Diana Wynne Jones - Sophie im Schloss des Zauberers / Howl’s Moving Castle

  • Originaltitel: Howl’s Moving Castle


    Inhalt laut Amazon.de:
    Die Hutmacherin Sophie hätte es wissen müssen: Als älteste von drei Schwestern hat man immer Pech, wenn man auszieht, um das Glück zu suchen. Das weiß in Ingari schließlich jedes Kind. Und so wird Sophie auch alsbald von einer eifersüchtigen Hexe in eine alte Frau verwandelt. Was tun? Sophie heuert als Hausdame bei dem gefürchteten Zauberer und Herzensbrecher Howl an. In seinem fliegenden Schloss hat sie alle Hände voll damit zu tun, 1. den Feuerdämon Calcifer bei Laune zu halten, 2. dem Lehrling Michael bei dessen kläglichen Zaubereiversuchen zu helfen und 3. Howl daran zu hindern, ihrer Schwester Lettie das Herz zu brechen. Dabei wollte sie doch eigentlich nur ihre eigene Gestalt zurückerlangen...


    Meine Meinung:
    Ich bin im Moment im “Diana-Wynne-Jones-Fieber” und lese ganz viele ihrer Bücher. Dieses Buch hat mir ganz besonders gefallen. Eine märchenhaft Geschichte für Kinder, aber auch für Erwachsene. Die Charaktere sind so liebenswert und die Geschichte ist mit so viel Humor geschrieben, dass man das Buch einfach lieben muss. Meine einzige Kritik: die Handlung wird am Anfang manchmal etwas zu langatmig, am Ende dagegen etwas zu schnell erzählt. Es ist aber trotzdem ein tolles Buch, und es macht wirklich Spaß, es zu lesen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung “Ziemlich viele Prinzessinnen”.


    Sehr zu empfehlen!!! :thumleft:

  • Ich war günstig an dieses Buch herangekommen und hab es eigentlich nur mitgenommen, weil ich es mit dem Film vergleichen wollte.


    Nun hat mich das "Diana-Wynne-Jones-Fieber" auch gepackt :D


    Obwohl ich so meine Schwierigkeiten mit Kinderbüchern hab (selbst mit Harry Potter konnte ich mich nicht anfreunden), hat mich dieses Buch sehr begeistert.
    Mir kam es auch gar nicht wie ein Kinderbuch vor, sondern eher wie ein kleines, feines Fantasymärchen.

  • Ja, das Buch ist auch für Jugendliche geeignet?


    Ich wollte es nämlich eigentlich schon länger lesen, war aber unschlüssig ob es mich mit meinen 16 Jahren noch interessiert...


    Also ist es auch für mich empfehlenswert?

  • Der Stil von Diana Wynne Jones hat mir gut gefallen, es gibt einen sehr subtilen Humor in diesem Roman, der für Kinder wahrscheinlich nicht wirklich greifbar ist. Was nicht heißen soll, dass es kein tolles Jugendbuch ist - denn das ist es auf jeden Fall! :) Die Figuren scheinen zwischenzeitlich mal etwas stereotyp, nur um dann wieder doch sehr eigenwillig zu sein. Das hat mir besonders gut gefallen. Gerade Sophie ist ein toller Romancharakter, sie ist ziemlich launisch und missmutig und rechthaberisch, und vergisst im Schloss sehr schnell, dass sie eigentlich nicht die Hausherrin ist. Auch Calcifer, der Feuerdämon, ist einfach etwas Besonderes. ;)
    Insgesamt wirklich ein schönes Jugendbuch, an dem man auch als Erwachsene(r) noch viel Freude haben kann.
    Ich gebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Auch ich habe das Buch vor kurzem gelesen und muss sagen, dass es mir durchaus zugesagt hat.
    Das Ende fand ich etwas .. plötzlich. Gerade wie sich das ganze entwickelt hat von jetzt auf gleich.
    Aber dennoch hab ich es gern gelesen und kann es als Lektüre für zwischendurch auch empfehlen :)

  • Gestern habe ich diese Geschichte nun zum zweiten mal gelesen und war wieder genau so begeistert wie beim ersten mal, wenn nicht noch mehr. Ich war schon lange Fan der Chrestomanci Reihe von Diana Wynne Jones bevor ich, wie die meisten hier, durch die Verfilmung von Hayao Miyazaki auf diese Geschichte aufmerksam geworden bin. Glücklicherweise geschah dies, noch bevor das Buch vergriffen war. Den diese Geschichte über Sophie die Hutmacherin, die auszog um ihr Glück zu finden ist wirklich ein Juwel der Fantasy Literatur und jeder sollte es mindestens einmal gelesen haben. Jung oder Alt das ist nebensächlich, denn wenn die Autorin mit Mitte fünfzig ihrer Phantasie noch immer so Ausdruck verleihen kann, dann kann sich eigentlich jeder mit dieser Geschichte identifizieren.


    Zwar hat dieses Buch auch seine Schwächen, so wird nicht wirklich gesagt wann genau sich Howl in Sophie verliebt hat, denn man kann ja sehen das er Sophie liebt. Und auch das Wissen darüber das Sophie einiges für ihn übrig hat, scheint er manchmal für seine Pläne auszunutzen, ist meines achtens ein wenig zu übertrieben und ich hätte Howl manchmal echt gern an den Ohren gezogen und ihn gefragt "Was das ganze soll". Aber wie haben Calzifer und Michael in etwa gesagt: " Wenn Bowl sich je wirklich verlieben sollte, dann würde er sich anders benähmen als sonst." Im großen und ganzen ist das Buch aber einfach nur wundervoll und ich kann mir nur zu gut vorstellen warum Hayao Miyazaki es als Vorlage für einen seiner Meisterwerke gewählt hat.


    Eine Anmerkung noch von mir, zu besagter Verfilmung für diejenigen die ihn noch nicht gesehen haben "Das wandelnde Schloss" hatte das Buch nur als Vorlage und kann eigentlich nicht als Verfilmung sondern eher als Adaption gesehen werden. Viele Dinge wurden von Miyazaki umgeändert, neu hinzugefügt oder auch weggelassen, - Manche Änderungen gefielen mir im nach hinein sogar besser - alles mit Zustimmung der Autorin -ja sie war schon immer ein Fan von ihm. Ist das zu glauben?! :-)


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::love:


    Verfilmung:
    Das wandelnde Schloss (Studio Ghibli Collection) [2 DVDs] [Deluxe Special Edition

    Gelesene Bücher 2015: 73 :mrgreen:
    Gelesene Bücher 2016: / Kann mich nicht erinnern O:-)
    Gelesene Bücher 2017: 121 :wink:
    Gelesene Bücher 2018: 78 :(

    Gelesene Bücher 2019: 119 :wink:

    Gelesene Bücher 2020: 121 :wink:

    Gelesene Bücher 2021: 63 :wink:

    Gelesene Bücher 2022: 6 ~ :study:

  • Morgen kommt das Buch bei Knaur in einer neue Ausgabe heraus. Ich muss sagen, dass es auch mir sehr gefallen hat. Die Erzählung aus Sophies Sicht ist amüsant und dadurch, dass sie eine ganze Menge Dinge nicht von vornherein wissen kann, stehen einem beim Lesen immer wieder lustige Wendungen bevor.


    Inhaltlich gibt es natürlich ziemlich große Unterschiede zum Film, aber das verleidet mir weder das Eine, noch das Andere, da ich die beiden Werke als jeweils höchst eigene Schöpfungen sehe, wobei das Buch eben den Film inspiriert hat. Auf jeden Fall lesenswert.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Diana Wynne Jones - Sophie im Schloss des Zauberers“ zu „Diana Wynne Jones - Sophie im Schloss des Zauberers / Howl’s Moving Castle“ geändert.
  • Etwas durchwachsen, hatte seine Vor- und Nachteile



    Klappentext


    „Nach "Fauler Zauber" ein weiterer Fantasy-Klassiker von Diana Wynne Jones im neuen Gewand Die Romanvorlage für "Das wandelnde Schloss", verfilmt von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki. Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht. Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt. Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen. Der Klassiker des Fantasy-Urgesteins Diana Wynne Jones in Neuausstattung“



    Gestaltung


    Der schwarze Hintergrund vor dem Titel und Covermotiv in bunten Farben gezeichnet sind, gefällt mir gut. Vor allem sieht das Cover so aus als sei es auf den schwarzen Hintergrund mit leuchtender Kreide gezeichnet oder eingekratzt worden. Dabei finde ich es besonders schön, dass das wandelnde Schloss vor der hellorangenen Wolke richtig gut zur Geltung kommt. Auch finde ich die Sterne, die am oberen Coverrand zu sehen sind, richtig cool, weil sie so aussehen als würden sie auf das wandelnde Schloss herabregnen.



    Meine Meinung


    Da ich den Animefilm „Das wandelnde Schloss“ kenne und gut finde, war ich gespannt auf die literarische Umsetzung dieser Geschichte. Der Film ist im Vergleich zum Buch echt freundlich und farbenfroh. Das Buch fand ich im Gegensatz dazu viel düsterer und manchmal auch unheimlicher. Dies hat mich zugegebenermaßen überrascht, denn ich hatte eher mit einer Nacherzählung des Films gerechnet. Ich fand es jedoch gut, dass das Buch so noch Überraschungen für mich parat hielt und sich doch vom Film unterschieden hat.



    Etwas anstrengend fand ich jedoch die Flut an Details, die mir entgegenschwappte. Einerseits war es positiv, dass ich so vieles erfahren konnte, was im Film verborgen blieb oder gar nicht erst aufgegriffen wurde. Andererseits fand ich es aber ziemlich überfordernd, mich der Fülle an verschiedenen Einzelheiten entgegenzusehen. Manchmal fühlte ich mich so doch etwas erschlagen von dem Buch.



    Gut war hingegen, dass ich die Welt von Protagonistin Sophie neu kennen lernen konnte, da es vieles gab, das mehr Tiefe erhalten hat. So blickte ich genauer hinter die Kulissen und konnte auch Dinge verstehen, die ich beim Film nicht ganz greifen konnte. Insofern war das Buch eine Bereicherung und eine Erweiterung zum Film. Auch fand ich das wandelnde Schloss gut beschrieben und ich hab mich beim Lesen des Öfteren bei dem Gedanken erwischt, dass ich mir das Schloss auch ohne die Filmkenntnisse gut hätte vorstellen können.



    Sophie fand ich eine interessante Protagonistin. Vielleicht war sie teilweise zu unfreundlich und widerspenstig. Andererseits hatte sie so aber auch ihren eigenen Kopf, was ich wieder cool fand. So bildete sie auch einen guten Kontrast zu Howl, der eher ängstlich und wie ein Weichei ist. Er wirkte zudem auch sehr zerstreut, was mir beim Lesen manchmal etwas auf die Nerven ging, weil es nicht authentisch wirkte, sondern gekünstelt.



    Fazit


    Die literarische Ausgabe von „Das wandelnde Schloss“ fand ich eher durchwachsen. Ich fühlte mich etwas erschlagen von all den Details in dieser Geschichte und musste mich beim Lesen dadurch anstrengen. Dafür hatten sie aber den Vorteil, dass ich vieles genauer erfahren habe als im Film und manch eine Entwicklung auch besser verstehen und nachvollziehen konnte.


    Gute 3 von 5 Sternen!



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