Anke Gebert - Das Treiben

  • Hallo :)


    Hier nun meine Rezension zu einem Deutschen Krimi, dem ich mit gemischten Gefühlen gegenüber stehe :wink: Aber lest selbst...


    Rückentext:
    Nora setzt alles daran, ihren Vater aus dem Gefängnis zu holen. Sie ist felsenfest davon überzeugt, dass er nicht der Mörder ihrer Mutter ist. Um den wahren Täter zu finden, entschließt sich Nora, in ihr Heimatdorf zurückzukehren - dem Ort, an dem alles geschah. Schlafende Hunde soll man nicht wecken, ihr Vater hat sie gewarnt. Doch Nora lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein. Es beginnt eine Treibjagd und der Mörder wartet schon auf sie.


    Meine Meinung:
    Es ist ein Roman, der sich flüssig lesen lässt, ohne Anspruch an den Leser. Der Plot ist logisch aber nicht anspruchsvoll, wenn auch durchdacht.
    Nora ist eine junge Frau, einfach gestrickt. Man erfährt wenig über sie und ihren Vater. Die wenigen Seiten sind voll auf die Mördersuche abgestimmt und nicht nähere Infos zu Nora und ihrem Vater. Nur die Dinge über die Beiden werden bekannt, die der Leser unbedingt wissen muss.
    Alles spielt sich auf dem Hamburger Land ab, wo ein kleines Dorf wirklich so ist, wie viele denken, nämlich: Klatsch und Tratsch, Korruption die niemanden interessiert und die niemand in Frage stellt, der Dorffrieden muss um jeden Preis gewahrt werden, Alkohol schon früh am Morgen, wer es mit wem treibt ist zwar nicht egal, wird aber von allen geduldet, sowohl von Männlein als auch von Weiblein, im einzien Edekamarkt werden die Neuigkeiten ausgetauscht und Fremde werden missmutig beäugt und rausgeekelt.
    In diese Welt tritt dann ausgerechnet Nora ein, die aus der Großstadt kommt und unbedingt den wahren Mörder ihrer Mutter finden will.


    Wer mit dem Dorfslang keine Probleme hat und einen Deutschen Krimi sucht, der mal eben so zur Entspannung durchgelesen werden kann, der ist hiermit richtig beraten.


    Mir persönlich gefällt die Sprache nicht auch nicht die Sprechblasen zwischen den Zeilen sozusagen, wo es um die ständige "Geilheit" der Männer geht beim Anblick von Nora und auch nicht das Gerede der Ehefrauen, dass Nora und ihre Mutter eine Hure sind, wenn auch aus Eifersucht. Ich mag solche Sprache überhaupt nicht und deshalb hat das Buch für mich einen schalen Beigeschmack und deutlich an Niveau verloren.

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)