Patrick Süskind - Das Parfum

  • Ich habe das Buch heute Nachmittag ausgelesen.
    Gerade bei solchen Büchern, die durch Kritiken und Filme ziemlich gehypt werden, ist es schwer, ohne äußere Einflüsse zu bleiben. Ich wollte es unbedingt selbst lesen. ;)
    Und mich hat es restlos fasziniert. :drunken: Ich bin allgemein ein großer Fan dieser Bücher, in denen die Helden verrückte Genies sind, fast Monster, auf jeden Fall verdammt anders und abstrakt. Dass die eigenen Fähigkeiten, das eigene Genie jemanden zum Mörder machten, fand ich eine Wahnsinnsidee. Das Buch war fließend, schnell ausgelesen und blieb hängen.
    Für mich ein weiterer Roman in der Kategorie Lieblingsbücher.


    Ach, zum Film noch: Ich habe ihn gesehen, bevor ich das Buch las. Ich fand ihn ganz gelungen, hab ihn aber nicht mehr so klar vor Augen, dass ich einen direkten Vergleich Film - Buch ziehen könnte. Ich weiß nur, dass der Hauptdarsteller für mich verdammt hübsch war und das ja irgendwie der Idee des Buches widerspricht. :mrgreen:

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Wir haben das Buch in der Schule als Deutschlektüre gelesen und als ich das Buch las, hatte ich jedes mal das Gefühl, dass diese Vielfalt an Gerüchen um mich herumschwirrt. Patrick Süßkind beschreibt die Gerüche so genau wie möglich, bis ins kleinste Detail und erweckt sie dadurch zum Leben.
    Manche meiner Mitschüler fanden diese Stellen meist furchtbar langweilig, doch meiner Meinung nach wäre dieses wunderbare Buch ohne diese präzisen Beschreibungen nicht zu dem geworden, was es heute ist.
    Den Film hatte ich davor schon gesehen, muss jedoch sagen, dass er viel brutaler war als das Buch. Aber das ist ja Geschmackssache :wink:
    von mir gibt's für das Buch auf jeden Fall :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Also ich lese das Buch gerade. Allerdings muss ich sagen, dass ich schon besseres gelesen habe, es ist ok aber mehr auch nicht. In einigen Szenen kann man der Hauptfigur schwer folgen und weiß gar nicht so recht, wie man sich das jetzt vorstellen soll. :scratch:

    :study: "Die Bücherinsel" von Janne Mommsen

    :study: "So schnell ganz gehen" von Ariane Wischnik

    :musik:





    Ich tausche auch gerne mit euch, hier mein Regal bei Tauschticket! :D

  • Ich habe vor einigen Tagen das Parfum zu Ende gelesen, nachdem ich jahrelang gedacht habe: was kann denn an diesem Buch so toll sein? Der Klappentext hat mich nie wirklich angesprochen und den Film wollte ich auch nicht sehen. Aaaber: ich habe mich ja dermassen getäuscht. Das Buch ist der Hammer. Es ist eine völlig andere Geschichte als jemals geschrieben wurde. Normalerweise ist man es gewohnt, dass in Büchern beschrieben wird, was man sieht. Aber wie hier die Gerüche im Vordergrund stehen und wie die Gedankenwelt (bzw. Geruchswelt) von Grenouille beschrieben wird, ist einzigartig. Es ist eine völlig neue Sicht der Dinge.


    Grenouille ist wirklich nicht gerade sympathisch, aber das ist gerade der Reiz, dass hier eine Person beschrieben wird, die völlig anders denkt und lebt als jeder andere.
    Das Buch ist teilweise echt erschreckend, vor allem der Schluß. Aber gerade die letzten Seiten habe ich verschlungen, auch wenn es wirklich ziemlich absurd war.


    Die Sprache ist faszinierend. Es gibt da auch ganz neue Wortschöpfungen, wenn z. B. Grenouille die Leiche des Mädchens "leergerochen" hat. Wie auch die ganzen Ingredenzien zur Parfumherstellung beschrieben werden, ist ganz toll.


    Was ich mir gar nicht vorstellen kann, ist, wie man diese Geschichte in einen Film packt. Ich hab den Film nicht gesehen und habe auch keine Lust dazu. Aber das Buch werde ich denfinitiv nochmal lesen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft:

    Ich :study: gerade:
    Mohammed Hanif: Eine Kiste explodierender Mangos


    SUB am 04.05.2014: 281
    gelesene Bücher 2014: 32

  • Wobei ich finde, dass der Film gut gemacht ist und sich lohnt.
    Normalerweise bin ich Buchverfilmungen gegenüber eher kritisch ... ;)

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Ich habe erst das Buch gelesen, dann den Film gesehen und muss sagen, beides war gleich schlecht. Ich hab mich echt durch das Buch gequält, weil ich es nicht mag, Bücher nicht zu Ende zu lesen. Aber in diesem Fall hätte ich es vielleicht tun sollen... Meiner Meinung nach einfach langweilig und langatmig. Nie wieder. :(

  • Mir hat dieses Buch sehr gefallen, der Film jedoch nicht. Ist auch schon einige Jahre her als ich es gelesen habe. Den Anfang fand ich schon sehr schaurig wie er da mitten auf dem Fischmarkt geboren wurde. Ich hatte das Buch meiner Oma geliehen und selbst die war total begeistert.

  • Hi,


    mir hat dieses Buch gar nicht gefallen!
    Es ist eines der seltenen Bücher, bei dem ich mich aufs Ende gefreut habe!
    Ich finde, es wurde viel zu viel drum herum geschrieben und die Kerntaten außer acht gelasen.
    Es war einer der schlimmsten Mörder der Welt und einer der schlimmsten Frankreichs, dies konnte ich nur anhand der
    nebenbei beschriebenen Taten erahnen, jedoch nicht direkt lesen bzw. verstehen.


    Ich habe mir mehr Details erwartet und auch mehr beschriebene Morde.


    Was ich gut fand, war die Beschreibung der Zeit (Lebensweise, Lebensstil), die Details der Duftkünste und die Beschreibung des Hauptcharakters.


    Insgesamt hätte das Buch einfach dicker sei sollen um die Gräuletaten dieses ´´Monsters´´ darstellen zu können!!!


    Empfehlen würde ich es bedingt, Sterne würde es nur 2 geben. Schade, die Geschichte ist klasse, das Buch schlecht...

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
    Abraham Lincoln, 16. US Präsident

  • Dies ist mein erstes Buch, welches ich erst nach dem FIlm gelesen habe. Es liegt zwar schon eine Weile zurück, aber hat mir immernoch den Gedanken eines wirklich guten Buches im Hinterkopf hinterlassen. Ich denke aber auch nicht, dass es was für Jedermann ist, da die Art und Weise, wie Jean-Baptist so ist, nicht gerade auf anhieb für Sympathie sorgt. Dazu kommt aber auch die Zeit in der es spielt und dazu denke ich, kann man sich selten gut ein eine Person aus dem Barock, oder wann es genau spielt, versetzen. So geht es zumindest mir.


    Trotz all dem denke ich gerne an das Buch zurück und würde es sicherlich, sofern es sich dann noch in meinem Regal befindet, in ein paar Jahren wieder lesen.
    Auch habe ich gehört, dass dies nun eine Pflichtlektüre für Gymnasiasten ist? Nicht schlecht, darüber hätte ich mich zu meiner Zeit sehr gefreut. Endlich mal ein gutes Buch.


    Aber auch den FIlm schaue ich gerne an. Auch wenn hier einiges weg gelassen wurde, war er trotzdem gut gemacht.


    Von mir gibt es daher :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Euer M1K3Y

    Ohne Erinnerung bist du nichts!

    Mein Büchertreppchen:


    Platz 1: Little Brother von Cory Doctorow
    Platz 2: Erebos von Ursula Poznanski

    Platz 3: Ich. Darf. Nicht. Schlafen von S.J.Watson

  • Dieses Buch wird völlig zurecht an einigen Schulen behandelt, weil die Sprache sehr dicht ist und große Themen unserer Zeit angesprochen werden. Dass der Film das Buch gehyped hat, ist klar. Aber ursprünglich und wer Süskind "kennt", weiß, dass er einer der wenigen Autoren ist, die die Öffentlichkeit weitgehend meiden (was ihn mir umso sympathischer macht :D).


    Alex_160

    Zitat

    Es war einer der schlimmsten Mörder der Welt und einer der schlimmsten Frankreichs, dies konnte ich nur anhand der


    nebenbei beschriebenen Taten erahnen, jedoch nicht direkt lesen bzw. verstehen.

    Was "Literatur" von "Belletristik" unterscheidet, ist genau das; die Sprache. Während die Belletristik dazu neigt, alles "auszudappen" und genau zu beschreiben, deutet die Literatur mehr an und bezieht den Leser mehr ein. Man muss mitdenken.
    Hätte Süskind die ganzen Greueltaten ausführlich beschrieben, hätte er ein Horrorbelletristikwerk geschaffen. Und das wollte er nicht. ;)

  • Was "Literatur" von "Belletristik" unterscheidet, ist genau das; die Sprache.

    Hm, meines Erachtens war Belletristik immer eine Literaturgattung. :scratch:


    Was das Parfum abgeht, so ist das wohl wieder eines dieser Bücher, die man entweder liebt oder hasst. Ich fand es nicht nur ziemlich unappetitlich, ich suche auch immer noch den Sinn.

  • Inhalt: Jean-Baptitste Grenouille wird mit einem außergewöhnlichen Geruchssinn in Paris geboren. Seine Mutter wird getötet nach dem Versuch, ihn sterben zu lassen. Jahre verbringt Grenouille in Paris, als Zögling von Madame Gaillard, in einer Gerberei und schließlich bei dem Parfumeur Baldini, dem er zu unerhofftem Ruhm verhilft. Doch er selbst weiß nicht, was er mit seiner Gabe anfagen soll. Und zudem kennt er nicht einmal seinen eigenen Geruch.


    Meine Meinung: Jean-Baptiste Grenouille ist wahrlich kein typischer Protagonist. Seine Geburt unter einem Schlachttisch für Fische und die miese Umgebung in Paris sind weniger mitleidserregend, als dass sie Grenouille zu einem Menschen aus schlechten Verhältnissen mit einem folglich schlechten Charakter machen. Dieser Charakter ist aber nur insofern schlecht, als dass er sich nicht um Menschen kümmert. Gerüche sind mehr seine Freunde und Verbündete, als es Menschen je sein könnten. Und eben dieses führt dazu, dass jene unter dem zu Leiden haben, was Grenouille tut, auch wenn er sie nur unabsichtlich verletzt.


    Es scheint so, als würde das Schicksal Grenouille immer begleiten und die Menschen bestrafen, denen er begegnet ist. Aber auch diese Nebenfiguren sind keineswegs sympatisch. Oft nutzen sie die Anwesenheit Grenoilles nur aus. Madame Gaillard bekommt Geld, um ihn als Jungen aufzuziehen; in der Gerberei arbeitet er unter schlechtesten Bedingungen hart, ohne sich zu beschweren und Baldini nutzt seinen Geruchssinn, um ihn Düfte herzustellen, die ihn im ganzen Land bekannt machen. Grenouille beschwert sich nicht. Geld spielt für ihn keine Rolle und mit einem anderen Menschen sprechen, tut er nur äußerst selten.


    Beziehungen sind in diesem Buch fehl am Platz, bzw. Beziehungen, die von Wärme erfüllt sind. Es geht um das gegenseitige Ausnutzen, Zweckgemeinschaften. Grenouille zum Beispiel verschafft sich Zugang zu Parfumerien, zu deren Vorteil, entwickelt dort dann Gerüche, mit denen er es schafft, die Menschen zu manipulieren und seine Erscheinung für andere durch Düfte zu verändern.


    Der Leser bleibt während des Buches sehr auf Distanz, möchte eigentlich nicht richtig in die Geschichte hineingesogen werden. Dafür sorgen die Beschreibungen des Paris des 18. Jahrhundert, die düstere Stimmung, die fortwährend herrscht und natürlich die Personen. Aber auch immer klingen die Abgründe menschlichen Schaffens an, besonders das Ende verschreckt in diesem Sinne. Trotzdem bewirkt das Buch das Bedürfnis, weiterzulesen. Dafür ist die Thematik sehr speziell und einzigartig gewählt, ansonsten überzeugt auch die Sprache.
    Selten kommt es zu einem Dialog, ganz im Sinne Grenouilles. Die Geschichte lebt von den Beschreibungen. Dazu gehören auch Sprünge in der Geschichte. Zumindest ein manchmal schnellerer Fortlauf, manchmal detaillierte Umgebungsaufnahmen.


    Fazit: Insgesamt ist es ein empfehlenswertes Buch, das den Leser abstößt und anzieht und ihn in die Welt der Düfte führt.
    Am besten aber nicht mit einem Schnupfen lesen!

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Ich musste das Buch für den Deutschunterricht lesen und bin irgendwie zwiegespalten. Einerseits gefällt es mir, andererseits finde es irgendwie "komisch". Sehr interessant zu lesen, wie Grenouille die ganzen Gerüche beschreibt, immer auf der Jagd nach dem "wahren Duft" ist und dafür sogar tötet. Jedoch finde ich das Ende sehr merkwürdig. Klar, ich kann verstehen, wie es dazukommt, dass es so kommt. Aber dass er dann tatsächlich am Ende auf so grausame Weise umkommt, hat mich dann irgendwie fasziniert(dummes Wort dafür) und gleichzeitig geschockt. Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass mir das Buch schon gefallen hat, nur es irgendwie komisch ist.. Aber vielleicht ist es genau das, was mich an dem Buch begeistert, obwohl ich es nicht begreifen kann. Sehr interessantes Buch, das ich jedem empfehlen würde. Würde ihm :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne geben, da es mich doch etwas "angeekelt" aber gleichzeitg fasziniert hat.

    Wenn du in der Nacht den Himmel betrachtest, weil ich auf einem von ihnen wohne,

    dann wird es für dich so sein, als ob alle Sterne lachen, weil ich auf einem von ihnen lache.

    (Der kleine Prinz)

  • Ich habe das Buch in einem Tag ausgelesen und bin begeistert! Großartige Sprache, großartige Geschichte, großartiger Protagonist! :) Auch geschichtlich gibt es einen interessanten Einblick ins Frankreich des 18. Jahrhundert und die Menschen und Umstände dieser Zeit.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: von mir für diesen tollen Roman! Den halben Stern habe ich abgezogen, weil mir das Ende zu plötzlich gekommen ist, nachdem das Tempo zuvor eher gedrosselt war. Zehn Seiten mehr wären durchaus noch gegangen, aber dennoch ist das Buch meiner Meinung nach absolut zu empfehlen!

    "Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut."

  • Inhaltsangabe:

    Jean-Baptiste Grenouille wird im stinkenden Paris im 18.ten Jahrhundert geboren. Seine Mutter glaubt ihn tot und kümmert sich daher nicht um ihn. Da sie wegen versuchter Kindstötung gehängt wird, kommt Jean-Baptiste in ein Heim.


    Was die Ammen gleich erkennen, ist sonderbar: Dieses Kind hat keinen eigenen Geruch. Aber Jean-Baptiste selbst kann riechen, besser als jeder anderer in Paris. Was andere mit ihren Augen oder mit ihren Ohren wahrnehmen, so erriecht er seine Welt und kann jedem Gegenstand einen Geruch zuordnen. Selbst dem Stein!


    Er wird herumgeschubst und landet letztendlich bei dem Gerber-Meister, wo er sich mit harter Arbeit und Widerstandsfähigkeit eine gewisse Freiheit geschaffen hat. Er darf durch die Stadt spazieren und die Welt erriechen! Dabei fiel ihm der Duft eines jungen Mädchens auf, das besonders reizend auf ihn wirkt. In seiner Gier nach diesem Mädchen tötet er es.
    Durch Zufall kann er bei dem Parfumeur Guiseppe Baldini in die Lehre gehen, denn Baldini sieht in Jean-Baptiste ist die letzte Chance, noch einmal von vorn anzufangen. Baldini bringt ihm alles bei, was man über Düfte, Destillerie, Alkohol und Fette wissen muss. Wie ein Schwamm saugt der junge Mann diese Informationen auf und kreiert immer neue Düfte, die Baldini widerum großen Reichtum schenken.


    Aber Jean-Baptiste will mehr. Viel mehr. Er will viel mehr. Was, das weiß er jedoch noch nicht. Er geht freiwillig ins Exil, um zu sich selbst zu finden. Doch da erst bemerkt er mit Entsetzen, das er sich selbst gar nicht riechen kann.


    Wie wird der perfekte Duft sein? Und was wird in Grasse noch geschehen?


    Mein Fazit:


    Wir lasen das Buch in der gmeinsamen Leserunde. Es gab sehr viele Passagen darin, die mich von der schriftstellerischen Art begeisterten. Wie z. B. die Beschreibung des mürrischen, aber geldgierigen Parfumeurs Baldini. Ein herrlich, wie scheinheilig, aber dennoch köstlich und amüsant.


    Das Ende ist dafür um so grauenvoller und drastischer. Mir irgendwie unverständlich, aber die Persönlichkeit um Grenouille ist sehr mysteriös wie auch sehr negativ. Eine Person, die auf der Suche nach Liebe und Anerkennung ist, sich aber nur im Hass und der Abweisung wohl fühlt. Ist schwierig, sich eine solche Person vorzustellen. Noch schwieriger, sie als Schriftsteller zu erschaffen.


    Sicherlich bin ich nicht 100%ig begeistert von diesem Werk, denn stellenweise war es mir auch etwas langatmig. Aber wer dieses Buch liest, der hält ein Werk der Weltliteratur in der Hand. Manchmal malerisch, manchmal auch plump hat der Autor die Szenerie um den Jungen beschrieben, aber stets angemesssen.


    Vergessen werde ich es nicht, zu empfehlen ist es alle Mal!


    Anmerkung: Die Rezension stammt aus Dezember 2006.

  • Habe das Buch auf Empfehlung meiner Eltern gelesen und fand es wirklich richtig gut. Ist einfach mal was ganz anderes und ein sehr schräger Protagonist, mit dem man mal nicht gleich nur sympathisieren soll :)

  • Guten Tag.
    Meiner Meinung nach ist das Buch sehr faszinierend und angenhem unterhaltend, so dass man es alle Jahre wieder aus dem Schrank holen kann.

    Die wertvollste Handtasche ist ein alter Beutel mit einem guten Buch darin.

  • Zu diesem Werk wurde eigentlich schon alles gesagt, daher werde ich mich nur kurz äussern.


    Ein erstaunliches, gewaltiges Buch. Ich bin sprachlos und hätte so etwas in der Art nicht erwartet. Am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig und an manchen Stellen auch anstrengend - ich konnte es nicht in einem Rutsch lesen und musste immer wieder eine Pause einlegen.


    Ich finde vor allem grossartig, wie der Protagonist den Leser in seinen Bann ziehen kann, einfach unglaublich.


    Aufgrund der stellenweise langatmigen und anstrengenden Passagen ziehe ich ein halbes Stermchen ab :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • ### Inhalt ###
    "Hier nun [in Paris], am allerstinkensten Ort des gesamten Königreichs, wurde am 17. Juli 1738 Jean-Baptiste Grenouille geboren.“ Seine Mutter, eine Pariser Fischverkäuferin gebiehrt ihn unter Schmerzen in Fischabfälle und rechnet mit seinem baldigen Tod. Doch er überlebt, indem er sich gegen jeden äußeren Schmerz, gegen jeden Mangel an Liebe und Fürsorge abstumpft "wie ein Zeck“, dementsprechend ist er bar jeder Emotion und jeden Mitgefühls. Das einzige, was fortan für ihn bis zum Ende seines Lebens von Bedeutung ist, sind Gerüche und Düfte. Alles, was nicht mit Dingen zu tun hat, die einen Geruch haben, bleibt für ihn fremd und unverständlich, Dinge wie "Recht, Gewissen, Gott, Freude, Verantwortung, Demut, Dankbarkeit usw. - was damit ausgedrückt sein sollte, war und blieb ihm schleierhaft.“ Grenouille entdeckt für sich dass sein Leben eine "höhere Bestimmung habe: nämlich keine geringere, als die Welt der Düfte zu revolutionieren; und dass er allein auf der Welt alle Mittel besitze: nämlich seine exquisite Nase, sein phänomenales Gedächtnis und, als Wichtigstes von allem, den prägenden Duft dieses Mädchens aus de Rue des Marais“. "Er hatte den Kompass für sein künftiges Leben gefunden. Und wie alle genialen Scheusale, denen durch ein äußeres Ereignis ein gerades Gleis ins Spiralenchaos ihrer Seele gelegt wird, wich Grenouille von dem, was er als Richtung seines Schicksals erkannt zu haben glaubte, nicht mehr ab."


    ### Positives ###
    Allein schon die ersten Seiten sind ein literarischer Paukenschlag mitten hinein ins stinkende Paris und hauen mich jedes Mal um. Allgemein die reiche bildhafte Sprache, mit der Süskind das Paris des 18. Jahrhunderts, eine Stadt mit damals über 500 Tausend Einwohnern, die strotzt vor Gestank und Enge, beschreibt, sagenhaft! Das Leben eines Menschen in dieser Zeit kann das eines Adeligen oder Bürgerlichen sein oder eines armen Fischhändlers. Ein Leben zwischen Prunk oder Elend. Süskind beschreibt für mich mit viel Sach- und Detailkenntnis über die Dinge dieser Zeit, über die Städte, die Straßen, die Märkte, die Apparaturen der Parfumeure und deren benötigte Rohstoffe, das es eine wahre Freude ist, man taucht richtig in diese Welt ein.

    Süskind beschreibt Grenouille als Autist, hochbegabt, nein genial im Bereich der Gerüche, aber ohne jede Menschlichkeit, ohne die Fähigkeit menschliche Beziehungen einzugehen, ja, im Laufe der Geschichte stellt sich sogar heraus, dass er die Menschen hasst. Aus der Sicht von Grenouille sind die Menschen widerlich und ekelhaft, dumm, aufs einfachste manipulierbar, wenn man sie nur mit den richtigen Gerüchen verführt. Die Menschen meinen rational zu sein, zu planen, zu taktieren, vorauszuschauen und doch scheitern sie kläglich… an ihrer Dummheit? An Ihrer Einfachheit? Grenouille würde sagen ja. Und das fatale aus Grenouilles Sicht: Er ist selber ein Mensch. Als Leser möchte man ihm zum Ende des Buches über die menschlichen Eigenschaften fast zustimmen. Und das Ende selber, ja, lässt dann wohl so manchen endgültig darüber zweifeln wie weit es mit den hehren, edlen menschlichen Gefühlen wie der Liebe her ist …

    Ich finde das Buch durch und durch toll. Es ist eines der Bücher, die einen die Welt anders sehen lassen und zudem ein großer Lesegenuss.


    ### Negatives ###
    Ich habe hier nichts, was ich hier anführen könnte.


    ### Fazit ###
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Für Interessierte, die etwas über das 18. Jahrhundert Frankreichs erfahren möchten, insbesondere die Parfümerie, die Welt der Gerüche und wie sie die Menschen in der Hand eines Kundigen zu Spielbällen machen.

    Der ideale Tag wird nie kommen. Der ideale Tag ist heute, wenn wir ihn dazu machen. -- Horaz


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    Kompensiere Deinen ökologischen Fußabdruck, indem Du Projekte unterstützt, die Dir am Herzen liegen: wren.co

  • Squirrel oder Mara Oben im Thread ist ein Band mit Unterrichtshilfen / Kopiervorlagen zum "Parfum" verlinkt. Aber die Rezis beziehen sich doch auf den Roman selbst?! :-k

    :study: Seishi Yokomizo - Mord auf der Insel Gokumon

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :musik: Satoshi Yagisawa - Die Tage in der Buchhandlung Morisaki

    :montag: Dietrich Krusche (Hg.) - Haiku (Reread)

    :montag: Deb Olin Unferth - Happy Green Family (Reread)