William Golding - Herr der Fliegen/ Lord of the Flies

  • zum Inhalt:
    Eine Gruppe englischer Schuljungen gerät infolge eines Flugzeugunfalls auf eine unbewohnte Insel im Pazifischen Ozean. Kein Erwachsener überlebt. Zunächst erscheint der Verlust zivilisatorischer Ordnungsprinzipien leicht zu bewältigen: auf der Insel gibt es Wasser, Früchte , sogar wilde Schweine, die erlegt werden können. Ralph läßt Hütten bauen, erkundet die Insel, richtet einen Wachdienst für das Signalfeuer ein. Der gute Anfang aber führt in eine Krise, die bald diabolische Formen annimmt. Aus der Jagd wird blutiges Schlachten- die Jäger und die Hüter der Feuers geraten in einen Kampf auf Leben und Tod. Die Gemeinschaft zerfällt, Terror und barbarische Primivität gipfeln im Machtrausch, der auch Mord nicht ausschließt. Das Beängstigende an diesem Gleichnis menschlicher Gesellschaft ist die Tatsache, daß diese Jungen keineswegs Monstren oder Verbrecher sind. Jeder von ihnen ist in irgendeiner Jungenklasse zu finden.



    da das buch eigentlich sehr bekannt ist und der autor auch den literatur-nobelpreis gewonnen hat, fand ich das buch nicht so fesselnd wie ich es mir gewünscht hätte, denn in bestimmten abschnitten passierte mir zu wenig
    zum ende hin dagegen wird es doch sehr spannend und man will wissen wie weit die kinder noch gehen und ob sie wirklich so unmenschlich werden und ob sie noch gerettet werden ...


    alles in allem ist das buch doch recht gut weil es den machtkampf zwischen den menschen gut darstellt und zeigt das aus einem normalen menschen wie du und ich in bestimmten situationen schnell ein menschliches tier werden kann
    einsame tropische inseln sind eigentlich sowieso immer eine recht schöne und spannende thematik wie ich finde (bsp: die schatzinsel, der strand (the beach), ...)

  • ich hab das buch vor einigen jahren mal angefangen zu lesen. hab es jedoch recht schnell weggelegt, weil ich es einfach furchtbar langweilig fand. ich denk jedoch im nachinein, dass ich mit meinen damaligen 14 jahren wohl doch noch etwas jung dafür war und es schlicht und einfach nicht verstanden habe. ich hab das buch noch hier und hab vor es mir irgendwann mal wieder vorzunehmen.

  • Wir haben das Buch in der Berufsschule als Lektüre gelesen und ich fand es damals furchtbar langweilig (meine Deutschnote war auch dementsprechend :oops: )

  • Hi!


    Also, ich habe das Buch mal vor ein paar Jahren gelesen, vergessen, dann vor einiger Zeit den Film gesehen und dann das Buch noch einmal gelesen. Da kannte ich die Story zwar schon, aber ich fand es trotzdem recht spannend, an welche Abgründe ein Kind kommen kann. Teilweise hat es mich da echt geschüttelt. Aber ich denke, das Buch ist ziemliche Geschmackssache. Gehört für mich nicht unbedingt zu den Lieblingsbüchern.


    Grüße


    Tara :o

  • Ich habe das Buch damals auch als Lektüre in der Schule gelesen, und zwar auf Englisch.


    Ich fand es schockierend, spannend und erschreckend zugleich, aber alles in allem durchaus lesenswert.


    Wenn ich es in meinem Bücherwust finde, werde ich es mir auch noch einmal zu Gemüte führen.

    Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.
    (Hermann Lahm)

  • Ja, das Buch ist blutig und erschreckend. Aber das ist durchaus beabsichtigt. Und es dient wunderbar dazu, soziologische Beobachtungen zu machen. Hochinteressant, wie sich gesellschaftliche Strukturen aufbauen, wie sich Anführer, Mitläufer und Gegner formieren und der Umgang damit.


    Nicht unbedingt Unterhaltungslektüre, aber doch irgendwie spannend.


    Und wem das Buch gefällt: bitte seht euch nie die grottenschlechte Verfilmung an. ](*,)

  • Lancelot
    Ich stimme dir da voll und ganz zu, ich fand es in diesem Buch auch wahnsinnig interessant wie sich nach und nach gesellschaftliche Strukturen mit all ihren Abstufungen vom Außenseiter über die Helfershelfer bis hin zum "absoluten" Anführer auf der Insel herausgebildet haben...zum Teil mit erschreckenden Konsequenzen.
    Die Verfilmung musste ich im Ethik-Unterricht damals über mich ergehen lassen und fand sie grottenschlecht.


    Was mir nicht klar ist: viele Rezensenten legen großen Wert auf die symbolische Aussagekraft der Rettung der Kinder am Ende-ich habe da nie was symbolisches gefunden, sie wurden halt gerettet na und? :?:


    LG schnakchen

  • schnakchen: da denken wir also ähnlich :mrgreen:


    Das mit der Rettung und der damit verbundenen Symbolik kann ich mir höchstens so erklären: der Roman erschien vor 50 Jahren. Im Jahr 1954 lebte man mitten im "kalten Krieg" und die ganze Welt hatte Angst, dass die beiden Supermächte einen Atomkrieg beginnen könnten.
    Und wenn am Ende durch die Rettung der Kinder ein positiver Schluss entsteht, könnte das die Hoffnung symbolisieren, die man auf die reale Welt übertragen wollte.


    Aber vielleicht fällt jemandem hier eine viel bessere Erklärung ein.

  • vor etwa 10 jahren habe ich das buch gekauft und gelesen - ich wußte nicht einmal, daß es eigentlich ein "kultbuch" ist. erst später habe ich das erfahren.


    schon damals hat mir das buch sehr gefallen, ich hab es in der zwischenzeit schon sicher noch zweimal gelesen. es ist für mich ein buch, daß jedesmal von neuem schockiert und trotzdem mitreisst...



    @ lancelot: ich kenne die verfilmung gar nicht. was ist denn so schlimm daran gewesen?

  • Zitat

    Original von frl_smilla



    @ lancelot: ich kenne die verfilmung gar nicht. was ist denn so schlimm daran gewesen?


    Es war eine Verfilmung mit Laiendarstellern, die alle miteinander wirklich schlecht spielten. Dazu kamen miese Dialoge und das schlimmste: mit dem Buch hatte das ganze nur mehr den Namen und die Grundidee gemeinsam. Die Aussage ging völlig verloren. Dafür baute man absolut unangebrachte sexuelle Anspielungen ein.


    Es soll allerdings noch einen alten Film geben, in Schwarzweiß, der soll nicht schlecht sein. Den kenne ich aber nicht.

  • ich muss über diese buch ein Referat halten
    fand es am Anfang sehr sehr langweilig mittlerweile gefällt es mir ein bisschen bessser
    trotzdem ist es kein buch das ich freiwillig gelesn hätte :alien: :-$ :-,

  • Lancelot:


    Ohje wir haben im Unterricht nur die Verfilmung gesehen! :D
    Ich gebe dir absolut recht, aber ich habe trotzdem noch vor irgendwann das Buch zu lesen:^^

    Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?


    Charles Dickens

  • Ich fand das Buch großartig, die Entwicklung sehr gut und fesselnd beschrieben.


    Und ich habe vor zwei Jahren in Kroatien eine Insel gesehen, die genau so aussieht, wie ich mir DIESE Insel vorstelle.

  • Zitat

    Original von LancelotEs soll allerdings noch einen alten Film geben, in Schwarzweiß, der soll nicht schlecht sein. Den kenne ich aber nicht.


    Wir haben das Buch vor vielen, vielen Jahren - in meiner Jugend eben! :mrgreen: - in der Schule auf Englisch gelesen und in einer Schülervorstellung im Kino den Schwarzweißfilm gesehen (damals gab es noch keine Videorecorder in Schulen).


    Ich fand beides spannend und abstoßend zugleich. Sollte jemand fragen, wieso Kriege entstehen, ist das Buch die passende Antwort. Wenn sich eine Gruppe eigentlich wohlerzogener und gebildeter Jugendlicher nicht einmal dann zusammenreißen kann, wenn es um Leben und Tod geht und sofort ein Spiel um Macht losgeht, wundert es einen nicht, wenn das "im Großen" auch nicht funktioniert.

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Man sollte die Geschichte schon mal wahrgenommen haben - ob nun als Buch oder in Form der neueren Verfilmung. Es sagt eine Menge darüber aus, was Menschen ausmacht und wie Menschen reagieren. Und das im Positiven, wie im Negativen. Eine der wenigen wirklichen Pflichtlektüren in meinen Augen, auch wenn es sicherlich angenehmer geschriebene Bücher gibt.

  • Ich habe das Buch auch gelesen, für die Schule, aber nicht weil ich musste - aif English.
    Ich fand es einfach zu lesen (bin schnell fertig geworden), am Anfang war es einbisschen zäh, aber es wurde richtig spannend! Ich habe etwas länger gebraucht, um das alles zu verstehen & zu verarbeiten, aber ich habe es "geschafft".
    Als ich die Arbeit dazu dann abgegeben habe hat meine Frau Professor einen Schreck bekommen, weil das eigentlich Lese-Stoff für die Matura ist :!:.
    Den Film habe ich noch nicht gesehen, will in aber noch irgendwann anschauen.
    Sisia :cat:

    Würde ich nicht "gezwungen" werden, ich würde die ganze Zeit mit der Nase in einem Buch herumrennen :study:

  • Zitat

    Original von K.-G. Beck-Ewe
    Man sollte die Geschichte schon mal wahrgenommen haben - ob nun als Buch oder in Form der neueren Verfilmung. Es sagt eine Menge darüber aus, was Menschen ausmacht und wie Menschen reagieren. Und das im Positiven, wie im Negativen. Eine der wenigen wirklichen Pflichtlektüren in meinen Augen, auch wenn es sicherlich angenehmer geschriebene Bücher gibt.


    Ich schließe mich K.-G. Beck-Ewes Meinung an. Ich wollte das Buch eigentlich nicht lesen, weil mir irgendjemand erzählt hatte, es wäre total eklig und keineswegs spannend. Wer auch immer diesen unqualifizierten Kommentar abgegeben hat, er hatte in meinen Augen völlig unrecht.
    "Lord of the flies" ist ein Buch, in dem so viel Wahrheit über die Menschen steckt, dass es einen wirklich erschreckt. Es war von Anfang bis Ende eine spannende Lektüre, gut zu lesen, wenn auch teilweise etwas schwerer zu verstehen. Nicht so sehr wegnen der Sprache, als vielmehr, weil die Jungen selbst so verwirrt waren und ja ihre Wahrnehmungen geschildert wurden (

    )


    Wir haben in Englisch einige Bücher gelesen, doch Goldings "Lord of the flies" war meiner Meinung nach das beste und interessanteste. Ich würde - und habe es bis jetzt - jedem empfehlen, der gute Bücher schätzt.

    [...] Schließlich war es ja genau das, was man in Büchern suchte: große, nie gefühlte Gefühle, Schmerz, den man hinter sich lassen konnte, indem man das Buch, wenn es allzu schlimm wurde, zuschlug [...]
    "Tintentod" von Cornelia Funke

  • Ahoi


    Habe das Buch vor gut 14 Tagen gelesen und muss ebenfalls sagen das es etwas zwiespältig war. Zum einen hat es mir sehr gut gefallen das der Autor nicht immer als Erzähler sondern auch mal nur als Beobachter zu Werke geht (er lässt die Jungs machen was sie wollen ohne groß einzugreifen) zum anderen fehlt mir gegen Ende hin dann jedoch die etwas persönliche Note bzw. ein leiser moralischer Standpunkt.


    Puls