Margaret Atwood - Oryx and Crake

  • Dies ist der dritte Roman von Margaret Atwood, den ich nun lese - die anderen Beiden sind ein paar Jahre her - und bisher (28 Seiten) sieht es ganz interessant aus. Es geht um eine Zukunft, die durch Gentechnik stark verändert wurde.
    Hat das schon jemand gelesen? Und, wie hat es gefallen? Bin neugierig.

  • Nein, aber auf der Wunschliste steht er schon lange (ich warte noch aufs billigere TB). Berichtest du nachher bitte, wie dir der Roman dir gefallen hat?

    Liebe Grüße,
    Azrael


    Aktuelles Buch: "Schwarz zur Erinnerung" von Charlene Thompson

  • Natürlich. die Herbstferien fangen gerade an und da habe ich ein wenig mehr Zeit - wenn ich die ganzen Stapel Arbeiten vom Schreibtisch habe :? . Die hier angesprochene Version ist übrigens eine TB-Fassung für etwa 5 bis 6 Euro - allerdings im kanadischen Original.

  • Die Geschichte interessiert mich auch, würde mich freuen, wenn du schreiben könntest, wie es weiter geht und wie es dir gefallen hat (hab zwar eigentlich kein Geld und kein Platz mehr für weitere Bücher, aber 5 oder 6€ sind ja nicht die Welt und notfalls schlaf ich eben draußen). :loool:

  • Hallo K.-G.,


    Welches waren die anderen Bücher von Atwood. Cat's Eye war mein Einstieg- und Ausstiegsroman. Habe mich mühsam durch Durststrecken gelesen und konnte auch mit der Erscheinung nichts anfangen.
    Vieles hat mich an meine Jugend erinnert. Aber sonst??


    Habe Atwood als Suchfaktor eingegeben, aber nichts gefunden, trotz dieses Artikels. ???

  • Oben findet sich ein ziemlich umfangreicher Thread zu "A Handmaid´s Tale" ("Die Geschichte der Dienerin"). Außerdem hatte ich selbst noch von ihr "Surfacing" gelesen, was ein sehr guter Entwicklungsroman ist. Bei der Suche muss "Atwood" übrigens als Suchbegriff eingegeben werden. Autorenname bezeiht sich nur auf die Autorinnen und Autoren der Beiiträge hier im Forum :wink:

  • Danke, hab es gerade selbst herausgefunden. Ich finde es schade, dass es bei Biographien kein Suchfeld gibt. Oder liege ich da wieder falsch? Gibt es noch jemanden, den es stört, dass einem zuerst der Buchtitel erscheint und einmal der Autor?


    Well, bin neu hier, finde es sonst aber sehr interessant.

  • Ich habe gestern in der Lesenacht mit Margaret Atwoods "Oryx und Crake" begonnen. Ich habe bereits von ihr '"Alias Grace" gelesen und war begeistert.


    Meine Gedanken von gestern fasse ich mal hier zusammen:


    Das Cover ist ja schon mal genial. Grün wie ein Dschungel und dann noch eine Eule auf dem Cover. Ein wirklicher Hingucker. Voran gestellt sind zwei Zitate. Zum einen von Jonathan Swift "Gullivers Reisen" in dem es darum geht, dass die Geschichte in einer einfachen Art erzählt wird, aber nicht um einen zu unterhalten, sondern zu unterrichten und das andere Zitat stammt von Viriginia Woolf "Zum Leuchtturm", dass man nicht auswendig lernen kann, wie es in der Welt zugeht. Das macht ja schon mal einen guten und spannenden Eindruck.


    Ich bin begeistert von der Welt, die Margaret Atwood erschaffen hat. "Schneemensch" hat scheinbar als einziges menschliches Wesen überlebt und muss nun den Craker, die Welt erklären. Nicht gerade leicht, denn sie wissen nichts von der Vergangenheit und sind dann irritiert, wenn sie eine kaputte Computermaus finden.
    Im Rückblick erfahren wir etwas von "Schneemenschs" Leben. Wir erfahren, dass er in einem abgesperrten Arreal der OrganInc Farm aufgewachsen ist. Dort werden Schweine für Organtransplantionen gezüchtet und ist eine eigene Stadt für sich. Atwood beschreibt, dass das Leben außerhalb dieser geschlossenen Gesellschaft schlecht ist, es herrsche im Plebsland Chaos und Gewalt. Ob dies wirklich so ist, würde mich interessieren! Über Schneemenschs Eltern erfahren wir, dass sie beide für das Labor gearbeitet haben und ich vermute, dass die Mutter Gewissensbisse wegen ihrer Tätigkeit bekommen hat und daher aufgehört hat.
    Margaret Atwood macht Sprünge in ihrer Geschichte mal sind wir in der Vergangenheit von Schneemensch und dann wieder in seiner unmittelbaren Gegenwart, die alles andere als rosig ist und seine Schwierigkeiten mit der Situation klar zu kommen. Denn er vergisst vieles immer schneller und muss sich alles zusammensuchen. Ein Anfang vom geistigen Verfall?
    Im Laufe der Handlung wird die dystopische Welt von Atwood deutlicher. Firmen der Biotechnologie regieren die Welt mit ihren Entwicklungen. Es gibt abgesperrte Areale der Firmen in denen die Menschen leben und sie können nur mit Genehmigung in das "Plebsland". Wooah, was für eine Welt. Aber auch im inneren gibt es Spannungen, deutlich wird dies an der Ehe von Schneemenschs Eltern.
    Nun tauchen auch endlich die Titelprotagonisten auf: Crake und Oryx werden eingeführt. Und ja es ist zum Teil heftig, aber auch gut beschrieben. Die Kritik an der Medienwelt, die Atwood übt, ist deutlich zu spüren.


    Mich fesselt dieses Buch ungemein und ich habe ja schon einige Dystopien gelesen, aber diese hier überzeugt mich von Beginn an.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Da wird es Dich freuen zu hören, dass dieser Titel noch zwei Fortsetzungen hat. 8)


    Die schon beide bei mir eingezogen sind und ich freue mich noch mehr auf die beiden Bände.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Viel Spaß damit. Ich hatte ihn. Meine Frau hat die Reihe auf Deutsch gelesen und geht sie gerade noche inmal auf Englisch durch um zu sehen, was Frau Atwood da sprachlich angestellt hat.


    Ich habe alle drei Bände auf Deutsch, da ich mich in diesem Fall einfach nicht an das Original heran traue und Angst habe etwas nicht zu verstehen.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Ich lese sonst keine Dystopien, habe mich nur an dieses Buch herangewagt, weil wir es gemeinsam für unseren Lesekreis lesen. Sonst hätte ich vermutlich nie zu diesem Roman gegriffen!


    Daher schwanke ich auch sehr in meinem ersten Eindruck. :-k
    Ein Mann, der von den einfachen Inselbewohnern "Schneemensch" genannt wird, muss wie Robinson auf der sprichwörtlichen einsamen Insel zurechtkommen. Es gibt schon andere Menschen, aber die .... sind nicht wie er.
    Er denkt oft an früher, als er als Junge in einer abgeschlossenen Welt lebte, da sein Vater ein Wissenschaftler war, der mit Schweinen experimentierte. In der Kindheit und Jugendzeit bestand sein Leben aus Schule und Rumhängen mit Freunden. Später hatte er einen Freund, das war Crake. Mit ihm hatte er viele Videos, auch sehr drastische, im Internet angesehen, und allein die Schilderung dessen bereitet mir Grauen.
    Das "Plebsland", in dem die Leute wohnen, die nicht für die großen Biolabor-Firmen arbeiten ... das erinnert mich sehr an den Film "In Time", der vor ein paar Jahren in den Kinos war.
    Ziemlich bedrückend, das Ganze.
    Ich bin jetzt bei Seite 100, und muss erst mal eine Pause machen und alles sacken lassen. :-?

    Nicht jeder, der das Wort ergreift, findet ergreifende Worte :-,


    (frei nach Topsy Küppers)