Seite 1-100 vom 15.12 - 19.12.06

  • Ja, der Dezember ist wirklich vollgestopft, und ich wollte mir erst einmal Zeit für dieses Buch nehmen, von dem ich doch so viel erwarte.
    Bisher bin ich noch nicht sehr weit gekommen, aber was mir bisher aufgefallen ist:


    Gauß führt sich wie ein kleiner Junge auf (zum ersten Mal soll er seine Heimat verlassen, und will es nicht / er versteckt sich im Bett und klammert sich an sein Kissen / seine Mutter kneifft ihn in die Wange und fragt, wo denn ihr tapferer Junge sei :lol: )


    Er verhält sich seinem Sohn gegenüber sehr unfreundlich (er scheint es nicht anders ausdrücken zu können), er erzählt von seinem abweisenden und harten Vater und dass Eugen sich glücklich schätzen können.


    Und ganz schlimm finde ich die Beschreibung von den Söhnen Humboldt, als der Ältere den Jüngeren aufs Eis führt, und bestätigt, dass das Eis dick genug sei... und der Jüngere fällt schließlich doch ins Eis und der Ältere steht nur da. Er will seinen Bruder "loswerden" da er nicht in das Schema passt.


    Wie gesagt, viel weiter bin ich noch nicht, aber gespannt bin ich allemal :)

    :study:
    Harry Potter and the Goblet of Fire - J.K. Rowling

    2 Mal editiert, zuletzt von Tati ()

  • Jetzt habe ich die ersten 100 Seiten geschafft. Es ist leicht und flüssig zu lesen, die indirekte Rede störte mich nicht. Nur den Wechsel der Figuren mit jedem Kapitel irritierte mich etwas - wenn ich mich in die mathematische Gedankenwelt von Gauß eingelesen habe geht es plötzlich mit Humboldt im Urwald weiter.


    Beide haben eine schwierige Kindheit - wobei das Verhältnis der Humboldtbrüder sehr extrem war (die Szene auf dem Eis). Mir hat gefehlt, wo sich dieses Verhältnis dann geändert hat.
    Beide leben in ihrer eigenen Welt und werden von ihrer Umwelt als "kauzig" wahrgenommen und erleben sie ihrerseits als starr und langsam.


    Ich bin gespannt was die nächsten Kapitel bringen. :wink:

  • Ich habe die ersten 100 Seiten schon vor dem 19. Dezember gelesen, hatte aber bisher wenig Zeit meine Gedanken in Schriftform hier ins Forum zu übertragen (habe noch immer wenig Zeit, wieder mehr ab dem 27.). Dann werde ich aber auch weiterlesen.


    Dann will ich mal kurz sagen, wie es mir bis jetzt gefällt. Nämlich sehr gut!


    Nach dem ersten Kapitel, wo Gauß mit seinem Sohn Eugen zu Humboldt fährt, springt der Autor sofort in die Vergangenheit zur Jugend der beiden Hauptdarsteller. Das hat mich anfangs ein wenig irritiert, vorallem dass sich noch immer alles in der Vergangenheit abspielt (hätte gedacht, dass es ein kurzer Rückblick sein wird). Aber der Autor will wohl damit genauer die beiden Charaktere beschreiben, bevor es mit dem Treffen des ersten Kapitels weitergeht.


    Es ist ein Genuß die frühe Jugend und vorallem das Erwachsen werden der beiden Hauptdarsteller zu erleben. Gauß hat Schwierigkeiten mit allen anderen, weil die seiner Meinung nach sehr langsam denken und weiß nicht so recht, was er mal werden soll. Humboldt dagegen hat nach dem Tod des Vaters zusammen mit seinem Bruder ein festes Lernprogramm und eine mehr oder weniger fest Zukunft. Gauß ist arm und versucht mit Hilfe einflußreicher Lehrer zu studieren und seine Entdeckungen werden im Namen dieser Lehrer veröffentlicht. Humboldt dagegen ist reich und begibt sich auf eine Weltreise.


    Am liebsten habe ich eigentlich Humboldt und seine komischer Art die Welt zu sehen, so ganz anders als die "normal sterblichen". Wie er manches ganz ernst meint, was für andere wie ein Witz erscheint. Und die Reaktionen von Bonpland sind auch sehr gut, zum Beispiel als Humboldt die Sonnenfinsternis nur als Pojektion betrachtet, damit er ja alles korrekt notieren kann:

    Zitat

    (Seite 80)
    Müsse man immer so deutsch sein?

    :mrgreen:


    Ich bin ganz gespannt auf den Rest!

    :study::

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