ein wörterbuch der etwas anderen art.
1808 erschien das werk erstmals unter dem (meiner meinung nach passenderem) titel "the cynic's word book". die ausgabe von 1911 trug dann den etwas reißerischen titel, unter dem das werk nun bekannt ist: "the devil's dictionary".
bierce, der auch als "amerikanischer oscar wilde" bezeichnet wird, liefert in seinem wörterbuch rund 1.000 worterklärungen, die stets von sehr satirischem und zynischem charakter sind. ein paar auszüge:
befragen - eine längst entschiedene sache von jemand anderem billigen lassen.
belladonna - im italienischen eine schöne frau, in unserer sprache ein tödliches gift. ein schlagendes beispiel dafür, dass die beiden sprachen im wesentlichen übereinstimmen.
essbar - zum verzehr geeignet und der verdauung zuträglich, wie der wurm für die kröte, die kröte für die schlange, die schlange für das schwein, das schwein für den menschen und der mensch für den wurm.
trost - das wissen, dass ein besserer mensch schlechter dran ist als man selber.
"das wörterbuch des teufels" ist ein sehr unterhaltsames und teilweise bitterböses büchlein und immer dafür gut, einen passenden aphorismus (laut bierce eine "vorgekaute weisheit") zu liefern.