Kai Meyer - Loreley

  • Loreley
    Kai Meyer


    Inhalt


    Anno domini 1320:


    Auf einer Klippe hoch über dem Rhein kauert ein kleines Mädchen in einem vergitterten Felsschacht. Noch ahnt Ailis, die beim Burgschmied in die Lehre geht, nichts von dem dunklen Geheimnis der Gefangenen. Doch dann gerät ihre beste Freundin Fee in den Bann des Mädchens im Felsen. Und die magischen Gesänge der Loreley drohen, das ganze Land ins Verderben zu reißen. Einzig Ailis kann die Gefahr...


    Meine Meinung


    "Loreley" ist ein recht spannender, leicht und flüssig zu lesender Fantasy-Roman mit historischen Elementen. Sehr schnell ist der Leser in der Geschichte drin und es wird bis zum Ende hin auch nicht langweilig.


    Allerdings bleiben die Charaktere recht blass, nur selten kann man ihre Facetten erahnen.
    Figuren wurden eingearbeitet, die augenscheinlich nur dazu dienten, die Handlung voran zu bringen, das empfand ich als störend.
    Auch wirkt die Geschichte an manchen Stellen viel zu konstruiert, teilweise unlogisch.
    Aber es gibt auch einige interessante Aspekte, z.B. die Theorie wie das Elfen- und das Menschenreich entstanden sind.


    Insgesamt ist es ein netter, leichter, unterhaltender und kurzweiliger Roman, der für Kai Meyer-Fans sicherlich ein Muss, für Liebhaber des historischen Romans aber keine Pflichtlektüre ist. Die Anhänger des Fantasy-Genres werden hier vemutlich geteilter Meinung sein.

    Bewertung


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  • Ich fand das Buch recht gut. Nur das Ende gefiehl mir nicht so, ein wenig fad und flach.
    Aber die Idee, dass ein Kind über Jahre in einem Brunnen gefangen gehalten wird, finde ich recht genial. Kann sein, weil es mich an die japanischen Ring Filme erinnert... :wink:

  • Ich finde, die Idee, auf Basis einer so bekannten Legende eine neue Geschichte auferstehen zu lassen, wirklich gut.


    Ich habe Loreley schon vor längerer Zeit gelesen, erinnere mich aber noch gut daran, dass ich das Mädchen im Brunnen sehr gespentisch fand.

    Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.
    - Harry Potter -

  • Ja, was ist das nun, ein historischer oder ein Fantasy-Roman? Eine recht gut gelungene Mischung aus beidem. Jedoch erschienen mir hier auch wie den anderen, die Charaktere etwas zu blass und manche Handlungsstränge zu fadenscheinig oder zu schnell abgehandelt (z.B. die Naddred). Das Mädchen fand ich auch ziemlich gruselig. Was mir sehr gut gefallen hat (und weshalb ich das Buch eigentlich auch gekauft habe) ist, das die Geschichte an der Loreley spielt, die nicht weit von mir weg liegt, und wo ich auch schon öfter war. Deshalb konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und werde den Felsen und die beiden Burgen demnächst nochmal genauer unter die Lupe nehmen. Allerdings lief mir die Geschichte viel zu seicht an, nach gefühlten 500 Seiten (okay, so viele Seiten hat das Buch gar nicht :wink: ) ging es erst richtig los, dann war das Buch auch recht spannend, aber den lahmen Anfang konnte es doch nicht so ganz wett machen. Das Ende fand ich eigentlich okay, wobei es schon ein bisschen unlogisch ist

    und am allerbesten fand ich das Nachwort des Autors, da er hier nochmal erläutert, was echt in seiner Geschichte war und wie es zu dem Namen Loreley kam, interessant.


    Deshalb von mir nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen und ich finde es schwer einzuschätzen wem das Buch gefallen könnte.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Irgendwann, nachdem ich die Eingangsrezension gelesen hatte, brachte ich mir das Buch aus der Bücherei mit. Ich weiß nicht mehr, wie viele Seiten ich durchgehalten habe bis ich es aus Langeweile vorzeitig abbrach.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ailis und Fee sind von Kindertagen an fast wie Schwestern auf der Burg von Fees Onkel am Rhein aufgewachsen und waren stets trotz ihrer grundverschiedenen Charaktere die allerbesten Freundinnen, bis es zwischen ihnen zu einem Bruch gekommen ist, den beide schwer überwinden können.


    Als Spielleute auf der Burg zu Gast sind, bemerkt Ailis, dass sie in der Lage ist, eine "Melodie hinter der Melodie" zu hören, die magische Kräfte besitzt. Doch das ist nicht ihre einzige merkwürdige Entdeckung - eines Tages erlebt sie auf dem Lurlinberg hoch über dem Rheintal eine Überraschung: das kleine Mädchen, das sie ein Jahr zuvor im Wald gefunden hatte, ist dort in einem hermetisch verriegelten und gesicherten Brunnenschacht gefangen. Recht schnell wird klar, dass es sich dabei um kein normales Kind handeln kann, sondern um ein Wesen mit enormem Gefahrenpotential, das in der Lage ist, Menschen auf unheimliche Weise in seinen Bann zu ziehen.


    Als Fee in diese Gefahr gerät, setzt Ailis alles daran, ihre immer noch geliebte Freundin zu retten ...


    Der Loreleyfelsen regt seit Jahrhunderten die Phantasie der Menschen an, so auch die von Kai Meyer, der daraus einen stimmungsvollen Mittelalterroman mit ein paar phantastischen und unheimlichen Elementen gemacht hat.


    Seine Figuren sind plastisch, wenn auch ab und an ein bisschen klischeehaft (Ailis ist die typische Frau in Hosenrolle und Fee das zarte, hübsche Prinzesschen), die Loreley-Gestalt des unschuldig scheinenden und gerade deshalb furchteinflößenden Kindes gefiel mir jedoch sehr gut.


    Die Verflechtung von historischen Fakten, Legenden, Landschaften und dem Alltag auf der Burg ist gelungen und liest sich spannend und flüssig. Abgerundet wird das Buch durch ein Nachwort, in dem Meyer auf die geschichtlichen Tatsachen sowie Sagen und Fakten rund um die Loreley eingeht (und Lust darauf macht, sich den sagenumwobenen Felsen mal aus der Nähe anzuschauen).


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: