Bevor das Eis bricht - Margaret Lawrence

  • Kurzbeschreibung: (von Amazon.de)
    Vor den schneebedeckten Hügeln Ruffords, dem Städtchen am Rand der Wildnis von Maine, blitzt ein scharlachroter Mantel. An diesem kalten und nebligen Valentinstag des Jahres 1786 wird die eigensinnige und stolze Hebamme Hannah Trevor ans Totenbett einer jungen Frau gerufen. Anthea Emory wurde ermordet. In einem letzten Brief beschuldigt die Tote drei Männer. Einer von ihnen ist Daniel Josselyn, Kriegsveteran und Hannahs Geliebter...


    Es hat mir sehr gefallen, ich würde 4 von 5 Sternen/Punkten vergeben.


    Erstmal: den Titel "Bevor das Eis bricht" fand ich sehr unpassend, den Originaltitel "Hearts And Bones", also "Herzen und Knochen" fand ich viel passender.


    Habe auch erst gedacht, es handele sich um einen modernen Krimi, konnte rein mit dem Titel nix mehr anfangen und wunderte mich schon, wieso ich es eigentlich lesen wollte (hatte es mir geliehen), denn moderne Krimis lese ich eigentlich gar nicht...
    Aber das Buch spielt ja 1786.


    Ich finde historische Romane generell sehr spannend, und dieser hier war besonders gut geschrieben. Es sind durchaus überraschende Wendungen enthalten, und auch, nachdem das eine oder andere angedeutet wurde und klar war, was es zu bedeuten hat, wurde es dennoch nicht langweilig. Ich wollte unbedingt wissen, wie es tatsächlich weitergeht.
    Sehr geheimnisvoll waren die Stellen wo es um Webb's Fort geht und "was dort geschah". Hat auch unmittelbar mit dem Tod von Anthea Amory zu tun!


    Die Autorin versteht sich darauf, Andeutungen zu machen und viele Teilgeschichten miteinander zu verknüpfen und zu einem großen Ganzen zu verbinden, wobei sie nur nach und nach die Zusammenhänge enthüllt.


    Also, wirklich 1A, dieses Buch! Für Liebhaber historischer Romane kann ich es nur empfehlen! :-)

  • Vom Hocker gerissen hat mich das Buch nicht, aber ich habe auch schon schlechtere Krimis gelesen.


    Der Aufbau der Geschichte und die Charakterisierung der Personen haben mir ganz gut gefallen, gestört haben mich die etwas rührseligen Liebesszenen und der pathetische Showdown.


    Völlig abstrus fand ich die Beziehung zwischen Opfer und Täter und wie es zu dem Mord kam. Auch der merkwürdige Schwenk, wie ein "Guter" plötzlich zum "Bösen" mutierte, war nicht nachvollziehbar. Die Person des Täters war nicht stimmig.
    Den Hintergrund, ein Kriegsmassaker, hätte man eindringlicher darstellen können.


    Die historischen Zusammenhänge (gerade was die Rechte der Frauen angeht) scheinen gut recherchiert zu sein, obwohl ich darüber kein eindeutiges Urteil abgeben kann, da ich außer ein paar Eckdaten und Kriegen über das 18. Jahrhundert im Norden Amerikas nicht viel weiß.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


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