Wladimir Kunin - Intergirl

  • Dieser Autor wurde mir von meiner russischen Mitbewohnerin empfohlen. Wladimir Kunin ist einer der Repräsentanten der sog. postkommunistischen Literatur, in Russland unheimlich erfolgreich, seine Eerke wurden verfilmt.
    Auf Deutsch gibt es meines Wissens nur "Intergirl" und "I go to Haifa".


    Die Hauptperson des kleinen Romans ist Tanja, Krankenschwester, die aber als "Valutaprostituierte" im Interhotel arbeitet.


    Dort lernt sie einen Schweden kenne, der sie dann heiratet und der mit ihr nach Schweden zieht.
    Kunin beschreibt das zerfallende sowjetisch-kommunistische System, in dem Ärzte, Lehrer und Krankenschwestern nur einen Hungerlohn verdienen und in dem sich die Frauen durch Prostitution und die Männer durch Bestechungsgelder etwas dazu verdienen, und zwar harte Währung, was zwar verboten ist, aber durch ein ausgeklügeltes System von Günstlingswirtschaft und Bestechung reibungslos funktioniert.


    Tanja hat in Schweden Heimweh, sie kommt mit der schwedischen Mentalität nicht zurecht und zerbricht daran.


    Der Roman hat in Russland viel Aufsehen erregt, zum einen, da er ein Tabuthema ansprucht, zum anderen da er der russische Gesellsachaft einen Spiegel vorhält.


    Ich abe mir da sandere auf Deutsch erschienene jetzt auch bestellt, mal sehen, ob es mir ebenso gut gefällt.