Haruki Murakami - Sputnik Sweetheart / Supūtoniku no koibito

  • Nach dem Lesen von "Kafka am Strand" ist dieser Roman eher als eine nette kleine Nachspeise zu verstehen. Der Ich-Erzähler - ein Lehrer :) - berichtet von seiner unerfüllten Liebesbeziehung mit der jungen lesbischen angehenden Schriftstellerin Surime und wie er ihre erfolglosen Schreibversuche, ihr Leben und ihre erste große Liebe zu einer Frau erlebt, bis sie schließlich auf einer Europa-Reise mit ihrer Chefin, in die sie verliebt ist, spurlos verschwindet.
    Etwas kafkaesk, etwas wie bei Hermann Hesses "Steppenwolf" ist dies ein Identitätssuche-Roman, der aber am Ende, bei aller schönen Bildersprache die Leserinnen und Leser vielleicht - mich bestimmt - unbefriedigt zurück lässt. "Kafka am Strand" gefiel mir wesentlich besser.

  • Sputnik Sweetheart war mein erstes Murakami Buch. Und ich fand es toll...
    Was mich besonders beeindruckt hat, war diese absurde Spirale, die immer mehr tiefer ging, von Seite zu Seite. Die Geschichte hat recht normal angefangen, wurde aber dann wirklich schräg und absurd.
    Woran ich jetzt (ungefähr zwei Jahre später) immernoch denken muss (was mich wohl am meistens faszinierte) war die Szene, in der Miu durch einen Schock plötzlich ergraute.
    Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der auf verrückte Sachen steht!!!

  • Ich habe alle Murakami-Romane gelesen, "Sputnik Sweetheart" als einen der letzten, und er gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingen. Vielleicht weil ich das Gefühl hatte das alles so oder schon ähnlich bei ihm schon gelesen zu haben? Wahrscheinlich sollte ich ihn einfach noch einmal lesen, "Wilde Schafsjagd" hat mir beim zweiten Lesen auch deutlich besser gefallen - was übrigens nicht am Absurden seiner Roman liegt: das mag ich nämlich immer sehr gerne.


    Katia

  • Murakami ist einer meiner Lieblingsautoren, aber auch er kann mich nicht immer überzeugen:


    Meine Meinung:
    Ich würde sagen Murakami ist mit einer meiner Lieblingsautoren überhaupt. Aber "Sputnik Sweetheart" konnte mich trotzdem nicht so recht überzeugen. Ich glaube an manchen Stellen war es mir zu kurz geraten und es war eben auch irgendwie ein Ende das ich nicht so richtig befriedigend fand. Ich habe immer noch das Gefühl es würde etwas fehlen. Außerdem war mir Sumire auch irgendwie zu fremd. Natürlich wird sie durch den Blickwinkel des Erzählers idealisiert, er ist immerhin in sie verliebt und kann daher nicht anders. Aber trotzdem, ich konnte nicht so recht nachvollziehen was an ihr so toll ist. Außerdem fand ich dann den Übergang nach Europa zu abrupt. Das hat für mich die ganze Handlung zerschnitten und ab da hat es mir dann auch noch weniger gefallen als vorher. Es konnte mich einfach nicht mehr für sich gewinnen. Natürlich war klar das bald wieder etwas außergewöhnliches passieren würde, das ist ja bei Murakami im Grunde Standard *g* aber auch hier konnte mich der Autor wieder nicht überzeugen. Es war wie verhext aber "Sputnik Sweetheart" konnte mich einfach nicht packen. Sehr schade, denn normalerweise ist Murakami für mich ein Garant für ein Lesehighlight. In dem Fall hat er mich aber enttäuscht und ich bin froh das es nicht mein erster Roman des Autors war. Das Gute ist nur, das ich weiß der Autor kann es zum Glück sehr viel besser. Es gibt eben immer einen Roman der einen nicht so ganz überzeugen kann. So ist das eben.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


  • Warum? :wink:


    irgendwie einfallslos, die eine Protagonistin (es gibt insgesamt 3) ist sehr unsympathisch.
    Es passiert kaum etwas. Für Murakamis Verhältnisse sehr einfallslos. Die Liebesgeschichte kommt nicht richtig zur Geltung und die Personen werden nur teilweise lebendig. Daher habe ich auch etwas länger gebraucht, um es zu beenden. Manche Abschnitte waren lesenswert, andere widerum langweilig.
    Ich bin von ihm echt besseres gewohnt.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Aber sie hatten einander damals völlig natürlich verstanden und angenommen. So vollständig, dass es beinahe ein Wunder war"