Marlen Haushofer - Die Wand

  • Nach dreieinhalb Jahren auf der Warteliste ging ich nun aber endlich dieses Buch an, da wir hier einen Lesekreis dazu hatten! Sonst hätte ich vielleicht noch länger gewartet.


    Von vorneweg sei gesagt: ein tolles, außergewöhnliches Buch! Es hat mir sprachlich von Anfang an gefallen.


    Da inzwischen vom Inhalt schon ausführlicher die Rede war, beschränke ich mich auf einige seltsame Fragen, die mir beim Lesen ua hochkamen:

    Die Wand ist zwar Abschottung von der äußeren Welt und undurchdringliches (?) Hindernis, andererseits aber auch Schutz: hier überlebt jemand, und Tiere in diesem Bereich auch.


    Viele reagieren mit der inneren Unmöglichkeit, sich je mit einem solchen Universum abzufinden. Also ist dieser Roman ein Albtraum. Dies gibt es teils auch bei der Ich-Erzählerin. Doch gleichzeitig auch oft ein Sich Abfinden, ein Einwilligen, das nicht nur negativ ist: sie stellt sich manchmal ein „Zurück“ gar nicht mehr vor und sieht, was sie hier gelernt hat. Wie kann man auch in solchen Situationen noch etwas Bereicherndes erfahren?


    Ein Traumata kann durchlebt werden, wenn man sich „beschäftigt“ und voll eingespannt ist (Tiere versorgen, etc.)? Es entwickeln sich mehr als oberflächliche Beziehungen zu den Tieren und Dingen. Der Mensch erfährt seine Angewiesenheit...: sind wir uns eigentlich bewusst, wie sehr wir von Dingen (Zündhölzer!) oder Tieren, Wetter ua. Abhängig sind?


    Ein Robinson Crusoe Erlebnis, abgetrennt, mit oder ohne Hoffnung? So auswegslos manchem diese Story scheint (und ist), so endet sie auf der letzten Seite erneut mit einem Neubeginn, einem „es geht weiter“.


    Geschrieben von einer Frau mit einigen Dramen in ihrem idyllischen Leben?! UND im Leben Österreichs nach dem Krieg? UND dem Leben zur Herstellungszeit des Romans, Anfang der 60iger, in der atomaren Bedrohung?!


    Und ich könnte noch seitenlang Gedanken aneinander reihen... Zeichen, wie sehr dieser Roman etwas auslöst, auch sehr Widersprüchliches, Gegensätzliches.


    Ein wirklich außergewöhnliches Buch!

  • Nach diesen beeindruckenden Berichten zum Buch "Die Wand" bin ich mir nicht mehr so sicher ob ich dieses - von einer Freundin empfohlene Buch wirklich noch lesen möchte. Es wirkt beklemmend auf mich und schüchtert mich ein wenig ein... bekommt man Angstgefühle beim lesen? Wie habt ihr das empfunden, könntet ihr mir das bitte berichten.

  • bekommt man Angstgefühle beim lesen? Wie habt ihr das empfunden, könntet ihr mir das bitte berichten.


    BB
    ich würde sagen, nein. Angstgefühle bekommt der Leser nicht.
    Es ist einfach die Stimmung des Romans, die düster wirkt. Es sind die Gefühle der Protagonistin, die der Leser empfängt: die Beklemmung, das Gefühl des Alleinseins.
    Aber keine Angst, die man möglicherweise beim Lesen von Horrorromanen empfinden könnte. Das ist hier nicht der Fall.

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Lese gerade:

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  • Ich lese es gerade...ich stoße auf mehr Naturbeschreibungen, als mir lieb ist. Und verwirrend ist es durch dieses "Vorgreifen" von Sachen, die passiert sind, erst passieren werden oder gerade geschehen... :-s

    Bücher müssen schwer sein, weil sie eine Welt in sich tragen.

  • @ Ungeschrieben:


    Jaa, da muss man schon ziemlich genau und konzentriert lesen. "Die Wand" ist sowohl vom Schreibstil als auch von der Thematik her kein Buch für Nebenbei... Vielleicht kommst du ja doch noch rein. Lesenswert ist das Buch allemal!

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de


  • Jaa, da muss man schon ziemlich genau und konzentriert lesen. "Die Wand" ist sowohl vom Schreibstil als auch von der Thematik her kein Buch für Nebenbei... Vielleicht kommst du ja doch noch rein. Lesenswert ist das Buch allemal!


    Es war mir ja bewusst, dass es sich hier nicht um Unterhaltungsliteratur handelt, als ich damit begonnen habe. Deshalb habe ich es mir ja überhaupt geholt.Die Thematik (bis jetzt) finde ich auch sehr interessant. Der Schreibstil ist flüssig und es lässt sich sehr gut lesen. Es fällt mir (bis jetzt) schwer die Gefühle der Heldin nachzufühlen und ihre Gedanken nachzuvollziehen. Dieses "eingesperrt sein" macht mir zu schaffen.Verursacht sogar Übelkeit, irgendwie. Ich habe ständig einen Hamsterkäfig und eingesperrte Tiere vor meinem inneren Auge, wenn ich mir die Wand vorstelle. Die Wirkung des der Geschichte auf mich ist so einengend, was sicher Absicht der Autorin ist.
    Vielleicht habe ich aber einfach nur schwache Nerven^^

    Bücher müssen schwer sein, weil sie eine Welt in sich tragen.

  • @ Ungeschrieben:


    Diese bedrückende und beklemmende und irgendwie auch beängstigende Stimmung zieht sich durch das ganze Buch, aber ich denke, gerade sie macht das Buch zu etwas Besonderem. Vermutlich muss man aber selbst auch in der richtigen Stimmung dafür sein. :-k

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  • Für mich ein ganz besonderer Leckerbissen! Wunderbare einfühlsame Sprache, bewegende Gefühle und tiefe psychologische Einblicke, absolut Spitze!


    Marlen Haushofer wurde am 11. April 1920 geboren, besuchte das Ursulinen Internat in Linz, und studierte danach Germanistik in Wien. Sie veröffentlichte viele Erzählungen, Novellen und Romane, schrieb aber auch Kinderbücher. Am 21 März 1970 verstarb sie an Knochenkrebs.


    Sie verschwand ein wenig im Abseits bis sie vor kurzem in der Medienlandschaft wiederentdeckt wurde, und so auch in meinem Bücherregal Einzug fand. Und ich bin darüber sehr glücklich, denn ich habe den Roman “Die Wand” mit sehr viel Genuss und Freude gelesen.
    Das Werk wird nicht von einer großen Handlung getragen: Die Protagonisten ist durch mehrere Zufälle, und eine Wand, die man nicht erklären kann und für die es auch keine Erklärung braucht, in einer Jagdhütte im Wald gefangen. Die Autorin schenkt der Protagonistin noch einen Hund, eine Katze und eine Kuh; und damit soll sie dann ihr Leben fristen.


    >> Plötzlich schien es mir ganz unmöglich, diesen strahlenden Maitag zu überleben. Gleichzeitig wusste ich, dass ich ihn überleben musste und dass es für mich keinen Fluchtweg gab. Ich musste mich ganz still verhalten und ihn einfach überstehen.
    Je weniger ich mich wehrte, desto erträglicher würde es sein. <<


    Marlen Haushofer bedient sich einer einfachen Sprache, die aber sehr eindringlich ihre Gefühle und Gedanken spiegelt. Tag für Tag erkennt die Protagonistin ihre eigenen Veränderungen, geprägt durch das harte und entbehrsame Leben im Wald. Sie muss sich und ihre Tiere durchbringen, sie am Leben halten, ansonsten kann sie selber nicht überleben. Allerdings muss sie aus diesem Grund auch über ihren eigenen Schatten springen, denn sie muss töten. Auch muss sie ihrem Körper schinden, ihm so viel Kraft entnehmen, dass sie oft am Ende ihrer Leistungsfähigkeit steht, und sie verzweifeln möchte. Aber sie darf sich nicht hängen lassen, dann ist es vorbei, dann wird es das Ende sein, also muss sie sich aufraffen. Und diese durch Selbstüberwindung gesteuerte Atmosphäre trägt den ganzen Roman.


    Ein Highlight in 2007! :applause:

  • Im Herbst kommt übrigens der Film in die Kinos. Wenn ich mich richtig erinnere, starter er im Oktober. Werdet ihr euch den Film ansehen?

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  • Im Herbst kommt übrigens der Film in die Kinos. Wenn ich mich richtig erinnere, starter er im Oktober. Werdet ihr euch den Film ansehen?


    Habe mir gestern den Trailer angesehen. Scheint so ungewöhnlich zu sein wie das Buch. Aber man weiß immer nicht, wie er wirklich ist. Lieber schaue ich mir den Film zu einem Buch nicht an, als mich dann zu ärgern und es zu bereuen. Ich warte die Meinungen ab, bevor ich darüber nachdenke ihn mir anzuschauen :)

    Bücher müssen schwer sein, weil sie eine Welt in sich tragen.

  • So, nun bin ich fertig mit dem Buch. Im Laufe der Geschichte habe ich eine Lösung erwartet, eine Befreiung, ein gutes Ende. Aber es hat einfach aufgehört. Es hinterlässt ein dumpfes Gefühl.
    Ich hatte den Eindruck, dass für die Heldin irgendwann im Laufe des Buches "Menschen" zu "Raubtieren" geworden sind und "Tiere" zu "Menschen". Sie hegt Gefühle für Tiere, die jeder Mensch für sie empfinden sollte.
    Zwischendurch hat sie ja mehrmals erwähnt, dass Luchs tot ist. Ich dachte, dass es nicht so traurig sein wird, wenn es dann wirklich passiert/beschrieben wird. Schließlich erwartet man es. Aber das traf mich trotzdem heftig :(
    Ich werde es irgendwann noch einmal lesen und mich dann eingehender damit beschäftigen.

    Bücher müssen schwer sein, weil sie eine Welt in sich tragen.

  • Zwischendurch hat sie ja mehrmals erwähnt, dass Luchs tot ist. Ich dachte, dass es nicht so traurig sein wird, wenn es dann wirklich passiert/beschrieben wird. Schließlich erwartet man es. Aber das traf mich trotzdem heftig

    So ging es mir auch. Und wegen dieser Szene scheue ich mich auch davor, den Film anzuschauen. Auf jeden Fall nicht im Kino. Da werden wieder Tränen ohne Ende fließen. Ich kann so etwas einfach nicht sehen bzw. lesen. :cry:

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  • Es gibt Bücher die einen ganz besonders berühren. Für mich ist es das Buch „Die Wand“ von Marlen Haushofer.
    Ein Buch, das ich schon mit ca. Mitte Zwanzig gelesen habe und das mich damals schon sehr angesprochen hatte. Auf einen meiner Umzüge ging es leider verloren.
    Als ich gesehen habe, dass ein Filmpaket verlost wurde, musste ich einfach daran teilnehmen. Und ich hatte das große Glück gehabt es zu gewinnen. Vielen herzlichen Dank noch einmal dafür! :flower:


    Ich habe dann das Buch mit etwas Herzklopfen gelesen. Wer weiß wie es nach so vielen Jahren wieder auf mich wirkt? Ob ich es immer noch als großartig empfinden würde? Diese Sorge hätte ich mir sparen können, das Buch gefällt mir noch weitaus besser als schon beim ersten lesen.


    Eine Frau möchte mit einem befreundeten Paar ein paar Tage in deren Jagdhütte verbringen. Ihre Freunde gehen noch einmal runter ins Dorf, sie selbst hat keine so rechte Lust mitzukommen und bleibt lieber alleine zurück. Nur Luchs, der Jagdhund ihrer Freunde, bleibt bei ihr.

    Am nächsten Morgen wacht die Frau (die im Übrigen namenlos bleibt) auf und stellt zu ihrer größten Verwunderung fest, dass sie sich immer noch alleine in der Jagdhütte befindet. Sie geht mit dem Hund los, um nachzuschauen wo ihre Freunde abbleiben und stößt bei ihrem Weg runter ins Dorf auf eine undurchdringliche, unsichtbare Wand. Hinter dieser Wand ist alles nichtpflanzliche Leben versteinert. Kein Vogel kann diese Wand überfliegen.


    Völlig auf sich selbst gestellt beginnt für die Frau ein Überlebenskampf. Eine Kuh und eine Katze laufen ihr zu. Lebewesen, um die sie sich kümmern muss, für die sie sich verantwortlich fühlt, für die sie weiterleben möchte. Verluste treffen sie, Krankheiten kommen und trotzdem macht sie weiter, gibt nicht auf. Sie ist nicht „Super-Woman“ im Wald. Davon ist sie weit entfernt. Ihr Überleben ist mühselig, hart und alles ist schwer erarbeitet.


    Es gibt Sätze, Abschnitte in dem Buch, die zutiefst berühren. Die einem die Einsamkeit der Frau bewusst machen. Was ich unglaublich fand, dass sie immer weiter gemacht hatte. Egal was sie getroffen hatte.


    Ich liebe diesen Roman weil er mir so unendlich viele Denkanstösse gibt. Dinge nicht mehr als selbstverständlich zu nehmen, sich nicht von Kleinigkeiten unter kriegen zu lassen. Immer einen weiteren Weg zu sehen und zu gehen. Ich liebe ihn, wegen seiner Sprache. Ich mag diese etwas leicht düstere Atmosphäre und die tollen Naturbeschreibungen.

    Ich denke, es ist klar und ich nehme auch keinem zukünftigen Leser die Erkenntnis weg, dass da keine „wirkliche“ Wand existiert. Das hier eine Identitätskrise beschrieben wurde oder die Verarbeitung eines Traumas.

    Im wunderbaren Nachwort von Klaus Antes steht: „Nicht in ihrer (Marlen Haushofer) Haut, sondern in der Natur, die ihr zur schützenden Heimat wurde, konnte sie frei sein, und in ihren Texten, mit denen sie vorwiegend sich selbst bewies, dass sie kein Nichts ist.“

    Von daher wurde mir verständlicher, warum der Überlebenskampf der Protagonisten in der Natur stattfinden musste. Warum Marlen Haushofer ausgerechnet diese Umgebung dafür ausgewählt hatte, in der das Buch spielt.


    Zu dem Filmpaket gehörten zwei Kino-Gutscheine. Julian Roman Pölsler hatte den Roman mit Martina Gedeck in der Hauptrolle verfilmt. Ich war gespannt darauf, ob und wie ihm die Umsetzung gelungen war und meine
    Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Wer ruhige, anspruchsvolle Filme mag, dem kann ich von ganzem Herzen diese Verfilmung empfehlen. Martina Gedeck ist die perfekte Besetzung für die Rolle gewesen! Alleine schon ihre –ich mag fast schon schreiben- lakonische, unaufgeregte Stimme. Ich empfand es als Gänsehauterzeugend, im positiven Sinn gesehen. Hier der Link zur Filmseite. Empfehlenswert auch die beiden Interviews! Gedeck hat da auch recht interessante Interpretationsansätze über das Buch.

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    Einmal editiert, zuletzt von Farast ()

  • Vielen Dank für die schöne Rezension, Farast.
    Und der Fillm lohnt sich?! Dann werde ich meine anfänglichen Bedenken, ob das Buch denn gut verfilmt wurde, überwinden und mir den Film doch anschauen. :wink:
    Den link werde ich mir bei Gelegenheit ansehen.


    Liebe Grüße

  • Danke für die schöne Rezension, Farast :winken:

    Ich habe dann das Buch mit etwas Herzklopfen gelesen. Wer weiß wie es nach so vielen Jahren wieder auf mich wirkt? Ob ich es immer noch als großartig empfinden würde?


    Diesen Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen. Man ändert sich mit der Zeit, wie auch der Lesegeschmack.
    Schön, dass es dir genau so gut gefallen hat.
    Ein großartiges Buch, das in Erinnerung bleibt.


    LG
    Emilie

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  • Und der Fillm lohnt sich?! Dann werde ich meine anfänglichen Bedenken, ob das Buch denn gut verfilmt wurde, überwinden und mir den Film doch anschauen. :wink:

    Ich bin da ja auch immer sehr mißtrauisch, was Verfilmungen angeht. Aber der hier hat mir wirklich gefallen. Ich habe regelrecht in den Bildern "gebadet". Klar, dass nicht alles gezeigt und angesprochen werden konnte. Aber ich fand -für mich- das die Atmosphäre und die Aussage des Buches gut rüberkommt. Berichte mal, falls du ihn dir anschauen wirst, wie er dir gefallen hatte.


    Ein großartiges Buch, das in Erinnerung bleibt.

    Oh ja! Absolute Zustimmung!

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  • Farast:
    Ich war gestern abend in dem Fillm, der mich sehr beeindruckt hat.
    Schöne Aufnahmen, Gedeck spielt gut und die Umsetzung des Buches ist gelungen. Der Film wäre gut ohne Musik ausgekommen, mich hat sie ein wenig gestört, z.B. bei der Passage, wo gegessen wird. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits.
    In diesem Interview versteht der Regisseur die Musik nicht als Untermalung, sondern als eine andere Art von voice-over.


    fast vergessen:

    Zitat

    von Farast:
    Empfehlenswert auch die beiden Interviews! Gedeck hat da auch recht interessante Interpretationsansätze über das Buch.


    Da kann ich dir nur zustimmen mit dem interessanten Interpretationsansatz.



    Liebe Grüße

  • *Schweiß von der Stirn wisch* Schön, dass dir der Film auch gefallen hatte! Das freut mich :friends:


    Ich muss eines gestehen, ich liebe ja Bach und seine Musik sehr und als ich die ersten Töne als Musikstücke von ihm erkannt habe, da gefiel mir der Film noch gleich einen Tick mehr.


    Ich zitiere mal von dem von dir verlinkten Interview:

    Zitat

    Sein größter Input als Regisseur ist die Auswahl von Bach-Partiten,
    aber nicht als Untermalung: "Sie sind nicht Filmmusik, sondern eine
    andere Form des Voice-over. In ihrer mathematischen und schematischen
    Struktur sind sie eine eigene Sprache", erklärt Pölsler.

    Das machte -für mich- die Atmosphäre noch ein Stück intensiver und jetzt weiß ich auch warum. Ganz herzlichen Dank für deinen Link!

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  • Zitat

    von Farast:
    Ich muss eines gestehen, ich liebe ja Bach und seine Musik sehr und als ich die ersten Töne als Musikstücke von ihm erkannt habe, da gefiel mir der Film noch gleich einen Tick mehr.


    Gegen Bach und seine Musik habe ich nichts und höre sie auch gerne.
    Nur hat die Frau in ihrer Situation auch keine Musik gehabt und so wäre es vielleicht etwas "realistischer" gewesen, wenn der Zuschauer es ebenfalls so erlebt hätte.
    Ob es da unbedingt ein Voice-over hätte geben müssen? :-k
    Aber es ist nicht so, dass die Musik mich sehr gestört hätte, war - wie gesagt -nur ein (ganz) kleiner Kritikpunkt. :wink:


    Liebe Grüße

  • Ich versuche es mal näher zu beschreiben, wie ich es meine.
    Für mich ist Musik (nicht jede Musik, es kommt darauf an welche) wie eine andere Art zu sprechen. Von daher war es für mich sehr stimmig als ich die Bach-Partiten gehört habe. Bach transportiert für mich sehr viel Gefühl. Da laufen keine inneren Bilder bei mir ab, sondern eher so Gefühle, Gedanken, Empfindungen. Es war also im Film so für mich, als könnte ich die innere Stimme der Frau hören. Ihre Traurigkeit, ihre Einsamkeit... :cry: Verstehst du ungefähr was ich meine, Conor? Ich kann das ganz schwer beschreiben.


    Keine Ahnung ob das der Regisseur so bezwecken wollte, aber bei mir kam es so an.


    Aber es ist nicht so, dass die Musik mich sehr gestört hätte, war - wie gesagt -nur ein (ganz) kleiner Kritikpunkt. :wink:

    :friends:

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