Nicolas Remin, Gondeln aus Glas

  • Seitenzahl: 364


    Inhalt (Cover):
    Venedig 1864: Als Commissario Tron mitten in der Nacht zur Leiche eines Kunsthändlers gerufen wird, ahnt er noch nicht, dass ihn seine Ermittlungen in die allerhöchsten Kreise der Habsburgermonarchie führen werden. Denn bald mehren sich die Anzeichen, dass Marie Sophie, die Königin von Neapel und Schwester der Kaiserin Elisabeth, in den Mord verwickelt ist. Marie Sophie hält sich inkognito in Venedig auf - und sie hütet ein Geheimnis von einer solchen Brisanz, dass selbst der wackere Commissario um sein Leben bangen muss.....


    Autor:
    1948 in Berlin geboren, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte in Berlin und Santa Barbara, Kalifornien.
    Bisherige Bände:
    Schnee in Venedig
    Venezianische Verlobung


    Meine Meinung:
    Commissario Trons dritter Fall folgt dem bewährten Muster. Eine Leiche wird gefunden, diesmal ist es der Kunsthändler Kostolany und ein wertvoller Tizian ist verschwunden. Wieder gibt es eine Verbindung zum Habsburgischen Kaiserhaus, wobei es sich um die Schwester Elisabeths, Marie Sophie handelt.
    Viele Spuren und das Verwirrspiel beginnt.
    Ein neuer Fall, aber wirklich etwas Neues bietet dieses Buch nicht.
    Auch Trons private Situation macht keine Fortschritte, wenn man vom Ball zur Vorstellung des Tron-Glases absieht. Ich vermisse das Geplänkel der beiden Partner, das bisher eine gewisse Würze bot.
    "Gondeln aus Glas" ist mit Sicherheit das schwächste Buch in der Reihenfolge der drei Fälle.
    Um die Reihe spannend fortzusetzen, kann ich dem Autor nur neue Impulse wünschen insbesondere in Richtung Fallhintergrund.


    Gruß Wirbelwind


    :study: Renate Feyl, Das sanfte Joch der Vortrefflichkeit

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Nun habe ich auch den dritten Fall von Commissario Tron ausgelesen. Gondeln aus Glas hat mir persönlich eigentlich besser gefallen, als Venezianische Verlobung. Zwar war das ganze "drumherum" um das Bild (Original - Kopie, Original - Kopie - Kopie, 2 Kopien????) streckenweise sehr verwirrend, aber von der kriminalistischen Handlung spannender als Teil 2.


    Leid tat mir Commissario Tron, der auch in diesem Buch irgendwie kein richtiger Commissar ist. Tron scheint der Sklave zweier Leute zu sein - der Prinzipessa (man denke an den Ball und dem unbedingten Erscheinen der Königin) und auch wieder von Spaur (köstlich, wie Tron wegen Spaurs Liebschaft eine Novelle aus den Fingern zaubern muß). Zum Glück hat er noch Bossi, der in diesem Buch klüger scheint, als Tron.


    Gelungen finde ich auch in diesem Roman, daß Remin wieder ein bißchen Historie und Geschichte mit Sophie von Bayern einstreut.