Kjersti Scheen - Kein Applaus für den Mörder

  • Da sie auch eine in Deutschland relativ unbekannte Schriftstellerin ist, hier erst mal eine Kurzvorstellung:


    Kjersti Scheen wurde 1943 in Oslo geboren, arbeitete als Illustratorin und Journalistin, bis sie 1976 ihr erstes Kinderbuch, 1986 ihren ersten Roman und 1991 ihren ersten Kriminalroman veröffentlichte
    http://no.wikipedia.org/wiki/Kjersti_Scheen


    Heldin ihrer Kriminalromane ist die Privatdetektivin Margaret Moss, die früher mal Schauspielerin war und auch mal bei der Polizei gearbeitet hat.
    Sie entspricht voll dem Klischee,,das man seit Marlowe von Privatdetektiven hat, einsam, immer knapp an Geld und trinkfest.
    Sie wird nun vom Intendanten des "Odeon" gefragt, ob sie nicht Lust hätte, nach all den Jahren wieder auf der Bühne zu stehen (für ein Musical) und gleichtzeitig ein bisschen die Augen und Ohren offen zu halten, da "eine Verschwörung" gegen ihn in Gange sei


    Sie sagt zu, isst nur noch Karotten und Knäckebrot und übt ihre Tanzschritte. Bei der Premiere, und nun zum nächsten Klischee, wird in der einzigen Schussszene ein echter Schuss abgegeben und ein Schaupieler ist tot.


    Die Polizei, die in dem Krimi sowieso kaum auftaucht, weiß nicht so recht und ermittelt mehr oder weniger schlampig.


    Irgendwann passiert nach einer spritistischen Sitzung mit der Frau des Ermordeten und ein paar anderen Leuten (Klischee: Schauspieler sind alle ein bisschen spinnert) ein manipulierter Autounfall und Lita, eine Schauspielerin des Ensembles ist tot.


    Nun treten auf einmal die Russen auf den Plan, und damit das nächste Klischee: Russen sind alle versoffen, heißen Boris und sind brutal. Zwar nimmt hier der Roman ein bisschen an Fahrt auf, es passiert mal was und wir nähern uns der Lösung, die ich natürlich nicht verrate, aber insgesamt ein langweiliger, unausgegorener, klischeebeladener Roman, der auch sein logischen Schwächen hat.


    Auf keinen Fall zu empfehlen =;