Inhalt:
Ignaz J. Reilly ist lethargisch, pedantisch, überheblich, aber keineswegs dumm. Von seiner Mutter gezwungen, sich endlich Arbeit zu suchen, gerät er von einer grotesken Situation in die nächste.
Autor:
John Kennedy Toole wurde 1937 in New Orleans geboren. Während seines Militärdienstes in Puerto Rico schrieb er diesen Roman. Die jahrelange vergebliche Suche nach einem Verleger entmutigte ihn so sehr, dass er sich 1969 das Leben nahm. Erst elf Jahre nach seinem Tod veröffentlichte ein kleiner Wissenschaftsverlag das Manuskript auf Drängen der Mutter. 1981 erhielt der Autor posthum den Pulitzer-Preis.
Meine Meinung:
Es ist nicht ganz einfach dieses Buch zu beurteilen. Einige Stellen sind urkomisch, andere Stellen wiederum haben mir nicht einmal ein leises Lächeln entlockt. So geht es eigentlich das ganze Buch hindurch, wie eine Wellenbewegung. Vieles in diesem Buch geht in Richtung Satire.
Ignaz ist ein echter Kotzbrocken der auf meiner Sympathieskala nicht einen einzigen Punkt erreicht hat. Normalerweise bekommen auch Antitypen bei mir durchaus mal einen Sympathiepunkt – dieser Ignaz jedoch nicht. Er ist eine ganz üble Nummer, ein schlimmer Finger – wenn er denn wenigstens noch einen eigenen Humor hätte, aber auch damit ist es Fehlanzeige. Ich bin mir wirklich nicht so ganz schlüssig, ob ich das Buch weiterempfehlen kann oder nicht. Bei diesem Buch trifft es wahrscheinlich hundertprozentig zu, dass Geschmäcker halt verschieden sind. Eines der Fälle, wo man gern eine zweite Meinung einholen würde. Soviel steht jedoch fest, die Zeit der Lektüre dieses Buches ist keine vergeudete Lebenszeit, für den einen oder anderen ist es ja vielleicht ein echter Lesehighlight. Mich hat das Buch nicht enttäuscht aber auch nicht vom Hocker gehauen.