Thomas Thiemeyer - Magma

  • Klappentext:


    Es beginnt mit einem Ticken. Irgendwo in den Tiefen des Pazifiks fängt es an, dann weitet es sich aus, über den gesamten Erdball. Noch ahnt niemand, was es bewirkt, und das ist gut so. Wüssten sie es, sie würden schreien vor Angst...


    Ein verschwundener Forscher, mysteriöse Kugeln aus Stein, ein Zeichen am Himmel - die Seismologin Ella Jordan steht vor einem Rätsel. Als sie sich zum tiefsten Punkt der Erde hinunterwagt, begleitet von einem Mann, der keine Vergangenheit zu haben scheint, beginnen die Ereignisse einen schrecklichen Sinn zu ergeben ....


    Zitat

    Ein spannender Mix aus Fakten und Fiktion. MAGMA wird sie nicht mehr loslassen - Frank Schätzing


    Eigene Beurteilung:


    Der Klappentext ist ein wenig irreführend, den Ella ist nicht die Einzige, die dem Geheimnis auf der Spur ist und sie geht auch nicht an den tiefsten Punkt der Erde, sondern mit einem Tauchboot in die Challenger-Tiefe im Pazifik. Ansonsten ist dieser neue Autor der Romane Medusa und "Reptilia" aber schon dem Klappentext folgend. Die Auflösung hat einen ziemlich klassischen ST-Beigeschmack, was aber nicht unbedingt ein Problem ist. Was aber schon gelegentlich ein wenig stört, ist die Erklärungsliebe des Wissenschaftlers Thiemeyer, der – ähnlich wie Crichton – manchmal zuviel in die technischen Details geht, selbst wenn diese nicht wirklich zur Handlung beitragen. Dies geschieht aber nicht allzu häufig und anders als Crichton gelingt es Thiemeyer ziemlich gut glaubhafte Charaktere zu zeichnen und die Handlung von Anfang bis Ende zusammen zu halten. Ein Wissenschaftsthriller mit einer ordentlichen Portion Wissenschaft.

  • Autor: Thomas Thiemeyer
    Titel: MaGma
    Erschienen: 2007 / 02
    Verlag: Knaur
    Seiten: 528
    ISBN-10: 3426662132
    ISBN-13: 978-3426662137
    Preis: 18,90€
    Cover: HC



    Autorenbeschreibung:


    Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Geografie und Geologie in Köln. Heute lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Stuttgart und arbeitet als selbständiger Illustrator und Umschlagdesigner. Bei Knaur erschienen mit großem Erfolg seine Romane "Medusa" und "Reptilia".


    Inhaltsangabe:


    Ein verschwundener Forscher, mysteriöse Gebilde aus Stein, ein Zeichen am Himmel - die Geologin Ella Jordan steht vor einem Rätsel. Als sie sich zum tiefsten Punkt der Erde hinunterwagt, scheinen die zusammenhanglosen Ereignisse einen schrecklichen Sinn zu ergeben.
    Aus dem Marianengraben dringen Signale an die Oberfläche, die viel zu regelmäßig sind, um natürlichen Ursprungs zu sein. Mit einem U-Boot tauchen Ella und der Wissenschaftler Konrad Martin zum untersten Bereich des Grabens, der Challenger Tiefe, die die Quelle der Störung zu sein scheint. Dort entdecken sie eine riesige Steinkugel, hart wie Diamant, widerstandsfähig gegenüber allen Messmethoden. Plötzlich werden neue Signale empfangen: zuerst aus der Region des Nordkaps, dann aus Australien bis hinunter zur Antarktis. Ella und Konrad reisen um die ganze Welt und stoßen überall auf dieselben rätselhaften Gebilde aus Stein. Mit einem Mal beginnen sich die Signale aller Kugeln zu synchronisieren, ihre seismischen Wellen erzeugen auf der ganzen Welt Erdbeben und Vulkanausbrüche - Ella arbeitet wie besessen an einer Lösung, doch der Countdown läuft ...


    Meine Meinung:


    Dieses Hardcover war mein erster Roman von Thomas Thiemeyer. Das Cover, das vom Autor selber entworfen wurde,ist sehr ansprechend und geheimnisvoll gestaltet. Es verleitet einen richtig dazu dies Buch in die Hand zu nehmen.


    Nach der kurzen Einleitung, in der 1954 das erste Opjekt gefunden wird, wird in Deutschland eine Supernova gesichtet und aufgezeichnet. Die Explosion eines ganzen Planeten ist ein Highlight für Astrologen. Bald treten in Amerika und rund um den Pazifik treten immer mehr seismische Bewegungen zu Tage.
    Ella Jorden, eine bekannte Geologin und Vulkanologin, wird von einer geheimen Organisation gebeten, um die halbe Welt zu reisen, um diese ominösen seismischen Wellen zu untersuchen, die immer in gleichen zeitlichen Intervallen wiederkehren. Auf ihrer ersten Reise begegnet sie dem Geologen Konrad Martin, mit dem Ella nun gar nicht zurecht kommt. Irgendetwas ist nicht in Ordnung mit diesem "Geologen" .
    Während der Reisen werden die zwei immer wieder von Attentaten und Ungereimtheiten heimgesucht.
    Nach der zweiten Reise kommt auch noch ein geheimes Labor in der Schweiz mit ins Spiel.
    Und damit steigert sich das Abenteuer zu einer ganz besonderen Art, das man so schnell nicht wieder vergisst.


    Die Protagonisten werden einem im Laufe der Geschichte sehr schön vorgestellt, so dass man über diese Figuren eine Menge erfährt, sowohl Dinge aus der Gegenwart als auch aus ihrer Vergangenheit.
    Ella ist eine rasante und offene Wissenschaftlerin, die auch vor Lebensgefahr nicht zurückschreckt, aber ihr eigenes kleines Geheimnis mit sich herumträgt. Konrad Martin ist ein sehr zurückhaltender und stiller Wissenschaftler, dem es keiner so recht abnimmt, dass er ein Wissenschaftler ist.
    Esteban,ist ein Geheimagent der USA, der wohl mehr Interesse an Ella hegt als nur das berufliche.
    Und jeder scheint irgendetwas zu verbergen


    Am besten hat mir Konrad Martin gefallen, weil er wirklich immer dann in Aktion trat, wenn es unbedingt notwendig war, und weil er mehr zu wissen schien als alle anderen zusammen.
    Nicht so gut weggekommen ist bei mir Esteban, weil er in meinen Augen nur ein Schönling war, der meinte, er könne alles bekommen, was er wollte. Da hat er aber die Rechnung ohne Ella gemacht.
    Die Spannung beginnt sehr früh sich aufzubauen und steigert sich bis zum Ende immer weiter. Ich wollte einfach wissen, wie es weitergeht, das Buch aus der Hand zu legen war sehr schwer.
    Begriffe der Geologie und der Vulkanologie werden im Text immer gleich erklärt und sehr gut beschrieben.
    Dieses Buch ist also auch für Laien sehr verständlich zu lesen.
    Der Schreibstil ist flüssig und sehr spannend gehalten, fast bis zuletzt, als alles seine Erklärung findet.
    Für mich war das Ende der Geschichte ein wenig zu glatt, aber das Aufatmen am Schluss war dann schon ein guter Showdown. Nichts bleibt offen oder wirft große Fragen auf.
    Rund 530 Seiten spannendes Abenteuer, die sich zu lesen wirklich lohnen.
    Den Preis von 18,90 € als gebundenes Buch fand ich übrigens sehr angenehm.


    Mein Fazit: Absolut empfehlenswert!
    Und ich habe Appetit bekommen, auch die anderen zwei Werke von Thomas Thiemeyer, Medusa & Reptilia, zu lesen.

    Liebe Grüße vom Zeilenwiesel :rendeer:


    :study: 2010 = 21 Bücher - 9405 Seiten SUB 256


    lese gerade: Marianne Cedervall - Mit besten Wünschen

  • Ich habe die Suchfunktion benutzt und habe keine Übereinstimmung bekommen, wie schon bei einigen Bücher in früherer Zeit.


    Warum und weshalb entzieht sich meiner Kenntnis


    Danke BonPrix fürs verschieben.

    Liebe Grüße vom Zeilenwiesel :rendeer:


    :study: 2010 = 21 Bücher - 9405 Seiten SUB 256


    lese gerade: Marianne Cedervall - Mit besten Wünschen

  • Das Jahr ist ja nun fast vorüber und ich bin mal in mich gegangen, welches für mich eigentlich das schlechteste Buch des Jahres war. Es gab einige hoffnungsvolle Anwärter, aber ich glaube, dieses hier hat sie alle getoppt. Unglaubwürdig von der ersten Seite an, kein Klischee wurde ausgelassen und es war schon ganz früh klar, wie es ausgehen wird. Man nehme einfach 5 beliebige Thriller, schlage diese auf beliebigen Seiten auf und schreibe einfach die Sachen ab- Wörter etwas durchschütteln, klar, wegen Copyright, aber mehr ist dafür echt nicht nötig.


    Ich hab das Buch im Urlaub gelesen und gleich dort weitergegeben- mit schlechtem Gewissen, denn eigentlich kann man es echt nicht weiterempfehlen.

  • Magma ist ein sehr rasanter Thriller, in dem es für den Leser kaum Ruhephasen gibt: Entweder man ist mit der Protagonistin, der Seismologin Dr. Ella Jordan, rundherum um den Erdball unterwegs oder man ist beschäftigt, wissenschaftliche und technische Erklärungen in sich aufzunehmen.


    Die Einführung, passend mit „Auftakt“ betitelt, spielt im Jahr 1954 in den Alpen. Ein Professor macht zufällig einen interessanten, aber verhängisvollen Fund. In den weiteren Seiten bis zur ca. einhundertsten kommt die Geschichte relativ schnell ins Rollen und es werden die Hauptpersonen nach und nach vorgestellt: Allen voran Dr. Ella Jordan, eine Seismologin mit für einen Thriller wie diesen typischen Eigenschaften: geschieden und alleinstehend, gutaussehend, sympathisch, hyperintelligent, risikofreudig und sehr mit ihrer Arbeit verbunden. Weiterhin:der etwas kauzige, aber gutmütige und sanfte Professor Weizmann, gennnat „Oberst“, die etwas überheblich und arrogant wirkende Chefin eines geheimen und in einem Berg versteckten CERN (mal wieder :roll: )-Labors in der Schweiz Heléne Kowarski, der eher unsympathischere Marten Enders, Leiter eines riesigen Radioteleskops in der Eifel und seine junge, noch studierenede Mitarbeiterin Janette Zietlow. Später tritt dann noch der zurückhaltende und ruhige Sonderling Konrad Martin in die Reihe der Hauptdarsteller.


    Dem Autoren ist es gut gelungen, den ersten Eindruck, den man von den Personen hat, im Laufe des Buches in eine ganz andere Richtung zu lenken, was mich sehr positiv überrascht hat. Die Spannung war allgegenwärtig und ebbte kaum ab, so dass nie Langeweile aufkam. Ich muss aber dazu sagen, dass mich die Szenen in der wunderschön beschriebenen russischen Tundra und vor Allem die beklemmende Atmosphäre beim Tauchgang in das Challengertief im Marianengraben mehr beeindruckt und gefesselt haben als der Showdown am Ende.
    In einem Thriller mit wissenschaftlichen Themen ist es für mich immer sehr wichtig, dass es für einen Laien verständlich erklärt wird. Meiner Meinung nach hat Thomas Thiemeyer dies gut geschafft. Zum Ende hin musste ich vielleicht ein, zwei Absätze doppelt lesen, aber ansonsten konnte ich sehr gut folgen und dafür geht ein großes Lob an den Autoren.
    Soweit, so gut, hört sich doch alles nicht schlecht an, oder? Eigentlich hätte ich jetzt "JA" gesagt und 4 Sternchen aus dem Ärmel geschüttelt, wenn, ja wenn, diese völlig bescheuerte Auflösung über das Geheimnis der mysteriösen um den Erdball verstreuten Kugeln nicht gewesen wäre. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:


    Für diesen Mist ziehe ich ein Sternchen ab, so dass unter dem Strich noch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: für gute Spannung, einige wirklich tolle Szenen und angenehme Hauptpersonen bleiben.

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Viel Action, eine flüssige Handlung, gut gezeichnete Charaktere auch in den Nebenrollen. Klar, es ist fantastisch und es ist eine problembeladene Frau mit ein paar Merkwürdigkeiten, die die Hauptrolle spielt, aber ich finde Thiemeyer hat sich richtig was einfallen lassen, er baut einen nachvollziehbaren Spannungsbogen auf, der den Leser flüssig durch das Buch zieht. Sein schreibstil ist bildreich und angenehm zu lesen und er hat super recherchiert, man schnappt eine Menge an interessanten Dingen ganz nebenbei auf.
    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: . Ich werde seine anderen Bücher auch noch lesen. :applause:

  • Zunächst überraschte mich das Buch mit dem anfänglich geteilten Handlungsstrang. Hierdurch schaffte der Autor einen schnellen Einstieg in die Materie, sodass das typische durchbeißen durch die oft langweilige Anfangsphase eines Buches einem erspart bleibt. Außerdem werden alle relevanten Protagonisten zügig und ausreichend tief dargestellt. Zudem reagieren sie bis auf wenige Ausnahmen nachvollziehbar und menschlich auf die Geschehnisse. Durch die immer wieder neuen Erkenntnisse und Ereignisse die von den Kugeln ausgehen bleibt die Geschichte bis zum Schluss spannend.