Die Gesänge des Maldoror von Comte de Lautreamont

  • Kennt jemand dieses Buch?
    Auf der Suche nach einem guten Buch clickte ich mich durch amazon und booklooker und fand dabei "Die Gesänge des Maldoror".
    Angezogen von dem Titel, bestelte ich es mir dann. Irgendwie ließ es mich an dem Abend nicht mehr los und ich googlte nach Informationen nach Buch und "Comte de Lautrèamont", so der Autor des Buches.
    Geschrieben hat er es wohl um 1869.


    von amazon:
    Kurzbeschreibung
    Maldoror, Held und Ich-Figur, ist die Verkörperung des Bösen schlechthin. Er hat >>einen Pakt mit der Prostitution geschlossen, um in den Familien Zwietracht zu säen<<. Als satanischer Verführer will er auch andere zum Bösen verleiten, oft nur, um seine Opfer (häufig Kinder) zu quälen. Seine Bösartigkeit schlägt sich in minuziös beschriebenen Folterszenen nieder. Maldoror ist aber nicht nur Sadist, sondern trägt auch masochistische Züge: Nach der genüsslich ausgedehnten Zerfleischung eines Jünglings hegt er den Wunsch, im Tod, in der Unendlichkeit, Gleiches von dem Jungen angetan zu bekommen. Und auch die Selbstqual, das Selbstzerfleischen, ist ihm bekannt. Maldorors Grundauffassung, dass Leben Leid und Schmerz bedeute (>>erinnere dich wohl, wir sind auf diesem entmasteten Schiff, um zu leiden<<), resultiert aus der Erkenntnis, dass der Mensch schlecht sei. Wiederholt beklagt er dessen Egoismus, Kälte und Wankelmütigkeit sowie die Grausamkeit Gottes, der ihn erschuf: >>Was soll die Ungerechtigkeit in den höchsten Beschlüssen? Ist er von Sinnen, der Schöpfer?<< Maldorors erklärtes Ziel ist es, Gott und die Menschen an Schlechtigkeit zu übertreffen.


    Ich habe das Buch schon hier liegen und würde es so gerne anfangen zu lesen aber erst muss ich noch "Der Mann aus Mesopotamien" von Amin Maalouf auslesen. Auch ein sehr schönes Buch.

  • Ja, ich kenne die Gesänge des Maldoror und hab die vor ca. nem Jahr mal gelesen - in der Tat recht faszinierend, die schwarze Romantik hat mir schon immer gefallen, und nachvollziehbar ist auch, weswegen er in gewisser Weise "Großvater der Surrealisten" war.
    Die Amazon Beschreibung halte ich persönlich in dem Fall für eher unzutreffend und irreführend, aber da überzeug dich am Besten mal selbst. Empfehlenswert ist das Buch jedenfalls zweifelsohne...
    ...wobei ich da noch erwähnen sollte, dass ich das mal geschenkt bekommen hatte von ner Freundin - mit den Worten, dass ich das lesen solle und sie das nicht schaffe und davon Alpträume bekomme.

    Warum ich Welt und Menschheit nicht verfluche?
    - Weil ich den Menschen spüre, den ich suche.

    - Erich Mühsam

  • Wenn ihr könnt. besorgt es euch auf Französisch. Die Sprache ist unglaublich schön, trotz der Thematik.


    Man sollte das Buch aus der Zeit seiner Entstehung her aufnehmen und zu verstehen versuchen. Es ist nicht leicht, aber die intellektuelle Herausfordung schärft den Geist.
    Ich sah es mal als Ballett getanzt mit Zizi Jeanmaire unter der Regie von Pierre Petit und denke noch heute manchmal daran voll Freude.

    Neue Lektüre:
    John Norman : Die Nomaden (Gor-Reihe, Bd 4 )
    Wo man liest, da lass dich ruhig nieder,
    böse Menschen lesen keine Bücher

  • Von der Aussage, den Motiven, dem Thema gefiel mir das Werk, aber ich konnte mir diese theatralische Sprache nicht "reinziehen", dabei stellten sich sämtliche Nackenhaare bei mir auf. Genauso wie mir die Romantik von der pathetischen Sprache her nicht gefiel, die Epoche und ihr Denken wohl, aber der Stil eben nicht, so missfiel mir auch hier die "Schwarze Romantik", das Düstere sehrwohl [-(