Mari Jungstedt - An einem einsamen Ort

  • Die Autorin:
    Geboren wurde Mari Jungstedt 1962 in Stockholm und studierte an der dortigen Journalistenschule. Sie arbeitet als Radio- und Fernsehjournalistin und steht derzeit für das schwedische Fernsehen als Nachrichtenmoderatorin vor der Kamera. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.


    Worum geht es?
    Es geht um einen abgeschnittenen Pferdekopf und um eine ermordete Archäologiestudentin. Doch sind das die einzigen Gewalttaten, mit denen sich die Polizei auf der Insel Gotland beschäftigten muss? Diese Frage beantwortet man sich am besten selbst und zwar dadurch, dass man das Buch liest.


    Meine Meinung:
    Nach dem Lesen der ersten Seiten dachte ich spontan „.....der neunte Mankell Aufguss....“, wurde dann aber mit Fortschreiten der Lektüre eines Besseren belehrt. Es war kein „Mankell für Arme“ – nein, Mari Jungstedt hat ein Buch geschrieben, dass sehr wohl ein eigenes Flair hat. Manchmal würde man es sich wünschen, dass sie ihren handelnden Personen ein wenig mehr Tiefe, ein wenig mehr Individualität gegeben hätte, manchmal verharrt da doch einiges nur an der Oberfläche.
    Das Buch liest sich sehr gut, es ist flüssig geschrieben und man kann trotz der relativ vielen Szenenwechsel den Verlauf der Handlung gut mitverfolgen. Der Klappentext spricht davon, dass uns Mari Jungstedt „den Nachschlaf rauben würde“; das ist dann doch ein wenig zu hoch gegriffen. Sie erzählt spannend, aber man schafft es ohne große Mühe das Buch auch einmal beiseite zu legen.
    Der Schluss – oftmals ja das Highlight eines Krimis – hat man mich dann doch ein wenig enttäuscht. Er ist vorhersehbar und der Leser bleibt mit einigen unbeantworteten Fragen zurück – Fragen, deren Beantwortung aus diesem Buch vielleicht dann doch eine runde Sache gemacht hätten. So bleibt ein klein wenig Enttäuschung zurück. Ein normaler Krimi, der für den routinierten Krimileser wohl nicht den „gewissen Kick“ aufbietet. Lesenswert – mehr aber auch nicht, ein nicht ganz ungetrübtes Lesevergnügen.

  • Ich fand den Krimi mittelmäßig.
    Die Idee mit den Pferdeköpfen fand ich sehr gut. Das ist auch ein alter heidnischer Brauch, doch wenn ich den Krimi in so einen Milieu (Neuheidentum) spielen lasse, dann sollte man doch etwas besser recherchieren. Soweit ich weiß, interessieren sich (Neu-)Heiden nicht sonderlich fürs Bluttrinken.