Ursula K. LeGuin - Erdsee / A Wizard of Earth Sea

  • Ich habe die ersten vier Bände gerade gelesen und fand es ziemlich fesselnd. Die letzten Beiden sogar noch mehr als die ersten denn se sind anders geschrieben. Die ersten zwei Teile sind noch in einem älteren erzählerischem Stil geschrieben. Der ist zwar auch sehr gut aber die letzten waren besser. Die Gräber von Atuan und Theanu fand ich super. Jetzt kommen noch das Vermächtnis von Erdsee und Die Rückkehr nach Erdsee. Ich bin gespannt wie es weiter geht.
    Hat es einer von euch schon gelesen?


    Zitat


    ""Bücher und Hunde sind die besten Freunde des Menschen

    Zitat

    ""


    :love: :bewertung1von5: :love:


    Einmal editiert, zuletzt von K.-G. Beck-Ewe ()

  • Erdsee war sehr langwierig zu lesen, aber dennoch habe ich Erdsee bereits zweimal gelesen. Hin und wieder ziehen sich Passagen doch sehr in die länge (z.B. die Suche nach dem Schatten auf dem Meer), allerdings geht die Handlung dann ganz plötzlich weiter und wird wieder sehr interessant.
    Jeder, der Herr der Ringe liebt, solte auch Erdsee gelesen haben. Für Fantasy-Fans sehr empfehlenswert!! =D>

  • Die vierbändige Ausgabe habe ich auch gelesen. Am liebsten mochte ich die ersten beiden Romane, "Tehanu" fand ich langweilig und "Das ferne Ufer" habe ich komplett verdrängt, ich weiß nicht mal mehr, worum es da geht.


    Über die Verfilmung habe ich schon viel Negatives gehört, mir hat sie aber sehr gefallen, vielleicht, weil die Lektüre des Buches schon länger her war und ich mich an die genaue Handlung nicht mehr erinnern konnte.


    ***
    Aeria

  • Nachdem alle so begeistert waren von Erdsee und ja auch ein Film ins Kino dazu kam, habe ich es dann doch auch mal angefangen (stand ja schon ne Weile hier). Mit Mühe und Not habe ich mich zum Ende des ersten Teils gequält und es dann zurück ins Regal verbannt. Klar, es schaut toll aus, aber ich glaube nicht, dass ich es je weiter lesen werde.

  • Hier haben sich zwar viele Leute über ihre Meinungen über das Buch ausgetauscht, aber Informationen finden sich eigentlich keine dazu. Ich habe es auch im Regal und dachte, ich kann da vielleicht abhelfen.



    Der Sammelband Erdsee von Ursula K. Le Guin enthält vier Romane:


    1. Der Magier der Erdsee
    2. Die Gräber von Atuan
    3. Das ferne Ufer
    4. Tehanu


    Zusammen behandeln sie die Geschichte des Magiers Ged von seiner Kindheit bis ins hohe Alter. Allerdings bestehen teils große zeitliche Lücken zwischen den einzelnen Büchern.


    Im ersten Roman beschreibt Le Guin die Kindheit und Jugend Geds und seine Ausbildung in den Künsten der Magie. Der Junge Ged erkennt das Ausmaß seiner Macht und muss "auf die harte Tour" lernen damit umzugehen. Diese Geschichte widmet sich den Themen Hochmut und Verantwortung/ Konsequenzen des Handelns und beleuchtet somit in gewisser Weise die Schwierigkeiten der Pubertät.


    Der zweite Roman ist aus der Perspektive von Tenar der Hohepriesterin einer alten, bösen Gottheit geschrieben, Ged, mittlerweile ein mächtiger Magier, dringt in ihren Tempel ein, um ein Artefakt zu stehlen. Sie muss erkennen, dass vieles von dem, an das sie ihr Leben lang geglaubt hat, falsch ist und Ged benötigt Tenars Hilfe, sonst gibt es für ihn kein Entkommen aus den Gräbern von Atuan. Auch dieses Buch beschäftigt sich mit einem wichtigen Aspekt des Erwachsen werdens/ seins, nämlich dass es wichtig ist, die eigene Sichtweise zu überprüfen und auch mal das eigene Handeln aus einer anderen Perspektive zu betrachten.


    Der dritte Roman wird aus der Sicht des jungen Arren beschrieben. Als überall in Erdsee die Magie verloren geht, machen sich Ged und Arren auf die Reise in die entlegensten Winkel der Welt und schließlich selbst ins Reich der Toten um die Ursache zu finden und das Problem zu beheben. Thema dieser Geschichte ist das Altern und der Tod, aber stets im Kontrast mit der Jungend, verkörpert durch Arren. Der Animé Erdsee von Studio Ghibli, der die Romanvorlage recht frei umsetzt, verwendet hauptsächlich Material aus diesem Roman.


    Im vierten Roman treffen wir die ehemalige Hohepriesterin Tenar wieder, die sich um das "verbrannte Kind" Therru kümmert. Dieses Kind wurde misshandelt und verstümmelt und hat authistische Züge. Diese Geschichte dreht sich vornehmlich um dieses Kind, man erfährt gleichzeitig jedoch eine Menge Hintergründe überdie Welt von Erdsee. Auch Ged taucht hier wieder auf, er steht jedoch nicht im Mittelpunkt des Geschehens und ist eigentlich auch kein Magier mehr, da er über keinerlei magischer Kräfte mehr verfügt.


    Le Guins Geschichten um Erdsee unterscheiden sich von den großen Massen der klassischen Fantasy dadurch, dass es keine epischen Schlachten gibt. Tatsächlich ist das Innenleben der Charaktere Dreh- und Angelpunkt. Im Gegensatz zu Tolkien und weiten Teilen der High-Fantasy gibt es hier keine Elfen, Zwerge, Feen, Trolle, Orks und was da gewöhnlich noch so rumspringt. Hier gibt es Menschen, darunter magiebegabte und es gibt Drachen. Ihre Darstellung der Drachen finde ich sehr gut gelungen. Es handelt sich einerseits nicht um Monster und andererseits auch nicht um eine Spezies unter vielen. Die Menschen fürchten sie, verehren aber gleichzeitig den Drachenvater als Schöpfer der Welt.
    Auch was die Funktionsweise der Magie angeht, hat sie neuartige Ideen. Bei ihr liegt die Magie in der Ursprache, der Sprache der Drachen, in der es für alles einen Namen gibt. Kennt man den wahren Namen von etwas, hat man Macht darüber, sei es ein Stein, das Meer oder ein Mensch. Dieses Konzept von Magie findet sich nun zum Beispiel bei Paolinis Eragon-Reihe wieder.


    Ich habe Erdsee gerne gelesen. Auch wenn es einige Längen gibt, wartet Le Guin immer wieder mit interessanten Ideen auf und auch nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, habe ich immer wieder über ihre Geschichten nachdenken müssen. Ich bin allerdings der Meinung, dass "Tehanu" nicht mehr wirklich dazu gehört. Dieser Roman hat wenig Handlung und Ged, verbindendes Glied zwischen den Teilen, taucht nur am Rande auf. Dennoch ist er interessant, da man viel über das Wesen der Drachen und Menschen von Erdsee erfährt.

  • Ich bin beim zweiten Buch (bei der Gesamtausgabe) und habe das erste mit Vergnügen gelesen. Überraschender Weise.
    Normalerweise würde ich ein Fantasybuch unter 500 Seiten noch nicht mal anfassen, aber dieses hier war einfach toll.
    Ich fand es überhaupt nicht langwierig, eher sehr kurzweilig. Die Handlung vieler Jahre vollzieht sich auf ganz wenigen Seiten, was mich anfangs etwas irritiert hat. Trotzdem finde ich die Charaktere keineswegs oberflächlich.
    Das Buch konnte eine richtig schön düstere Atmosphäre vermitteln und die Jagd durch/nach dem Schatten und Geds Empfindungen haben mir teilweise richtig Angst gemacht. Ab und an habe ich nach einer Seite gemerkt, dass ich den Atem angehalten habe.
    Komisch fand ich das zweite Buch, das eine komplett andere Geschichte zu sein scheint. Jetzt hab ich mich so an Ged gewöhnt :( . Aber mal schauen, was da kommt.

  • Ich habe den ersten Teil "Der Magier der Erdsee" vor einigen Wochen gelesen und war leider nicht so begeistert. Die Handlung an sich, war zwar interessant, aber der Schreibstil der Autorin und ihre Ausschmückung der Charaktere, haben mir überhaupt nicht zugesagt. Die restlichen Bände werde ich mir auch nicht mehr antun, da ich mit den ca. 200 Seiten schon eine halbe Ewigkeit gebraucht habe, um sie eingermaßen genussvoll zu lesen. Von mir gibt's :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    Ich liebe die Bücher; sie sind kalte, zuverlässige Freunde. (Victor Hugo)

  • Ich ebenfalls.


    Dabei kann ich nicht einmal genau benennen, woran es genau letztlich lag. Irgendwie hatte das Buch einfach nicht den nötigen Biss, es hat mich nicht gefesselt.


    Dito.
    Woran es genau lag kann ich auch nicht benennen.Ich fand einfach langweilig und der Schreibstil gefiel mir so gar nicht

  • Ich habe jetzt auch die 4-bändige Ausgabe beendet und muss sagen, dass ich den ersten und den zweiten Teil am besten finde. Vor allem der erste Teil, in dem es hauptsächlich um Geds Ausbildung als Zauberer geht, hätte von mir aus ruhig noch etwas länger sein können.


    Der folgende Teil (3), war auch noch ganz gut, wenn auch nicht mehr ganz so toll, wie die ersten beiden. Es waren einige Stellen dabei, die ich zäh fand,das ewige rumgeschippere auf dem Meer war irgendwie nicht so meins.


    Den 4. und letzten Teil "Tehanu" fand ich dann allerdings, wie so viele andere auch, eher nur mittelmäßig. Außerdem stört mich, dass er meiner Meinung nach nicht wirklich abgeschlossen ist, zum Beispiel wurde überhaupt nicht geklärt



    Oder habe ich das irgendwie überlesen? Wird das vielleicht noch an anderer Stelle aufgeklärt? :scratch:


    Im Großen und Ganzen habe ich von dem Buch einiges mehr erwartet, dennoch ist es keineswegs ein schlechtes Buch, auch wenn man den 4. Teil meiner Meinung nach auch fast hätte weglassen können.

  • Squirrel

    Hat das Thema geschlossen.