Kurzbeschreibung von amazon.de:
Eine große Liebe im Dreißigjährigen Krieg
Magdeburg 1631. Während die Truppen des katholischen Feldherrn Tilly in der Stadt wüten, wird der Glasmaler Martin Fellinger von Unbekannten überfallen und dessen Frau getötet. Die Hure Thea, seine Jugendliebe, rettet ihn aus der brennenden Stadt. Mit ihr macht Martin sich daran, die Mörder zu finden. Spannend erzählt und exzellent recherchiert - eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der Religionskriege.
Der Autor:
Michael Wilcke (Jahrgang 1970) lebt in Niedersachsen und arbeitet bei einer Zeitung als Verlagsangestellter. Nach einigen Kurzgeschichten schrieb er mit "Hexentage" seinen ersten historischen Roman, dem "Der Glasmaler und die Hure" als zweites (eigenständiges)Werk folgt.
Meine Meinung:
Wie auch schon in seinem ersten Roman ("Hexentage") verwebt Michael Wilcke in seinem zweiten Buch Fakten und Fiktion. Der Glasmaler und die Hure Thea sind erfunden, ihr dramatisches Leben ereignet sich jedoch vor der schrecklichen Kulisse des Dreißigjährigen Krieges in Deutschland und besonders der Zerstörung Magdeburgs.
Das Leben in dieser unsicheren Zeit wird packend erzählt, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte bleibt buchstäblich bis zur letzen Seite spannend.
Positiv fiel mir auch die weitgehend realistische Darstellung der Hauptfiguren auf: Thea ist stellenweise fast zu edel und heldenmütig, aber der sympathische Martin, mit dem man sehr "mitleidet" ,hat auch Schwächen und gibt sich Selbstmitleid und Rache an einem Wehrlosen hin, bevor er einen neuen Sinn in seinem Leben entdeckt.
Fazit: Ein Buch, das ich jedem historisch Interessierten für einen ungemütlichen Regentag mit vielen freien Stunden empfehlen möchte!