Bücher über das Leben in der DDR

  • Ich habe den Thread gelesen (DDR Bücher),
    mich würde es aber interessieren,
    wie es war
    in der DDR zu leben, aufzuwachsen usw.


    Welche Bücher könntet Ihr dann empfehlen?


    Ich bin eigentlich total ahnungslos, da ich keine Verwandte von "drüben" hatte. Ich kenne eigentlich nur ein paar Berichte von Leuten aus dem Erzgebirge, würde mich aber gerne damit auseinandersetzen.



    LG Heidi

  • @ Bonprix


    Aber wenn ich es recht verstanden habe, sucht Heidi Bücher, oder?



    @ Heidi Hof


    Da fällt mir jetzt auf Anhieb leider gar keins ein, denn die Bücher, die ich kenne, sollen entweder komisch sein oder sind Biografien. Beides natürlich sehr interessant, aber DEN tollen und "richtigen" Einblick bieten sie nicht, da sie ja jeweils nur aus einer bestimmten Perspektive berichten, manches überspitzen und anderes weglassen...


    ...etwas mühsam aber vielleicht noch am authentischsten...du suchst dir ein DDR-Jugendbuch aus den 50er-60er Jahren und tauchst in die Atmosphäre ein, denn um die "sozialistischen Werte" zu vermitteln wurde da immer recht nah am Alltag geschrieben. Romane für "Erwachsene" sind überwiegend in diesem seltsamen staubtrockenen Stil geschrieben, die würde ich mir nicht antun. Also die meisten (nicht schlagen!).



    LG schnakchen

  • Hallo Heidi,


    ich habe in letzter Zeit einige Bücher gelesen, die vom Leben in der DDR und der Stasi handelten, die mir sehr gut gefallen haben, und zwar:
    Erika Riemann "Die Schleife an Stalins Bart"
    Klaus Kordon "Krokodil im Nacken"
    Regina Kaiser, Uwe Karlstedt "Zwölf heisst 'Ich liebe Dich'. Der Stasi-Offizier und die Dissidentin".


    Mir wurden auch diese Bücher empfohlen, die ich aber noch nicht gelesen habe:
    Rainer M. Schröder "Die geteilten Brüggemanns" bzw. als TB "Die Brüggemanns"
    Maxie Wander "Guten Morgen, du Schöne"
    Günter de Bruyn "Vierzig Jahre - Ein Lebensbericht"
    Irene Böhme "Die Buchhändlerin"
    Sigrid Damm "Ich bin nicht Ottilie"


    Im Regal habe ich noch diese Bücher gefunden, die wir mal in der Schule lesen mussten, an die ich mich aber nicht mehr erinnern kann:
    Ulrich Plenzdorf "Die neuen Leiden des jungen W."
    Erich Loest "Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene"


    LG Tine

  • Hallo zusammen


    Ich hab da noch ein Buch. "Zonenkinder" von Jana Hensel
    ISBN 349802972X.


    Es beschreibt das Leben einer Jugendlichen, der Autorin, mit Jahrgang 76, ihr Leben in der DDR und dann nach der Wende. Die Veränderungen und Schwierigkeiten dieser Generation werden aufgezeigt und die Hürden, welche zu überwinden sind im Kontaktknüpfen mit den "Wessi-Jugendlichen". Auch das Verschwinden von einem Tag auf den anderen von vertrauten Gegenständen und Gepflogenheiten, Kindheitserinnerungen, ist sehr gut beschrieben.


    Ich fand das Buch noch gut geschrieben. Kann aber leider nicht objektiv sagen, wie ein normaler "Wessi" das Buch empfindet, da ich selber so ein ehemaliger "Ossi" bin. :)


    Grüsse von Billa

    Liebi Grüessli von Billa


    Wer in Glaubensfragen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten.


    Wilhelm Busch

  • Hallo Heidi,
    ein Buch habe ich Dir ja schon genannt, hier noch welche:
    Für Kinder und Jugendliche:
    Karl Neumann: "Frank"," Frank und Irene", "Frank bleibt Kapitän"
    Benno Pludra: "In Wiepershagen krähn die Hähne", "Die Jungen von Zelt 13"
    Horst Beseler: "Käuzchenkuhle"
    Für Erwachsene:
    O.B.Wendler: "Von den sieben Seen"
    Und anbieten kann ich Dir "Dorfgeschichten nach 1945" für 2 € plus Porto oder was im Tausch. :P
    viele Grüße
    Strix

    Wat dem een sien Uhl, ist dem annern sien Nachtigall!
    :study: Ich lese gerade: "Dunkle Halunken" von Terry Pratchett

  • Kurzbeschreibung bei Amazon
    Ihre Kindheit verbrachte Rita Kuczynski in Berlin, in beiden Teilen der Stadt. Unten im Turnbeutel hatte sie die weiße Tenniskleidung versteckt, die sie gegen den blauen Faltenrock eintauschte, wenn sie zur Großmutter nach Schlachtensee fuhr. In Westberlin bekam sie Klavierunterricht und bereitete sich gerade auf die Aufnahmeprüfung für das Konservatorium vor, als ihre Mutter, eine überzeugte Sozialistin, sie in den Ferien zu sich holte. Es war der August 1961. Die Grenze, die Rita Kuczynski leichtfüßig überschritten hatte, als gäbe es sie nicht, war über Nacht endgültig geworden. Im Ostteil der Stadt, der ihr Zuhause werden sollte, findet sie einzig in ihrer Musik Zuflucht, bis die Töne unhörbar werden. Vergeblich versucht sie sich zurechtzufinden. Auf der Suche nach einer Nische flüchtet sie sich in die Philosophie. Doch hier markieren Denkverbote die Grenzen der Freiheit. Es folgt die Flucht in die Ehe, ein innerer Rückzug, der auch vom Schwiegervater Jürgen Kuczynski, dem angesehenen DDR-Ökonomen und Redenschreiber Honeckers, nicht unbemerkt bleibt. Auf ihrer Suche nach dem ganz persönlichen Glück stößt Rita Kuczynski immer wieder an Grenzen bis über jenen Tag hinaus, an dem sie wieder das System wechselt, den Tag, an dem die Mauer fällt...


    Über den Autor
    Rita Kuczynski, 1944 in Neidenburg/Ostpreußen geboren, Meisterschülerin im Fach Klavier am Konservatorium in Leningrad, studierte in Leipzig und Berlin Philosophie und promovierte über Hegel. Neben Gedichten. Nachdichtungen, Essays und Hörspielen veröffentlichte sie Nächte mit Hegel (1984), Wenn ich kein Vogel wär (1991) und den Roman Staccato (1997), der in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Rita Kuczynski lebt in Berlin.


    Leider kann ich zu dem Buch nix sagen. Liegt noch auf meinem SUB

  • Nur noch ganz kurz von mir: "Mauerblume" habe ich vor kurzem gelesen und es hat mir überhaupt nicht gefallen. Mal abgesehen davon (denn sowas ist ja Geschmacksache), geht es in dem Buch mehr um die psychologischen Probleme dieser Rita, als um alltägliche Erlebnisse. Mir kam es vor wie ein Selbstfindungsbuch - gar nicht mein Fall!)


    LG schnakchen