Der Tonsetzer - Seite 1-100

  • Zitat

    Original von Raico
    Wir befinden uns im Jahr 1853. Irgendwo habe ich es auch geschrieben.


    So typisch - kaum hatte ich die Frage gestellt, tauchten überall Hinweise auf die 50er auf und dann auch noch im zweiten Teil die Jahreszahl selbst.


    Zitat

    Original von RaicoHarald van Basten hofft schon einige Jahre auf seinen Durchbruch.
    Der Allerjüngste ist er also nicht mehr. So zwischen 30 und 40.


    Danke für diese Antwort! Gerade im zweiten Teil fragte ich mich das nämlich auch, wird er doch immer als jung bezeichnet. Meine Assoziationen in diesem Roman mit diesem Wort beziehen sich auf den jungen Brahms und Roland, Alexander, Anna - weshalb ich kurzzeitig irritiert war.

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

  • Ich bin zwar leider erst auf Seite 60, aber ich kann es jetzt schon nicht erwarten mich an der Diskussion zu beteiligen...


    Ich muß zunächst missmarple in gewisser Hinsicht zustimmen. Am Anfang hat mich das Buch nicht sehr gefesselt und ich mußte mich erst an den Stil gewöhnen. Mir gefallen die Beschreibungen zwar auf der einen Seite, andererseits sind es am Anfang des Buches ein bißchen zu viele. Was mir jedoch gefällt ist, dass es keine Einleitung gab, sondern man sofort mitten im Geschehen war.
    Außerdem hat es mich anfangs auch irritiert, dass die Sprache und die Figuren eher modern sind, daher konnte ich den Roman schwer einordnen. Aber dieses Thema wurde ja bereits angesprochen und ich verstehe den Standpunkt des Autors.
    Insgesamt gewöhnt man sich recht schnell an den Schreibstil und danach liest sich das Buch sehr flüssig.
    Der Aufbau des Buches gefällt mir auch sehr gut. In jedem Kapitel lernt man etwas über einen anderen Charakter, dadurch bleibt das Buch interessant und man verliert bei den einzelnen Geschichten trotzdem nie den Faden.


    Fezzig Danke für den Link, Hannover ist eine wirklich sehr schöne Stadt und mit den Bildern wird das Buch noch ein bißchen schöner!


    @Bonprix Gute Besserung!

  • @Bonprix


    Was machst du denn für Sachen? Auf jeden Fall wünsche ich dir gute Besserung. Lege das lädierte Bein hoch, schone es und nimm zum Ausgleich ein gutes Buch in die Hand. Kopf hoch, das kriegen die Doc's wieder hin. :wink:


    Nun zum Buch:


    Ich komme leider nur ganz langsam vorwärts. (S. 75) Eine Liebesbeziehung konnte ich zum Tonsetzer noch nicht aufbauen, es ist eher wie ein schwieriges Arbeitsverhältnis. :( Na vielleicht platzt der Knoten ja auch noch. Es fällt mir auch etwas schwer zu sagen, was mir nicht so behagt. Die Sprache gefällt mir recht gut, sie lässt sich auch flüssig lesen. Das Thema an sich finde ich auch sehr ansprechend. Aber ich hatte einen richtigen historischen Schmöker erwartet, der ist es (noch?) nicht. Vielleicht bin ich nur mit falschen Erwartungen an das Buch gegangen. Nun werde ich mal schauen, ob es sich auch heute noch gegen mich wehrt. :wink:

  • Hallo,


    @Bonprix: zunächst mal wünsche ich Dir gute Besserung!


    Endlich komme ich mal wieder dazu, mich zu melden. Ich habe heute den ersten Teil beendet (bin gerade auf Seite 133) und kann mich nur wiederholen, dass ich das Buch - da ich es schon kenne - nun ganz anders lese und viele kleine Nouancen wahrnehme, die ich beim ersten Mal überlesen habe. Spannend, spannend...


    Fezzig: Danke für den Link zur Knochenhauerstraße, das fand ich klasse! :thumright:


    Raico: Eine Homepage von Dir würde mir auch sehr gefallen! :)


    So, nun mal zu meinen Notizen...


    In Kapitel 8 ("Das Mädchen auf dem Roller") gab es für mich so einen AHA-Effekt, den ich beim ersten Mal überlesen hatte. Aber darüber rede ich lieber erst am Ende der Leserunde, wenn ich es bis dahin nicht vergessen habe.


    Insgesamt fand ich das Kapitel sehr lustig, das kleine Mädchen lockert die Szenerie sehr auf und hilft van Basten über seine Angespanntheit hinweg.


    Der Polizist Hahnlechner wirkt in Kapitel 9 sehr exzentrisch auf mich. Warum will er um jeden Preis diese Unfälle / Mordfälle / Unglücksfälle lösen?
    Als Hahnlechner in die Vergangenheit abdriftet und von seiner Cousine die Rede ist, fiel mir auf, dass sie ebenfalls Esther heißt, genauso wie die Angestellte bei der Druckerei Paulus.
    Einen kurzen Moment lang habe ich überlegt, ob das dieselbe Esther sein könnte, aber das scheint mir doch sehr abwegig zu sein. Heißen die beiden Damen einfach zufällig gleich?!


    Kapitel 11


    Hier hat es mir die Erwähnung der Hahnschen Hofbuchhandlung angetan und ich habe mal danach gegooglet (schreibt man das so? :scratch: ). Dabei bin ich auf eine sehr schöne Seite gestoßen: Hahnsche Hofbuchhandlung


    Die Buchhandlung existiert also immer noch. Das hatte mich unter anderem interessiert.


    Und dass Roland seiner Anna ein Buch kauft, fand ich auch sehr gut, mit einem Buchgeschenk kann man eigentlich nie was falsch machen! :lol:


    Dass es Roland dann wirklich nicht vergönnt ist, den Spaziergang mit Anna machen zu können, weil er seiner Mutter auch einen Spaziergang versprochen hatte, war für mich wie ein Schlag ins Gesicht, so ein Pech für Roland!
    Ich war einerseits wirklich wütend auf Elvira, weil sie Roland dadurch den ersten Annäherungsversuch bei Anna "versaut", andererseits hatte ich auch ein wenig Mitleid mit ihr, weil sie ganz offensichtlich krank ist.
    Trotzdem ist sie mir unheimlich unsympathisch in ihrer ganzen Art. Scheinbar hat sie nichts außer ihrem Sohn und klammert sich unheimlich stark an ihn. Ein Satz von ihr, den ich sehr befremdlich fand, war: "Wie stattlich du bist, mein Junge! Wenn ich nicht deine Mutter wäre und zwanzig Jahre jünger..." (S. 86)


    Sowas kann ich ja gar nicht leiden! :tongue:


    In Kapitel 13 habe ich über die Bedeutung des Tonsetzers nachgedacht. Dort wird auf Seite 97 geschrieben: "[...]die Uraufführungen mehrerer Klavierstücke zwier höchstbegabter junger Tonsetzer[...]"
    Gemeint sind damit van Basten und Brahms.


    Ich habe schon beim letzten Lesen lange darüber nachgedacht, in was für einem Bezug der Titel "Der Tonsetzer" zur Geschichte steht. Bezieht er sich ausschließlich auf van Basten, weil er hier auch als Tonsetzer bezeichnet wird? Oder ist nicht auch Roland in gewisser Hinsicht ein Tonsetzer, weil er es erst möglich machtl, dass die Töne auf dem Klavier erzeugt werden?

    "Die Welt muss daran erinnert werden, dass gute Kinderliteratur mindestens ebenso wichtig und wahrscheinlich wichtiger ist als alle anderen Arten von Literatur." (Erlend Loe, norwegischer Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Pandämonium
    Wollte mir Leanders Passion bestellen, doch leider ist es im Buchhandel nicht mehr möglich, da der Ladenpreis aufgehoben wurde. Jetzt muss ich mein Glück wohl bei ebay versuchen.


    Das ist ja furchtbar! Bei Amazon gibt es das Buch nun auch nur noch gebraucht.


    Raico: Wird das Buch nun gar nicht mehr aufgelegt und läuft sozusagen aus? Das wäre wirklich schlimm, es ist so gut! :shock: :(

    "Die Welt muss daran erinnert werden, dass gute Kinderliteratur mindestens ebenso wichtig und wahrscheinlich wichtiger ist als alle anderen Arten von Literatur." (Erlend Loe, norwegischer Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Capesider


    Das ist ja furchtbar! Bei Amazon gibt es das Buch nun auch nur noch gebraucht.


    Raico: Wird das Buch nun gar nicht mehr aufgelegt und läuft sozusagen aus? Das wäre wirklich schlimm, es ist so gut! :shock: :(


    Ich wollte es mir eigentlich nicht bei ebay bestellen, sondern im Buchhandel. Aber so musste ich es jetzt - gezwungenermaßen - gebraucht bei Amazon bestellen.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich bin erst bis Seite 40 gekommen. Noch ist der Funke irgendwie nicht übergesprungen. Wenn ich das Buch nicht hier in der Leserunde lesen würde, würde ich es wohl erst mal zur Seite legen und es auf später verschieben.


    Eine witzige persönliche Episode mit dem Buch war, dass ich den Tonsetzer mitgenommen habe, als mein Sohn am Sonntag in der Matthäus-Passion mitgesungen hat. Ich las dann halt etwas in der Kirche, bis es losging. Und dann war auf S. 14 vom Evangelisten in einer Bach-Passion die Rede, das fand ich passend.


    Unpassend finde ich hingegen zuweilen die Sprache. Ich habe mich beispielsweise sehr an den Tauben, die "geschissen" haben, gestört.


    Ich freue mich derzeit an Kleinigkeiten, z.B. die Szene in der Druckerei, jetzt weiß ich was eine "Hochzeit" und was eine "Leiche" ist. Solche Dinge "zwischendrin" finde ich interessant.


    grüße von missmarple

  • Ich bin jetzt mit den ersten hundert Seiten durch. Mittlerweile liest sich das Buch ziemlich gut und ich bin gespannt, was als nächstes passiert. Das letzte Kapitel, in dem es um Gisela Winterer geht, irritiert mich im Moment; ich kann es noch garnicht richtig einordnen. Außerdem fand ich es relativ langweilig, muß ich zugeben.


    Ich bin wirklich schon ziemlich gespannt, um wem es sich bei der geheimnisvollen E. handelt. Momentan tippe ich auf Rolands Mutter, mal sehen...

  • Ich hatte anfangs auch mehr historischen "Touch" erwartet, bin jetzt aber nicht voreingenommen deswegen. Mir gefällt es gut so!
    Im ersten Teil hatte ich ja einen Hänger, der sich aber im weiteren Verlauf gegen Ende des ersten Teils dann aufgelöst hat.
    Und da ich mittlerweile viel weiter bin, bereue ich es keineswegs, den Hänger im ersten Teil durchgestanden zu haben. :wink:

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Sorry, liebe Leserundler. Ich habe leider momentan keinen Nerv mehr weiterzulesen. Vielleicht tue ich dem Buch ja unrecht und mir gefällt es bei einem späteren Versuch. Doch die vielen kleinen Kapitel empfinde ich als anstrengend. Und gerade, wenn ich weiß, um wen es sich da handelt, ist das Kapitel schon wieder aus.


    Die Personen empfinde ich irgendwie nicht als "echt". Ich kann es schwer ausdrücken. Sie wirken auf mich so konstruiert und künstlich. Wie gesagt, vielleicht müsste ich dem Buch noch mehr Zeit einräumen, bis es spannend wird, doch dazu fehlt mir momentan einfach die Lust. Und um sich durch ein Buch quasi als "Plflicht" durchzulesen, mache ich lieber etwas anderes.


    Ich wünsche den anderen Leserundler noch gute Diskussionen und einen regen Austausch. Es tut mir leid, dass ich mich nicht mehr daran beteiligen werde. :uups:


    grüße von missmarple

  • ... und nun lese ich gerade, dass Süße auch anfangs einen Hänger hatte und es nicht bereut hat, den überwunden zu haben. Da bekomme ich ja noch mehr ein schlechtes Gewissen. Vielleicht gebe ich dem Buch ja doch noch eine Chance und lese weiter. Allerdings erst Anfang der Woche. Übermorgen hat mein Mann Geburtstag, da ist die Bude voll.


    grüße von missmarple

  • Mir geht es wie missmarple, ich habe mein Buch auch erst einmal zur Seite gelegt. :uups: Ich glaube für mich ist es der falsche Zeitpunkt. Denn wenn ich die Meinung der anderen lese, mit denen ich buchgeschmacklich eigentlich übereinstimme, kann es nur so sein. Eine zweite Chance bekommt "Der Tonsetzer" jedenfalls bei mir.

  • Karthause
    missmarple


    Euer "Ausstieg" find ich superschade. Ich hatte mich so gefreut, dass ihr beide mitmacht, aber ok erzwingen kann man nichts - lesen soll schließlich spaß machen. :wink:
    Gruß Wirbelwind


    :study: Joan Aiken, Fanny und Scylla

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Hallo Wirbelwind,
    danke für dein Verstandnis. Ich habe wirklich mit mir gerungen und bin dann auch zum Ergebnis gekommen, dass das Lesen mir Spaß machen soll. Ich möchte meine Freizeit nicht mit Zwängen belasten, die habe ich schon genug. Auch beruflich habe ich derzeit viel um die Ohren, da will ich nach Feierabend das machen, was mir gefällt.


    grüße von missmarple :wink: