Klappentext
John Vermeulen beschreibt den Menschen hinter dem brillanten Wissenschaftler, sein Lebensdrama, seinen Kampf gegen Intrigen und Ignoranz in dem Jahrhundert, in dem die Welt neu erfunden wurde.
Kurz etwas zur Person von Gerhard Mercator
Gerhard Mercator geboren 1512, unter dem Namen Gerhard de Kremer war ein Humanist, Theologe und Philosoph. Nebst der Kartographie galt sein grosses Interesse der Sternenkunde, die sich zu seiner Zeit aus der Astrologie zu entwickeln begann. Nach ihm wird das Mercator- Projekt genannt, denn seinem brillanten Wissen ist es zu verdanken dass Land- und Seekarten genauer wurden.
Sein Grab befindet sich in der Salvatorkirche in Duisburg , wo auch eine Tafel an Ihn erinnert.
Vermeulen sagt:
ZitatEs ist keine distanzierte Biographie, sondern ein Roman, den ich um einige bekannten Fakten aus dem Leben jenes Mannes gesponnen habe, der das Wissen über unseren Planeten massgeblich und nachhaltig beeinflusst hat.
Der Roman beginnt wie Gerhard nach seinem „Magister artium“, in Löwen, mit Hilfe seiner Freunde weiter an der Kartographisierung von See- und Landkarten arbeitet. Da er sehr begabt ist beauftragt in der Werkzeughersteller Gaspard van der Heyden teilweise mit der Anfertigung der Kupferplatten für den neuen Erden- und Himmelsglobus des Leidener Mathematikers Gemma Frisius.
Mercator heiratet Barbara, die ihn vom ersten Augenblick an in dem er sie sieht in ihren Bann zieht. Barbara ist eine sehr resolute Frau, welche auch frei ihre Meinung sagt, etwas was als sehr unschicklich galt für die damalige Zeit.
Nebst dem Privatleben von Mercator erfährt der Leser, in spannender Weise erzählt, viel über die herrschende Zeit, welche auch eine Zeit des Umbruchs war. Luther beginnt seine Thesen zu verbreiten, Kopernikus hatte die Theorie von der Sonne als Mittelpunkt der Planetenkreise und der durch die Drehung der Erde scheinbaren Bewegung der Fixsterne aufgestellt. Er erzählt ebenfalls von der gnadenlosen Inquisition, die jeden Fortschritt der Wissenschaft unterdrücken will, der auch Mercator anheimfällt „der lutherischen Ketzerei“ angeklagt , und im Gefängnis landet. Dank Verbindungen zu „hohen“ Häusern kommt er frei und geht mit seiner Familie nach Duisburg. Dort wird ihm ein Lehrstuhl am akademischen Gymnasium angeboten. Hier kann er auch seine Ideen frei weiter entwickeln und ausführen.
Meine Meinung
Packend erzählt John Vermeulen das Leben und Wirken von Gerhard Mercator, wie es hätte sein können. Überdies erfährt man, wie schwierig es zur damaligen Zeit war, an Daten zu gelangen die erforderlich waren, um genaue Karten herstellen zu können.
Beim lesen wird einem bewusst ,was die Welt so klugen Männern wie Mercator zu verdanken hat, die sich unermüdlich, ja ich würde sagen fanatisch dafür einsetzten, um präzise Karten, sowohl für das gefahrlose Reisen an Land wie auch zur See zu erstellen.
Da es sich ja um einene historischer Roman handelt, erlaubte sich der Autor seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Diese Freiheit kostet er auch aus, indem er das Privatleben von Mercator als ständiges „Auf und Ab“ schildert. Wie sich eine Fremdheit zu seiner Frau einstellt, er jedoch nochmals sein Glück findet.
Ein gut geschriebenes Buch welches auf unterhaltsame Weise, Wissen über Kartographie und Kosmographie vermittelt.
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Verlag: Diogenes
Morton Rhue, Boot Camp (Leserunde)
Vielen Dank für die schöne Rezension. Auf meine Wunschliste wandert es auch. ;)
Das freut mich sehr euer Interesse geweckt zu haben. Ich bin überzeugt ihr werdet nicht enttäuscht sein. ;)