Terry Pratchett - Ab die Post / Going Postal

  • K.-G. Beck-Ewe: "Reaperman" wurde mit "Alles Sense!" übersetzt.
    Meinte meine Frage eher in die Richtung, dass ich in den anderen Pratchett-Rezis ziemlich unterschiedliche Angaben bezüglich der Qualität der Übersetzungen gelesen habe und wollte daher von dir wissen, ob man Terry Pratchett im Original lesen sollte oder ob die Übersetzungen auch "zu verkraften" sind.


    LG,
    Casoubon.

  • Mmmh, die Übersetzungen sind oft mit zusätzlichen mehr oder minder amüsanten Fußnoten versehen, da viel von dem Sprachwitz einfach nicht ohne Weiteres übertragbar ist. Ich denke da nur an einen Stadtwachenroman, in dem es jemand aufgefordert wird, "Throw the book at him" was eigentlich heißt, jemand möglichst vieler Vergehen aus dem Strafgesetzbuch anzuklagen. Wenn man dann das Original wörtlich nimmt, kann man hinterher locker sagen "Killed by a metaphor." Aber wie sollte man das rüberbringen, so dass es wirklich wirkt?


    Beides - Original und Übersetzung - machen sicher Spaß, aber mir macht die Übersetzung eindeutig mehr Spaß.

  • Ich bin ja auch ein totaler Pratchett-Fan. Einige Exemplare fehlen mir noch (wie Mummenschanz oder Heiße Hüpfer), aber die meisten Bücher habe ich schon.
    Einige bauen aber aufeinander auf.
    "Kleine freie Männer" z.B. ist der Vorgänger von "Ein Hut voller Sterne". In diesem Fall ist es sinnvoll, die Bücher nacheinander zu lesen. :D


    lg
    Strix

    Wat dem een sien Uhl, ist dem annern sien Nachtigall!
    :study: Ich lese gerade: "Dunkle Halunken" von Terry Pratchett

  • Im Moment lese ich gerade viele englische und spanische Bücher, da ich meine Sprachen üben muss, doch über einen englischen Pratchett hab ich mich vor Jahren das erste mal drüber getraut und bin verzweifelt ;)
    Irgendwann - vielleicht sogar in nächster Zeit - probier ich wieder einmal einen, aber die Hälfte der Wortwitze habe ich damals einfach nicht verstanden - geschweige denn die seltsame Sprache der Wee Free Men. :tongue:

    [...] Schließlich war es ja genau das, was man in Büchern suchte: große, nie gefühlte Gefühle, Schmerz, den man hinter sich lassen konnte, indem man das Buch, wenn es allzu schlimm wurde, zuschlug [...]
    "Tintentod" von Cornelia Funke

  • orange_w: Ohje, ich hoffe mal nicht, dass es mir genauso ergeht. Ich bin bei englischen Büchern immer etwas ungeduldig, weil es nicht so schnell vorangeht, wie bei deutschen und ich zwischendurch immer mal Wörter nachschlagen muss, was den Lesefluss auch erheblich hindert. Da ich mein Englisch unbedingt mal wieder ausgraben MUSS (schließlich soll die Quälerei in der Schule nicht umsonst gewesen sein :wink: ), werde ich mich "durchbeißen".

  • Weil angeblich dieser Titel die Grundlage des nächsten Filmes ist haben meine Frau und ich uns das Hörbuch auf unserem Wochenendsausflug im Auto angehört. Peer Augustinski liest es ziemlich überzeugend und wir freuen uns nun auf die Verfilmung, die wohl wieder so um Weihnachten im Fernsehen zu sehen sein wird.

  • Mhm, "Ab die Post" hört sich wirklich gut an. Bin ja noch ein Scheibenwelt Neuling, aber meine lieblings Figur ist bis jetzt der TOD.
    Die Hörbuch-Version ist bestimmt auch mal wert gehört zu werden. Naja, wer weiß vlt. gefällt der Pratchett dann auch meinem Freund, der Bücher lieber hört, anstatt sie zu lesen... :roll:

  • Es gibt ja mittlerweile drei Scheibenweltfilme, zwei habe ich. Am besten gefällt mir bisher Color of Magic, Hogfather, ich glaube, da muß man das Buch kennen. Wie ist das beim neuen Fim?
    lg
    Strix

    Wat dem een sien Uhl, ist dem annern sien Nachtigall!
    :study: Ich lese gerade: "Dunkle Halunken" von Terry Pratchett

  • Ich wollte noch hinzufügen, dass es inzwischen eine ungekürzte Hörbuch-Downloadversion, gesprochen von Michael-Che Koch, gibt, in deren Genuss ich die letzten paar Tage gekommen bin. Für mich war es meine erste Berührung mit TP, und ich frage, nein, ärgere mich, warum ich seine Bücher all die Jahre ignoriert habe. Nach kurzen Startschwierigkeiten (bin ständig im Prolog eingeschlafen, was aber mehr an meinem Zustand denn am Sprecher liegt :drunken: ) hat mich die Geschichte mit all ihren skurrilen Einfällen und dem sympathischen Protagonisten nicht mehr losgelassen. Michael-Che Kochs Fähigkeit, den Figuren durch verschiedene Stimmen und Dialekten noch mehr Leben einzuhauchen, als es TP durch sein Erzähltalent ohnehin gelingt, tat das übrige. Absolute Hörempfehlung nicht nur für eingefleischte Pratchett-Fans :thumleft: .

    :study: Junge mit schwarzem Hahn- Stefanie vor Schulte


    No two persons ever read the same book (Edmund Wilson)