so gut gefallen, wie seine anderen Werke, aber dennoch fand ich es spannend und fesselnd.


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