John Steinbeck - Die Perle / The Pearl

  • John Steinbeck - The Pearl


    Kurzbeschreibung
    Diese in den 40er Jahren auch verfilmte Story gehört zum Besten, was John Steinbeck je geschrieben hat.
    Die Geschichte eines armen Fischers und einer ungewöhnlich großen und schönen Perle ein alter mexikanischer Sagenstoff, von John Steinbeck eindringlich und spannend in die Gegenwart übertragen.


    Nahe der mexikanischen Stadt La Paz, am Golf von Kalifornien, führen die Menschen ein armseliges, aber glückliches Leben. Sie glauben den Worten der Priester, die seit vierhundert Jahren predigen, »daß jeder Mensch wie ein Soldat ist, den Gott sandte, um einen Teil des Schlosses, das unsere Erde im Weltenraum darstellt, zu bewachen. Manche stehen auf den Zinnen, manche aber tief unten in der Dunkelheit der Gewölbe. Jeder muß jedoch gläubig auf seinem Posten bleiben ...«


    Es ist klar, wo der arme Fischer Keno und seine Frau Juana stehen. Doch als es um das Leben seines kleinen Sohnes Coyotito geht, beschließt Keno, sich gegen uralte Gesetze aufzulehnen und für sein Lebensglück zu kämpfen. Seine Waffe ist eine ungewöhnlich große und schöne Perle ...


    "The Pearl" ist eine lehrhafte, traurige und - wie man es von Steinbeck gewohnt ist - wunderschön geschriebene Erzählung.
    Der Autor zeigt darin, was der Reichtum aus den Menschen macht und wie vergänglich er ist. Die Personen des Buches sind wie aus dem Leben gegriffen und jedes Geschehnis kann nachvollzogen werden, auch wenn man als Leser unwillkürlich den Kopf über solche Grausamkeit schütteln muss.
    Recht interessant habe ich das "Melodie-Motiv" gefunden, wie Kino immer das Lied der Familie oder des Bösen im Ohr hat, vergleichbar mit seinen Vorahnungen und Empfindungen. Auch die Rolle des Göttlichen bzw. des Schicksals kann man gut beobachten, auch wenn sie nie explizit hervorgehoben wird.


    "The Pearl" ist eine erschreckend realistische Darstellung des menschlichen Charakters, eine Erzählung über Vorurteile, Rassen, Rollen und den Reichtum.


    Für mich war es ein Lesevergnügen, wenn auch ein relativ kurzes, da das Buch (im englischen) nur um die 80 Seiten hat. Empfehlenswert für alle, die gute Literatur mit Aussagekraft schätzen.

    [...] Schließlich war es ja genau das, was man in Büchern suchte: große, nie gefühlte Gefühle, Schmerz, den man hinter sich lassen konnte, indem man das Buch, wenn es allzu schlimm wurde, zuschlug [...]
    "Tintentod" von Cornelia Funke

  • Danke.
    Ich hatte es schon bei den Klassikern eingetragen, als ich es im Internet als "Erzählung" bezeichnet sah, entschied ich mich jedoch kurzfristig um :mrgreen:.

    [...] Schließlich war es ja genau das, was man in Büchern suchte: große, nie gefühlte Gefühle, Schmerz, den man hinter sich lassen konnte, indem man das Buch, wenn es allzu schlimm wurde, zuschlug [...]
    "Tintentod" von Cornelia Funke

    Einmal editiert, zuletzt von orange_w ()

  • Zitat

    Original von orange_w



    "The Pearl" ist eine erschreckend realistische Darstellung des menschlichen Charakters, eine Erzählung über Vorurteile, Rassen, Rollen und den Reichtum.



    Schön beschrieben^^
    Ich habe das Buch in der 9. Klasse gelesen und war einfach nur begeistert.
    Schon allein, weil ich so viel verstanden hatte und dann war die Geschichte auch noch so interessant.
    Also, echt ein Klassiker
    =D>