Antoine de Saint-Exupéry - Der kleine Prinz / Le Petit Prince

  • Hallo alle zusammen!


    Hier wurde schon so oft über diesen wunderbaren Klassiker gesprochen, aber bisher hat ihm anscheinend noch niemand einen eigenen Thread gewidmet.
    Ein Portrait über den Autor werde ich gleich anschließend erstellen.


    Der kleine Prinz ist das wohl bekannteste aus Frankreich stammende Kinderbuch und gleichzeitig auch das bekannteste Werk des Autors.
    Entstanden ist die Idee zu dem Buch, als sich Antoine de Sait-Exupéry mit seinem Verleger zum Essen in einem Café in New York traf (damals lebte er auf Grund des 3. Reiches im Exil).
    Das Buch hat mehrere kleine Skizzen des Autors, was das ganze sehr auflockert, fast schon verspielt macht.
    Eigentlich ist es, wie schon erwähnt, ein Kinderbuch. Aber ich finde, dass darin so viele gesellschaftliche Eigenheiten und ihre Auswirkungen beschrieben werden, dass jeder Erwachsene noch unheimlich viel davon lernen kann. =D>


    Behandelt wird in dem Buch das Treffen eines Mannes (Ich-Erzähler), der mit seinem Flugzeug in der Sahara abstürzt, mit einem kleinen Jungen. Dieser Junge kommt, wie der Ich-Erzähler im Laufe des "Gesprächs" herausfindet, von einem anderen Planeten, der allem Anschein nach ziemlich klein ist.
    Auf seiner Reise ist "der kleine Prinz" auf etlichen anderen Planeten gewesen und hat dabei einige Menschen kennen gelernt. All diese waren allerdings erwachsen und ihre Weltanschauungen waren für den kleinen Prinzen überaus befremdlich.
    Der letzte von ihnen riet ihm schließlich, die Erde aufzusuchen. Dort sah er sich um, traf unter anderem einen Fuchs und eben den abgestürzten Mann, von dem er die Zeichnung eines Schafes verlangt.
    Das Buch schildert also die Reise des kleinen Prinzen von Planet zu Planet und das Gespräch in der Sahara.


    Weitere Einzelheiten möchte ich an dieser Stelle eigentlich nur ungern verraten, weil ja auch noch ein wenig Spannung übrig bleiben soll, damit einige von euch sich angesprochen fühlen, dieses wunderbare Werk zu lesen.
    Viel Zeit beansprucht dies ohnehin nicht, da das Buch nur 68 Seiten hat (ich habe es heute innerhalb von 2 Stunden - mit Unterbrechungen - gelesen).


    Noch zu erwähnen ist, dass der Autor sehr viel Wert darauf gelegt hat, mit diesem Buch Kinder anzusprechen (er tut dies sogar direkt!).
    Dennoch ist die Thematik trotz ihrer kindlichen Darstellung sehr ernst zu nehmen. :study:

  • Hallo,


    ich bin auch ein absoluter Antoine de Saint-Exupéry-Fan und habe den Kleinen Prinzen bestimmt schon 20mal gelesen.


    Dazu habe ich auch eine sehr schöne Internetseite entdeckt:


    Der kleine Prinz


    Es lohnt sich reinzuschauen.


    Wenn man mehr über das Leben des Autors wissen will, kann ich auch das Buch "Die Rose des kleinen Prinzen" von Consuelo de Saint-Exupéry (seiner Frau) empfehlen.

    Der Kopf hat noch seine Bedenken
    aber das Herz hat sich längst freigemacht,
    rennt einfach los und springt!
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  • Über dieses Buch habe ich in der 12 meine Facharbeit geschrieben, ein schönes Buch, aber nachdem ich es mehrmals in kurzer Zeit auf deutsch und französisch gelesen habe, muss es erstmal einige Jahre im Bücherregal bleiben...


    Es gibt auch einen "zweiten Teil", allerdings von einem anderen Autor:
    Der kleine Prinz kehrt zurück von Jean-Pierre Davidts
    Meiner Meinung war es eine schlechte Idee, diese schöne Geschichte fortzuführen, es ist ihm, wie ich finde, auch nicht wirklich gut gelungen. An das Original kommt einfach keiner ran.

  • Bata:
    Die Fortsetzung ist eigentlich nicht wirklich die des Buches, sondern eher über das Leben des Autors! Im Autorenportrait habe ich das erwähnt. Der Autor des "2. Teil" schreibt dort u.a. auch über Saint-Ex's Tod.
    Aber selbst da es keine direkte Fortsetzung der Geschichte in dem Sinne ist, finde auch ich, dass das keine besonders glückliche Idee war und werde mir das Buch auch gnaz sicher nicht anschaffen. =;

  • Ich habe das Buch zum ersten Mal in der 11. Klasse auf Französisch gelesen. Als Kind habe ich es glaube nicht gelesen, oder zumindestens nicht selber. Ich glaube aber, meine Eltern haben mir es vorgelesen, als ich ganz klein war und ich mich heute nicht mehr daran erinnern kann! :wink: Mir hatte das Buch sehr gut gefallen und man kann es immer wieder lesen! Ich habe in der 11 halt mit den Französischkursen auch eine Theaterinszenierung von einer französischen Theatergruppe gesehen, die ich aber nicht sooo gut fand. Die Internetseite werde ich mir gleich mal genauer anschauen. Das Design ist auf jeden Fall sehr ansprechend! :flower:


    Liebe Grüße Eimyrja

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -

  • Eimyrja:
    Ich könnte mir auch vorstellen, dass es gar nicht einfach ist, Der kleine Prinz als Theaterstück zu inszenieren! :idea:
    Manche Werke sind eben nur in ihrer geschriebenen Form perfekt und verlieren ihren Reiz und ihren Glanz, wenn man sie verfilmt oder als Theaterstück aufführt.

  • Zitat

    Original von FallenAngel
    Manche Werke sind eben nur in ihrer geschriebenen Form perfekt und verlieren ihren Reiz und ihren Glanz, wenn man sie verfilmt oder als Theaterstück aufführt.


    Andererseits können Kinder sehr leicht Zugang zu einem Buch bekommen, wenn man es mit ihnen zusammen liest, als Theaterstück umschreibt und aufführt.
    Für einen "literarischen Puristen" mag dies ein Grauen sein, als pädagogisches Mittel ist es unschlagbar. :wink:


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Also wenn man es zum Beispiel mit einer Schulklasse inszeniert (besonders mit relativ jungen Schülern), dann habe ich da überhaupt nix dagegen - besonders weil das, wie du schon sagtest - ihnen den Zugang zum dem Werk einfacher macht! :thumright:
    Ich habe aber auch schon Aufführungen von professionellen Theatergruppen gesehen, bei denen ich mich ernsthaft fragte, ob da einige nicht den Beruf verfehlt haben! :idea:
    Und wenn ein Werk dermaßen schlecht dargestellt wird (z.B. zu modern oder die Leistung der Leute ist grauenhaft), dann schafft das - meiner Meinung nach - auch keinen besseren Zugang zum Werk, sondern schreckt die meisten doch eher ab! :-?

  • Muss ich dir unbedingt Recht geben, @FallenAngel,
    aber vor vielen Jahren (mehr als 25 müssen es wohl sein), habe ich mir eine Theater-Aufführung von Erwachsenen (für Erwachsene) angeschaut.


    Ich muss sagen, der Eindruck war bleibend, weil gut gemacht. Und trotzdem ist es etwas anderes, wenn man es aufgeführt sieht, oder halt für sich selbst liest.


    Oder als Hörbuch hört. Ich besitze die Schallplatte (!), gesprochen von Will Quadflieg. Das ist einfach ein Genuss!


    Viele Grüße
    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • Börsenblatt:
    Wow, die Schallplatte! Das ist inzwischen ja ein richtiges Sammlerstück! :shock: Musst bestimmt furchtbar stolz drauf sein! =D>


    Ich weiß genau, wovon du redest. Inzwischen ist es ja eher so, dass von einem Buch ein Film gemacht als eine Theateraufführung inzeniert wird. Das Prinzip bleibt für mcih aber das Gleiche:
    Auf der einen Seite ist da der Reiz und die Neugierde, alle Eindrücke, die man während dem Lesen gewonnen hat, in Bildern bzw. leibhaftig vor einem zu sehen (und auch die Reaktionen anderer Leute darauf mitzuerleben).
    Auf der anderen Seite ist da die Angst, dass das alle Illusionen und selbst gewonnenen Bilder bzw. Eindrücke zerstören könnte. :idea:
    Deshalb ist es für mich immer die sprichwörtliche Qual der Wahl, ob ich mir eine Buchverfilmung oder eine Theateraufführung eines von mir bereits gelesenen Buches ansehe. :cry:

  • Antoine de Saint - Exupéry: Der kleine Prinz; 1 MC 103 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und Veröffentlichung: Patmos Verlag Düsseldorf 1999, ISBN: 3-491-22295-8; Ton: Ben Ahrens, Davide Piai, Regie: Karin Lorenz; Sprecher: Ulrich Mühe


    Ein namenloser Pilot muß in der Sahara notlanden. Dort trifft er den kleinen Prinzen, der von einem anderen Planeten stammt und zwischen den Welten wandelt.
    Antoine des Saint - Exupéry (1900 - 1944) verlor schon früh seinen Vater und hing mit um so größerer Liebe sein ganzes Leben lang an seiner Mutter. Nach dem Besucht der Jesuitenschule leistete er seinen Militärdienst bei einem Fliegerregiment und fand so seinen Traumberuf. 1926 war er einer der Pioniere des kommerziellen Fluges auf der Linie Toulouse - Saint Louis. Zwei Jahre später wurde er Direktor der argentinischen Luftpost in Buenos Aires. Danach war er Versuchtspilot und dann als Aufklärer bei der neuen AIR FRANCE. Im Spanienkrieg und später in Rußland arbeitete er als Journalist.
    Nach zweijährigem Einsatz als Aufklärungspilot im Zweiten Weltkrieg (1939 - 1945) ging er nach New York ins Exil. Dort schrieb er 1942 "Flug nach Arras" und 1943 den "Kleinen Prinzen". Später nahm er seinen Dienst in Nordafrika wieder auf. Am 31. Juli 1944 startete er von der Insel Korsika aus einen Fernaufklärungsflug, der bis heute andauert. Soweit zu der Biographie, wie sie in der Schutzhülle der MC enthalten ist.
    "Der kleine Prinz" ist ein Klassiker der Moderne. Wer Herzensbildung vorweisen möchte, kennt dieses Buch. Oder? Die vorliegende Hörbuchproduktion wirkt langweilig auf mich, was sowohl an dem Inhalt wie auch an der Form liegt.
    Was mich an der formalen Seite stört, kann ich leicht beschreiben. Musik, Sprache und eine Stimme werden hier als Gestaltungselemente eingesetzt. Mühe hat eine sanfte, ruhige Stimme. Sie mag zu dem Inhalt passen, wirkt auf mich aber einschläfernd und wenig konzentrationsfördernd.
    Und der Inhalt? Mir persönlich fehlt der Zugang dazu. Auf vermeintlich kindgerechte Art geht die Geschichte der Frage nach, was wichtig ist im Leben. Die rein materielle Grundversorgung gehört dazu, aber auch Liebe, Freundschaft, Kameradschaft, gegenseitiges Verständnis, die Freude am Leben, die Schönheit der Natur.
    Die Geschichte ist für meinen persönlichen Geschmack zu zart und behutsam, um wirklich interessant zu sein. In der vorliegenden Form fehlt ihr Kraft und Dynamik, Spannung und Lebendigkeit. Es macht wirklich keine Freude, dem Hörbuch zu lauschen.

  • Das Buch wurde hier Antoine de Saint-Exupéry - Der kleine Prinz bereits vorgestellt.


    grüße von missmarple

    Werde bei dem Link nur wieder zum selben Thread weitergeleitet, von einem anderen zu dem Buch keine Spur.. deswegen poste ich einfach hier. *g*


    Der kleine Prinz hat mich wirklich voll und ganz verzaubert. Unglaublich, wie in diesem kleinen Büchlein ein so großer Schatz stecken kann.. Auch wenn es "nur" ein Kinderbuch ist, musste ich es immer und immer wieder kurz zur Seite legen, um über diese wundervoll geschriebenen Worte, dieses.. "tiefgründige" nachzudenken.


    "Wenn einer eine Blume liebt, die es nur ein einziges Mal gibt auf allen Millionen und Millionen Sternen, dann genügt es ihm völlig, dass er zu ihnen hinaufschaut, um glücklich zu sein. Er sagt sich: Meine Blume ist da oben, irgendwo.. Wenn aber das Schaf die Blume frisst, so ist es für ihn, als wären plötzlich alle Sterne ausgelöscht! Und das soll nicht wichtig sein?"


    Wunderschöne Geschichte, absolut empfehlenswert! :]

  • "Der kleine Prinz" ist ohne Zweifel eine der besten, tiefgründigsten Geschichten, die je geschrieben worden sind. Wer sie nicht gelesen hat, hat wirklich etwas verpasst und jedes Bücherregal, in dem keine Ausgabe steht, ist auf alle Fälle unvollständig!


    Ich selbst kann von dieser Geschichte nicht genug bekommen und kann mich nicht erinnern, wie oft ich das Büchlein schon gelesen habe, denn ich werde nicht müde, es zu lesen, da es mir jedes Mal wieder etwas neues gibt. Für mich in "Der kleine Prinz" eine Art "Allzweckwaffe".

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde

  • Ich habe es vor kurzem gelesen und will/werde es auch noch einmal lesen,da es eine der schönsten und tiefgründigsten Erzählungen überhaupt ist. :love: Und auch traurig.... :cry:


    lg




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    Ich :study: "Eifel-Gold" von Jacques Berndorf