• Ich weiß ist noch n bisschen früh, aber da ich Besuch haben werde über die Osterfeiertage und auch nicht weiß, wie schnell ich wieder zum Lesen komme, habe ich schonmal die nächste Geschichte gelesen.


    Ich fand die zwei (Powell und Donovan) mal wieder zum Brüllen, wenn gleich diese Geschichte einen wesentlich düsteren Beigeschmack und eine größere Problematik thematisiert! :idea:
    Ich finde es sehr interessant, dass Asimov sogar bei den Robots die Thematik des fanatistischen intoleranten Glaubens thematisiert.


    Allerdings bin ich zwiegespalten, ob ich die "Lösung" des Problems (dass sie Cutie einfach glauben lassen und gehen) gutheißen soll oder nicht. Denn auf der einen Seite soll es wohl zeigen, dass jeder glauben soll/kann, was er will, solange es niemandem schadet (und im Gegenteil, Cutie hat ja eine Katastrophe verhindert). Diese Meinung vertrete ich eigentlich auch. :thumleft:
    Anderereits weiß man ja nicht, ob dieser Glaube nicht doch irgendwann einem Menschen schadet z.B. wenn die Beleidigung gegenüber des "Masters" zu groß wird!
    Allerdings bezweifle ich das doch eher, da Cutie ja glaubt, die Menschen würden zerstört/demontiert werden, nachdem sie ihren Nutzen verloren haben - er glaubt ja eh nicht an die Existenz der Erde.
    Dennoch besteht die Gefahr, dass aufgrund einer Glaubensansicht z.B. die Weiterleitung der Energie unterlassen wird und somit die eben noch verhinderte Katastrophe eintritt. Dagegen ist zu sagen, dass der Generator ja nie soetwas wollen würde und Cutie somit auch nie auf die Idee käme, die Energieweiterleitung zu unterbrechen.
    Hach, ich weiß auch nicht, irgendwie spricht alles dafür, dass Powell's und Donovan's Enscheidung richtig war - ein komisches Gefühl habe ich aber trotzdem noch. :scratch:

  • Sehr interessante Geschichte wie ich fande.
    Interessant fand ich, dass Cutie bei seiner logischen Suche nach der Wahrheit genau den selben Weg einschläft wie der kausale Gottesbeweis. Alles muss für ihn eine Ursache haben. Irgendwo gibt es halt keinen Anfang mehr, da steht dann ein gottähnliches Wesen - hier der Generator.


    Ob die Entscheidung richtig war.. ich weiß nicht so recht. Einerseits scheinen die Gesetzt ja nicht mehr so ganz zu funktionieren. Auf die Anweisungen der Menschen hört Cutie ja nicht mehr wirklich, an die Stelle der Menschen ist jetzt der Generator getreten. Allerdings ist das Endziel in beiden Fällen gleich: Was gut ist für den Generator ist auch gleichzeitig genau dass, was die Menschen von Cutie auf der Station erwarten.
    Am Ende macht der Roboter zwar genau was er soll, aber aus einem total anderem Grunde heraus.

  • Hallo,
    mir hat die Geschichte bis jetzt am besten gefallen. Als Cutie den beiden erklärt, warum es gar nicht sein kann, dass sie ihn gemacht haben, musste ich übelst schmunzeln.


    Allerdings bin ich mir aufgrund meiner schlechten Englischkenntnisse nicht sicher, ob ich das Ende richtig verstanden habe.
    Die beiden sehen ein, dass es ihnen nicht schadet, wenn Cutie nicht auf sie hört, sondern auf den "Master". Richtig? Und am Ende wechselt dann die Besatzung der Raumstation und die beiden fliegen zurück zur Erde.


    LG,
    Casoubon.

  • Wie ist es möglich, dass die drei Gesetze, die doch angeblich den Robotern fest einprogrammiert werden, in diesem Fall ausser Kraft gesetzt werden? Würde das nicht bedeuten, dass Cutie sich auch einen anderen "Gott" hätte aussuchen können und am Ende sich gegen die Menschen gewendet hätte?

  • Casoubon:
    Das ist genau das, worauf Asimov hinauswollte: Dass die drei Gesetzte möglicherweise doch eine Schwachstelle haben könnten! :idea:
    Im Endeffekt ist es nur in diesem Fall egal und meiner Meinung nach auch nur in diesem Fall möglich, da der neue "Gott" nicht im Konflikt steht zu den Menschen: Was der Generator will ist ja das, was die Menschen wollen.
    Wenn es jetzt irgendein Gott wäre, der den menschen schaden wollen würde, bin ich mir nciht sicher, ob das gehen würde (Cutie darf ja keinen Menschen verletzten)!

  • "Reason" hat mir bisher auch am besten gefallen. Die Geschichte ist ziemlich spannend und den neuen Robot finde ich ziemlich witzig ("...it goes against all the dictates of logic to suppose that you made me").
    Ich habe mich allerdings gefragt, wie es überhaupt möglich ist, dass sich der Robot den Befehlen der Wissenschaftler widersetzt? Schließlich ist das laut dem 2. Gesetz nicht möglich und durch logisches Denken wird ein Robot doch hoffentlich nicht ein Gesetz außer Kraft setzen können?


    Das Ende der Geschichte hat bei mir allerdings auch ein mulmiges Gefühl hinterlassen. Es kommt ja auch ein anderer Wissenschaftler in die Station und der wird sich anscheinend die nächsten zwei Jahre mit diesem komsichen Robot auseinander setzen müssen.

  • Ja, Reason passt irgendwie nicht so ganz zu den Gesetzen.
    Für Cutie trat irgendwie der Generator an die Stelle des Menschen. In seinen Augen ist er sein Erschaffer und sein Meister. Deshalb habe ich den Eindruck gewonnen, dass Cutie die Gesetze nun auf den Generator bezieht.


    Cutie hätte auch ein Problem den Gesetzen zu folgen - er glaub ja schliesslich gar nicht an die Menschheit und an die entfernten Sterne. Er würde also gar nicht merken, wenn er Menschen schaden würde, da sie für ihn ja nicht existent sind. :scratch:

  • Ich hätte ja eigentlich erwartet, dass die Gesetze quasi "unterbewußt" immer wirken. Schließlich ist Cutie auf die Gesetze programmiert, aber ich denke da kommt wieder das Thema "Seele" ins Spiel.
    Ich finde allerdings die Idee ganz gut, dass Cutie jetzt dem Generator folgt weil er denkt, dieser hätte ihn geschaffen und nicht die Menschen. Dadurch würden die Gesetze eigentlich noch wirken, nur das an Stelle des Menschen eben der Generator steht.
    Ich frage mich jedoch, wie es einem Generator möglich sein sollte, etwas wie einen Robot zu bauen. Das hat Cutie bei all der Logik wohl nicht bedacht!

  • Ich finde, dass dieses unbewusste Einhalten der Gesetze sehr wohl gegeben ist! Immerhin schadet er keinem der Menschen, obwohl er nicht an die Menschheit, die Erde und die Rolle der Menschen als seine Schöpfer glaubt!
    Anstatt die Wissenschaftler einzusperren, hätte er sie auch direkt "demontieren" können - wenn ihr versteht! :wink:
    Lustig fand ich auch den etwas schadenfrohen/sadistischen Humor zum Schluss, dass Donovan und Powell sich fast schon gefreut haben, dass ein anderer sich an Cutie und seinem Glauben die Zähne ausbeißen darf! :mrgreen:

  • Ich weiß nicht... die Erklärung "er hat uns nicht auf die Brücke gelassen, damit er in Ruhe den Strahl fokussiert halten konnte" finde ich arg konstruiert.
    Ich denke halt, dass es in der Situation "Zufall" war, dass es gut funktioniert hat - allerdings kann niemand sagen ob es auch in Zukunft so bleibt.


    Bezüglich des Endes: Ja, mir tut der Neue auch schon leid ;)

  • Zitat

    Original von Tharos
    Bezüglich des Endes: Ja, mir tut der Neue auch schon leid ;)


    Oh ja, mir auch :D . Wobei es sicher interessant wäre, herauszubekommen, wie er mit der Situation umgeht. Ob er wie seine Vorgänger es akzeptiert, weil es den Menschen nicht schadet oder ob er dagegen ankämpft (Hätte er eine Chance?). Schließlich sind die Menschen im Buch es nicht gewöhnt, dass ihre Autorität nicht akzeptiert wird.


    LG,
    Casoubon.

  • Ich denke, dass die Robots bei Asimov tatsächlich nicht böse sind und es auch nicht werden können. Ob das, falls so etwas wie im Buch mal möglich sein sollte, auch in der Realität so sein würde ist für mich eine ganz andere Frage. :idea:

  • Schon klar, gefällt mir auch, ich sage ja nur.


    Ich denke oft, dass Asimov die Robots als zu gut gesehen hat. Manchmal besser als die Menschen selbst vielleicht. Einige Szenarien wären andernfalls (wenn die Robots so unberechenbar wie Menschen wären) gar nicht möglich gewesen. Irgendwann hat er die Gesetzte ja auch um ein 0tes erweitert! :idea:


    Spätestens nach dieser Geshichte hätte ich das Gesetzt: "Kein Robot darf ein anderes Wesen oder einen anderen Gegenstand als Menschen als seinen Schöpfer betrachten." - oder so ähnlich - hinzugefügt. :wink:


    Man sollte eine Fortsetzung dieser Geshcichte schreiben, Titel: "Der arme Teufel, der sich nach Powell und Donovan mit Cutie herumschlagen durfte - und wie er dabei wahnsinnig wurde"! :mrgreen: