Hannes Nygaard - Tod an der Förde

  • Klappentext:


    Ein argentinischer Marineoffizier wird in Kiel ermordet, doch bevor die Kieler Kripo mit den Ermittlungen beginnen kann, wird ihr der Fall wieder entzogen. Ein unerschrockener Staatsanwalt und Kriminalrat Lüders vom polizeilichen Staatsschutz wollen sich jedoch nicht beugen - und die Hölle bricht über die Beamten und ihre Familie herein. Dennoch durchdringt Lüders Stück für Stück die verwobenen Machenschaften von Politik, Wirtschaftslobby und internationalem Waffenhandel, die niemand im beschaulichen Kiel vermutet hätte. Ein spannender Thriller, der auch aufzeigt, dass mach auch Freunden nicht trauen kann.


    Zitat

    "Die Justiz in diesem Land ist unabhängig und lässt sich nicht vor den Karren spannen, schon gar nicht vor den Berliner."
    Lüders stieß einen Seufzer aus. "Richtig. Wir sind nicht die Deppen der Nation. Er reciht schon, wenn Kiel der Arsch von Hamburg ist."


    Eigene Betrachtungen:


    Nachdem die ersten Romane (s. z.B. hier und hier) Nygaards in Husum und Umgebung gespielt haben, zieht uns dieser neue deutsche Spionagethriller nun nach Kiel, wo es bei Weitem nicht so beschaulich nördlich zugeht, wie man es als Nicht-Nordmensch allgemein erwartet. Die neuen Charaktere sind genauso gut, wie die um Große Jäger und seine Mannen und auch hier würde man sich auf eine Fortsetzung freuen. :thumleft:

  • Auch mir hat dieses Buch gut gefallen. Ich mag diese Art von "Regionalkrimis" sowieso und wenn ich die Gegend dann noch kenne, umso besser. Das Einzige was ich zu bemängeln habe ist, dass die Manager und Regierungsleute fast ausnahmslos als ignorante und unsoziale Menschen dargestellt werden. Wenn dies auch mein Empfinden trifft, habe ich doch die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es auch anders geht. Ausserdem will ich mal hoffen, dass sich unsere Polizeibeamten samt Familie besser schützen, als es hier vorgemacht wurde.