Frank McCourt - Die Asche meiner Mutter / Angela's Ashes

  • Kurzbeschreibung aus der Amazon-Redaktion:


    "Schlimmer als die gewöhnliche unglückliche Kindheit ist die unglückliche irische Kindheit", schreibt Frank Mc Court in "Die Asche meiner Mutter". Schlimmer noch ist die unglückliche katholische irische Kindheit. 1930 in Brooklyn als Kind der kurz zuvor eingewanderten Iren Malachy und Angela Mc Court geboren, wuchs Frank in Limerick auf, nachdem seine Eltern wegen der schlechten Aussichten in Amerika nach Irland zurückgekehrt waren. Es stellte sich bald heraus, dass die Aussichten in der alten Heimat auch nicht besser waren- nicht mit Malachy als Vater. Er ist ein chronisch arbeitsloser und nahezu arbeitsunfähiger Alkoholiker und erscheint wie die Vorlage vieler beleidigender Klischees vom betrunkenen irischen Mann.
    Fügen wir dem ganzen noch bittere Armut, häufige Todesfälle und Krankheit hinzu, haben wir alle Voraussetzungen für eine wahrhaft schwierige Kindheit.
    In Mc Courts fähigen Händen liefert dieser Stoff glücklicherweise auch alle Voraussetzungen für eine bezwingende Erzählung.



    Mein erster Gedanke beim Lesen dieses Buches war: "Mein Gott, wir wissen eigentlich gar nicht wie gut es uns geht", dieses Buch "müsste Pflichtlektüre" für unsere Kinder werden!
    Es ist ein Hoffnung machendes Buch mit dem Grundgedanken, wenn man etwas von ganzem Herzen will---schafft man es auch.
    Für mich war es ein wunderbares, berührendes Buch an das ich mich immer gerne erinnern werde.


    Der 2.Teil ist unter dem Titel "Ein rundherum tolles Land"erschienen.


    Grüsse von Bonprix

  • Hallo Bonprix,


    ich habe das Buch auch gelesen und fand es auch sehr schön. Es ist erschreckend und lustig zugleich - nette Mischung!


    Nur den zweiten Teil kann ich nicht so empfehlen, der ist stellenweise etwas langatmig, ich habe ihn auch nicht ganz zuende gelesen, was bei mir schon etwas heißen will.

    Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.
    (Hermann Lahm)

  • ...hallöle


    das erste buch hab ich auch gelesen und Bonprix ich muß dir recht geben.
    man sitzt davor und denkt sich "das kann doch echt nicht sein".


    ich war ja schon neugierig wie die geschichte im 2. buch weitergeht, aber nachdem ihr der gleichen meinung seid, denke ich hat die anschaffung noch laaaaaange zeit. :wink:


    bis denne...

  • Ich liebe diese beiden Bücher. Ich habe sie im Original gelesen, obwohl der irische Slang manchmal ganz schön schwierig zu verstehen war. Aber Frank McCourt ist ein brillianter Erzähler. Ganz abgesehen von der Geschichte, die er zu berichten hat. Sie hat mich noch lange nach der Lektüre weiterbeschäftigt.


    Darum habe ich auch das Buch seines Bruders Malachy gelesen ("Der Junge aus Limerick") und ich kann nur sagen: Hände weg! Da wollte nur jemand vom Kuchen seines Bruders mitnaschen.

  • Lancelot: dem kann ich nur zustimmen!!
    habe selten ein buch gelesen, dass mir so gut gefallen hat :cheers: ! situationskomik in worte fassen!! das kann frank mccourt!!


    und das buch seines bruders war für mich ebenfalls eine herbe enttäuschung!


    liebe grüße
    jenny

    "Gern lesen heisst, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens eintauschen."

  • ich habe mich schon oft gefragt ob "mit dem kühlschrank durch irland" auch ein gutes buch über irland ist?


    kennt es zufällig jemand?


    liebe grüße
    jenny

    "Gern lesen heisst, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens eintauschen."

  • Die Asche meiner Mutter ist für mich eine rundherum schön erzählte geschichte. abwechselnd mußte ich lachen und dann wieder weinen (als die zwillinge starben, der harte kampf der mutter, wenn sie bei der kirche betten mußte) und dann gleich darauf wieder lachen.


    eine meiner lieblingsszenen - da hab ich sogar mitten in der ubahn loslachenmüssen - war die szene nach der erstkommunion und die großmutter, die ihn dann 2 x beichten zum pfarrer schickte



    der film war ansich sehr schön gemacht, aber wirkte auf mich zu düster, da blieb fast nichts schönes an der geschichte, nur regen, nässe, düstere umgebung und armut und nichts von den schönen erlebnissen, die er ja doch auch irgendwie hatte.

  • Ich kann mich in vielem meinen Vorrednern anschließen. Es lohnt sich auf jeden Fall, dieses Buch gelesen zu haben. Es hat mir auch so gut gefallen, dass ich nicht vorhabe, mir auch noch den Film anzusehen.


    Dass sein Bruder ein eigenes Buch geschrieben hat, finde ich ja schon ziemlich dreist, das riecht ja ganz schön nach "Nachahmungstäter".


    Eine richtige Lieblingsszene habe ich nicht für mich finden können, mir blieb eigentlich eher der Gesamteindruck der Stimmungen des Buches. Und die ungläubige Frage, wie man es schaffen kann, sich tagtäglich nur von Wasser-Tee und trockenem Brot zu ernähren, ohne dabei irgendwann umzukippen.
    Da brauchen wir in der heutigen Zeit echt nicht zu jammern, denn dieses Buch (auch wenn's eine andere Zeit war) rückt doch einige Sichtweisen ins rechte Lot (ich sag nur "Jammern auf hohem Niveau").


    Vielleicht am Schluß noch ein Bild des Autors (so als alter Mann sieht er richtig nett aus!)


    [Blockierte Grafik: http://jadescorpion.blogspot.com/uploaded_images/frank-mccourt-717312.jpg]

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Hallo Jenny,


    das Buch "Mit dem Kühlschrank durch Irland" habe ich gelesen und fand es urkomisch. Es handelt von einem jungen Kerl, der aufgrund einer Wette Irland bereist mit einm Kühlschrank im Gepäck. Er beschreibt seine Reise und was er erlebt ist pure Situationskomik, sehr nett geschrieben. Ich fand das Buch locker, entspannend und sehr lustig.

    _________________________________________________________
    Einen schönen Tag noch wünscht mcfrau.



    :study: Astrid Fitz "Die Gauklerin" und Thomas Görden "Die Krypta"

    Einmal editiert, zuletzt von mcfrau ()

  • "Mit dem Kühlschrank durch Irland" hatte ich schon einige Male in der Hand, aber beim nächsten Mal nehme ich's nun mit.
    "Die Asche meiner Mutter" ist für mich ein "Ausnahmebuch". Ständig bin ich auf der Suche nach etwas ähnlich gleichwertigem. So lese ich zum Beispiel im Moment "Im Haus der Flynns". Nett und erfrischend zu lesen, aber doch recht an der Oberfläche. Ich stell es trotzdem mal rein.
    Gruß Wirbelwind


    :study:Morton Rhue, Boot Camp (Leserunde)
    :study:Michael Raleigh, Im Haus der Flynns

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • "Die Asche meiner Mutter" gehört zu meinen Allzeit-Favoriten. Eines der wenigen Bücher, das ich zweimal gelesen habe und beide Male hat es mich berührt und gefesselt. Ich kann unbedingt den Fillm zu dem Buch empfehlen! Ich finde, dort ist die irische Stimmung ganz wunderbar eingefangen. Meine Lieblingsszene in der Verfilmung ist, als der kleine Frank "the holy toast" anbetet.


    Den zweiten Teil habe ich auch nur bis zur Hälfte geschafft, aber ich habe fest vor, es irgendwann zu Ende zu lesen.


    Herzlichst,


    Charlotte

  • Ich habe das Buch auch gelesen und es hat mich ziemlich berührt. Schmlimm fand ich die vielen Kinder die gestorben sind. Man stelle sich vor ein Bruder oder eine Schwester würde sterben - schrecklich! Aber nein es waren mehr als eine/r, mehr als zwei,...
    Was mich auch irgendwie mitgerissen hat war die Trinksucht des Vaters, jedesmal wenn er wieder eine neue Arbeitsstelle hatte, hatte ich neue Hoffnung. Wenn er das Wochengeld nach Hause gebracht hat, hatte ich Hoffnung. Trotzdem hat die Situation nie lang angehalten.
    Berührt hat mich auch die Situation der Kinder. Sie mussten mit Hunger leben, andauernd starben Familienmitglieder, sie mussten Arbeiten, in der Schule wurden sie hart bestraft und ausgelacht.
    Ich finde es wahnsinnig spannend geschrieben.
    Was ich auch sehr toll finde ist der Einblick in Irland zu dieser Zeit. Man sieht wirklich wie es vielen Familien damals ergangen ist und kann in deren Leben hineinblicken. Da ich mich sehr für Irland Interessiere war das für mich natürlich ein sehr grosser Pluspunkt.


    Alles in allem :thumright:


    Ich wollte auch schon lange die Fortsetzung der Geschichte lesen sowie auch das Buch von Malachy. Weil ich jedoch so viele Bücher in meiner "Liste" habe und mir bisher immer gesagt wurde diese anderen Bücher seien enttäuschend hab ich sie immer noch nicht gelesen. Ich werds aber sicher noch tun.

  • "Die Asche meiner Mutter" gehört für mich zu den seltenen Büchern bei denen ich an manchen Stellen wirklich lachen konnte und an anderen Stellen tief berührt und betroffen war.
    Frank Mc Court schildert sein Leben, nicht mehr und nicht weniger. Und dennoch ist dieses Buch faszinierender als viele andere die ich gelesen habe. Die Art und Weise wie er seine Kindheit beschreibt, haben mir sehr gut gefallen.
    Und wie Bonprix schreibt, wird uns deutlich bewusst, wie gut wir es haben. Viele Jammereien und Alltagsbeschwerden rücken in den Hintertreff wenn man dieses Leben vor Augen hat.


    Mein Fazit ist deshalb auch: Absolut lesenswert!

  • Ich habe die Verfilmung im Kino gesehen und bin dabei eingeschlafen...
    Jetzt habe ich mir die Rezension durchgelesen und werde es mal auf meinem Wunschzettel notieren, denn die Meinungen zu diesem Buch klingen gut.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht