Nobel - Preis für Literatur 2004 an Elfriede Jelinek

  • Der diesjährige Nobel - Preis für Literatur geht an die österreichische Dramatikerin und Schriftstellerin Elfriede Jelinek. Damit haben sich die Vermutungen im Vorfeld bestätigt, daß diesmal eine Frau aus einen nicht - anglophonen Land den Preis erhalten würde. LG rollblau

  • Ist nicht wahr??? Ist kein Aprilscherz?


    Das wäre ein Grund für ein Glas Sekt! Manches von ihr ist grauenhaft zu lesen, sehr schwer, und ihre Themen liegen auf der Seele und im Magen. Ihre Sprache ist toll, und sie ist mehr als umstritten. Sie ist das, was man als Emanze bezeichnen kann, und steht politisch links. Vielleicht kann eine/r unserer Österreicher dazu mehr sagen; wir bekommen ja weniger von dem Wirbel mit, den sie gelegentlich in Österreich auslöst.


    Ich kanns immer noch nicht glauben, wo in dem Komitee zur Preisverleihung doch lauter Männer sitzen. Es geht in vielen ihrer Texte um die Sexualität und Unterwerfung/Unterdrückung.


    Wenn ich mich beruhigt habe, werde ich etwas von ihr vorstellen.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe gerade einen Beitrag über sie auf 3sat gesehen und glaube, dass dieser Nobelpreis die deutschsprachigen Medien , vor allem die österreichischen, noch länger beschäftigen wird. Marie hat sie gut beschrieben und mit ihrem Heimatland bzw. dessen Aufarbeitung der Nazivergangenheit liegt sie schon länger im Clinch. Eine streitbare Person, auf den Fortgang der Geschichte bin jedenfalls gespannt.

  • Genau das Buch wollte ich vorstellen, nic.


    Es ist mir von allem, was ich von ihr gelesen habe, noch am besten im Kopf.


    "Seitdem die Aidsgefahr bekannt ist, hält Fabrikdirektor Hermann sich wieder mehr an seine Ehefrau Gerti, die ihm zu jeder Zeit und an allen Orten zu Willen sein muss. Gerti, abhängig und unfähig auf eigenen Füßen zu stehen, gelegentlich betrunken, hängt sich an den Studenten Michael, hat aber außer ihrer Sexualität nichts in die Waagschale zu werfen. In der Beziehung, die ihr eigentlich zum Rettungsanker werden sollte, wird sie noch mehr gedemütigt heruntergezogen."


    Wie gesagt: Starker Tobak. Sehr freizügig geschrieben, so dass Jellinek auch schon pornografischer Stil nachgesagt wurde. Würde ich nicht so behaupten; sie hat eine ganz eigene Sprache, entwickelt eigene Ausdrucksformen.


    Doch nicht nur der Feminismus ist ihr Anliegen. Auch die Arbeit des Fabrikdirektors Hermann und sein Umgang mit seinen Arbeitern wird zum Thema. Alles in allem ist Jellinek eine politische Autorin, von denen wir im deutschsprachigen Gebiet leider zu wenig haben.


    Vor allem in unserer Zeit, wo die Armen ärmer und die Reichen reicher werde, wo diejenigen, die Arbeit zu vergeben haben, sich fast alles erlauben können, und diejenigen, die Arbeit brauchen, immer weniger Rechte haben, ist es gut, dass der Nobelpreis an eine Autorin geht, die den Zeigefinger auf die Probleme der Gesellschaft legt.


    [url=http://www.buechertreff.net/htopic,2482,klavierspielerin.html]hier noch eine Vorstellung[/url]


    Marie

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  • Elfriede Jelinek wurde 1946 in Mürzzuschlag in der Steiermark als Tochter eines Chemikers tschechisch - jüdidschen Ursprungs und der Tochter einer reichen Wiener Familie geboren. Aufgrund seiner Arbeit in einem kriegswichtigen Bereich war der Vater der Verfolgung und Vernichtung entgangen. Allerdings erkrankte er in den fünfziger Jahren psychisch. Am Wiener Konservatorium studierte sie - anfänglich parallel zu ihrer schulischen Ausbildung - ab 1960 Orgel, Blockflöte und Komposition. Nach bestandenem Abitur (Matura) begann sie im Jahre 1964, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien zu studieren, mußte jedoch das Studium nach nur wenigen Semestern wegen psychischer Probleme abbrechen. 1967 debütierte Elfriede Jelinek mit der Gedichtsammlung "Lisas Schatten". Nach fast einem Jahr völliger Isolation im Elternhaus und dem Tod des Vaters 1969 engagierte sie sich in der österreichischen Studentenbewegung und in literarischen Diskussionen. 1971 bestand sie die Orgelabschlußprüfung am Wiener Konservatorium. Erste Hörspiele entstanden. 1972 lebte sie zeitweise in Berlin, 1973 in Rom. 1974 heiratete sie Gottfried Hüngsberg. Sie lebte abwechselnd in München und Wien.Im selben Jahr trat sie in die Kommunistische Partei Österreichs ein, die sie allerdings 1991 wieder verließ. Sie schrieb weiterhin Hörspiele, die ihre Anerkennung fanden, übersetzte, so "Die Enden der Parabel" von Thomas Pynchon oder Dramen von Georges Feydeau. Ihre ersten Romane "wir sind lockvögel baby!" (1970) und "Michael. Ein Jugendbuch für die Infantilgesellschaft" (1972) waren sozialkritisch und brachen gleichzeitig sprachliche Konventionen auf.1975 wurde ihr Roman "Die Liebhaberinnen" veröffentlicht; 1980 erschien ihr Roman "Die Ausgesetzten", der zwei Jahre später nach ihrem eigenen Drehbuch verfilmt wurde. 1988 erschien ihr wohl bekanntester Roman "Die Klavierspielerin". In ihren Romanen entstand eine erbarmungslose Welt aus Gewalt, Unterdrückung, Jäger und (weiblicher) Beute, begleitet durch eine Unterhaltungsindustrie, die jegliche Gegenwehr durch ihre Mechanismen verhinderte. Gleichberechtigt zu ihren Romanen entstanden zahlreiche, teils provokante Theaterstücke. Diese dramatische Arbeit wurde mehr und mehr zum eigentlichen Tätigkeitsschwerpunkt. Für ihr Werk erhielt Elfriede Jelinek bisher zahlreiche Auszeichnungen, so den Heinrich - Böll - Preis der Stadt Köln 1986, den Walter - Hasenclever - Preis der Stadt Aachen im Jahre 1994, den Peter Weiss - Preis der Stadt Bochum, ebenfalls 1994, den Georg - Büchner - Preis 1998, den Mülheimer Dramatikerpreis in den Jahren 2002 und 2004, sowie den Theaterpreis Berlin im Jahre 2002. Ebenfalls im Jahre 2004 wurden ihr der Lessing - Preis für Kritik und der Hörspielpreis der Kriegsblinden zuerkannt.
    Elfriede Jelinek ist nie unumstritten gewesen, denn ihre Kritik an österreichischer Fremdenfeindlichkeit und der kaum aufgearbeiteten nationalsozialistischen Vergangenheit schufen ihr zahlreiche Gegner, vor allem im rechten politischen Lager. Sie wurde als Nestbeschmutzerin beschimpft. Aber auch ihre drastische, teils das Pornographische streifende Auseinandersetzung mit der Lage und der Rolle der Frau hat ihr nicht nur Beifall und Anerkennung beschert, sondern auch massive Ablehnung. Ihre Werke halten sich selten an die Grenzen ihres Genres, sondern kombinieren Prosa und Lyrik, Dialoge und Monologe, die nebeneinandergestellt einen vielstimmigen Chor bilden, und filmische oder dramatische Szenen.



    Begründung : Der Nobelpreis für Literatur des Jahres 2004 wird der österreichischen Schriftstellerin Elfriede Jelinek verliehen "für den musikalischen Fluß von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen un Dramen, die mit einzigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität und zwingende Macht der sozialen Klischees enthüllen". Die Schwedische Akademie
    Quelle :http://nobelprize.org/literature/laureates/2004/press-d.html Der Sprecher der Schwedischen Akademie, Per Wästberg, bezeichnete nach der Bekanntgabe Elfriede Jelinek als eine Autorin, die mit ihrem Zorn und ihrer Leidenschaft ihre Leser in ihren Grundfesten erschüttere. Sie habe vor allem die Konsumgesellschaft Österreich kritisiert, die ihre eigene Vergangenheit nicht aufgearbeitet habe. Jelineks Prosa sei ebenso einzigartig wie ihrte Dramen. Die Akademie hätte bei der Entscheidung nicht darauf gesehen, daß Elfriede Jelinek eine Frau sei.



    Die Reaktionen :


    Die Autorin : In verschiedenen Interviews hat Elfriede Jelinek geäußert, daß sie den Preis als große Ehre betrachte, dennoch aber ihre derzeitige Zurückgezogenheit nicht aufgeben könne und wolle. So werde nicht sie den Preis entgegennehmen, sondern die Chefin des Rowohlt Theaterverlages, Corinna Brocher. sie sei sich bewußt, daß sie den Preis als Frau erhalten habe, was nicht mit einem Nobel - Preis an z.B. Peter Handke zu vergleichen wäre, denn dieser gelte dann ausschließlich der Person, dem Schriftsteller. Man müsse verhindern, daß sich der Staat oder die heimische Öffentlichkeit an das Revers hefte. Sie selbst befürchte, der Preis werde zur Belastung, da sich ihre Rolle in der Öffentlichkeit vermutlich ändern werde.


    Andere : Kollegen wie Robert Schindel, Peter Handke und Barbara Frischmuth zeigten sich über die Entscheidung erfreut und würdigten Elfriede Jelinek als wichtige und gute Schriftstellerin. Ebenfalls würdigten Claus Peymann, jetziger Leiter des Berliner Ensembles und ehemaliger Direktor des Burgtheaters, und Isabelle Huppert, die einst die Hauptrolle in der Verfilmung des Romans "Die Klavierspielerin" die Vergabe an Frau Jelinek. Marcel Reich - Ranicki begrüßte die Zuerkennung des Nobel - Preises, sie sei eine radikale, ungewöhnliche und aus dem Rahmen fallende Schriftstellerin.


    Werke :


    Lisas Schatten


    ende gedichte von 1966 - 1968


    wir sind lockvögel baby!


    Michael. Ein Jugendbuch für die Infantilgesellschaft


    Die Liebhaberinnen


    Die Ausgesperrten


    Die Klavierspielerin


    Lust


    Die Kinder der Toten


    Gier : ein Unterhaltungsroman


    Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften


    Krankheit oder moderne Frauen


    Wolken. Heim.


    Theaterstücke (1984)


    Totenauberg : ein Stück


    Theaterstücke (1992)


    Stecken, Stab und Stangl : Raststätte [und andere] neue Theaterstücke


    Ein Sportstück


    Das Lebewohl : 3 kl. Dramen


    In den Alpen : drei Dramen


    Der Tod und das Mädchen I-V : Prinzessinnendramen


    Macht nichts. Eine kleine Trilogie des Todes. Monologe


    bukolit : hörroman


    Die endlose Unschuldigkeit : Prosa, Hörspiel, Essay


    Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr : Prosa


    zusammen mit Jutta Heinrich und Adolf - Ernst Meyer :


    Sturm und Zwang : Schreiben als Geschlechterkampf

  • ich bin österreicherin und sollte vermutlich brav und patriotisch voller freude sein, dass jelinek den Nobelpreis verliehen bekommt bzw. bekommen hat.


    aber ich bin es nicht. Ich kann die Frau als Person und noch weniger ihre Texte leiden. Jelinek, die immer wieder höchst umstrittene Aufführungen im Burgtheater macht und regelmäßig ausgebuht wird soll den Nobelpreis erhalten.


    Ich bin schlicht und ergreifend entsetzt. es ist keine literatur, das sie macht bzw. schreibt. da hätte ich schon mehr verständnis wenn rosamunde pilcher den preis bekommt - aber DIE Jelinek? BÄÄÄH. Herzlich lachen mußte ich über ein interview mit ihr, wo so sinngemäß meinte, sie hat schon auch angst vor dem preis, denn das legt natürlich maßstäbe für früher.... Naja, dachte ich. heißt das dann, dass sie sich bemühen muß, was anständiges zu schreiben? oder dass sie sich bemühen muß, noch mehr schrott zu machen.

  • Ich habe vor Jahren versucht etwas von Jelinek zu lesen. Ich bin ganz ehrlich, ich fand es gräßlich. Sowohl sprachlich als auch von der Handlung her. Seitdem habe ich die Finger von ihr gelassen.


    Und alles was ich seitdem an Zitaten von ihr oder über sie gehört habe bessert meinen Eindruck nicht unbedingt.
    Ich denke, daß sie eine Art von Feminismus vertritt mit dem ich ein Problem habe. Aber eine wirklich genaue Meinung könnte ich mir wohl erst bilden wenn ich noch einmal etwas von ihr lese. Meine erste Erfahrung hat mir aber irgendwie gereicht...

  • Man kann es gräßlich finden, aber in Abrede zu stellen, dies sei Literatur halte ich für inakzeptabel. Auch eine Nichtgleichstellung der künstlerischen Qualitäten mit anderen Nobelpreisträgern ist mir nun gerade bei Jelinek nicht einsichtig, da gab es sehr viel schlechtere (aber klar, die waren gefälliger). Im übrigen - siehe auch die Begründung - gilt diese Ehrung immer zuerst dem literarischen Schaffen, erst dann der Quote (Frau, Fidschi - Insulaner etc.) und den sozialen, politischen Positionen. So wurde bei Frau Jelinek in erster Linie das Eigentliche der Literatur gewürdigt : das Formale, die innovative und Konventionen brechende Stimmführung. Und dies ist mein Schlußwort in diesem Forum. Ich wünsche Euch weiter viel Vergnügen. LG rollblau

  • Zitat

    Original von rollblau


    Und dies ist mein Schlußwort in diesem Forum. Ich wünsche Euch weiter viel Vergnügen. LG rollblau


    Hallo rollblau,
    habe ich dich da richtig verstanden: Du verabschiedest dich damit aus dem Forum? :shock:
    Oder meintest du nur, was ich schwer hoffe, du verabschiedest dich damit aus diesem Thread?


    grüße von missmarple, die etwas ratlos und verwirrt ist :scratch:

  • missmarple,


    DAS verstehe ich jetzt auch nicht und bin wie Du etwas verwirrt. :scratch:
    Ich hatte es auch so verstanden, dass rollblau sich aus diesem Forum verabschiedet hat, was ich persönlich SEHR bedauern würde.
    Seine fachlich hoch qualifizierten Beiträge habe ich immer mit grossem Interesse gelesen.


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • missmarple,
    @bonprix,
    genau so ist es mir ergangen. Ich war (lasst es mich so sagen:) erschrocken und habe mich gefragt, was @rollblau wirklich gemeint hat.
    Hoffentlich meldet er sich wieder
    wünscht sich
    Börsenblatt

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • Zitat

    Original von rollblau


    Man kann es gräßlich finden, aber in Abrede zu stellen, dies sei Literatur halte ich für inakzeptabel.


    Hmm, falls du mich mit dem "gräßlich" zitierst: Ich habe mich eigentlich nicht an eure Diskussion angelehnt sondern meine Erfahrung mit der Autorin erklärt. Dabei habe ich weder gesagt, daß die den Preis nicht hätte bekommen sollen, noch daß das was sie macht keine Literatur ist. Ich mag in die Diskussion eigentlich nicht reingezogen werden.

  • Hallo@ll,
    ich konnte es ja irgendwie nicht glauben, dass das der endgültige Abschied von rollblau war und habe ihm daher eine PN im Bücherticket geschrieben. Er hat mir daraufhin geantwortet und mir erlaubt, seine Antwort hier reinzustellen:


    "Hallo missmarple, miss jane marple,
    ja, ich habe mich endgültig aus dem Büchertreff zurückgezogen, der Reaktivierungslink wurde auf ein Einweg - Mailkonto geschickt und ist damit nach 24 Stunden vom System gelöscht worden. Es ist schön, vermisst zu werden, auch wenn das natürlich keine Rückkehr ins Forum zur Folge haben wird. Ausschlaggebend für meinen Rückzug waren letztlich zwei Punkte. Der eine, der bei online - Aktivitäten immer wieder zum Tragen kommt : Der Zeitaufwand. Der andere war letztlich die sich immer wiederholende Feststellung, daß sich unsere Lesepensen und unsere Ansprüche an Literatur kaum überschnitten, bzw., oft genug nicht einmal berührten. Das heißt, für die Bücher, die die meisten im Forum lesen, wäre mir meine noch verbliebene Lebenszeit zu schade (bedauerte ich schon, daß ich seit 10 Jahren keine Ofenheizung mehr habe ? ) oder ich würde sie konsumieren (Krimis/SF), fände es aber überflüssig, darüber außer ganz nebenbei mal ein Wort zu verlieren. Und das heißt auch - beim Nobelpreis - Thread wurde mir das nicht zum ersten Mal deutlich - mein Umgang mit Büchern und Literatur ist Euch auf der anderen Seite genauso fremd. Ohne jemand abwerten zu wollen oder mich als den Maßstab für das Lesen darstellen zu wollen : es passt nicht zusammen. Ihr seid immer gern in meinem Weblog gesehen, sofern Ihr dort Interessantes zu finden vermeint. Bitte grüß noch Bonprix und Nic, und fühle Dich selbstverständlich ebenfalls nett gegrüßt. LG rollblau "



    grüße von missmarple

  • @rollblau
    @ll,


    Schade, Schade.....aber ich hatte schon so eine Vermutung was die Verabschiedung von rollblau betrifft und das müssen wir, leider kann ich nur sagen, akzeptieren!
    Ich danke für die lieben Grüsse, was mich sehr gefeut hat und lese selbstverständlich weiterhin seine Rezensionen bei >Literatur und Seitenwahn<!


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Zitat

    Original von rollblau


    Man kann es gräßlich finden, aber in Abrede zu stellen, dies sei Literatur halte ich für inakzeptabel. Auch eine Nichtgleichstellung der künstlerischen Qualitäten mit anderen Nobelpreisträgern ist mir nun gerade bei Jelinek nicht einsichtig, da gab es sehr viel schlechtere (aber klar, die waren gefälliger). Im übrigen - siehe auch die Begründung - gilt diese Ehrung immer zuerst dem literarischen Schaffen, erst dann der Quote (Frau, Fidschi - Insulaner etc.) und den sozialen, politischen Positionen. So wurde bei Frau Jelinek in erster Linie das Eigentliche der Literatur gewürdigt : das Formale, die innovative und Konventionen brechende Stimmführung. Und dies ist mein Schlußwort in diesem Forum. Ich wünsche Euch weiter viel Vergnügen. LG rollblau


    Hallo Leserausch,


    rollblau hat sich nach dieser Diskussion leider aus unserem Forum verabschiedet;
    http://www.buechertreff.net/to…+an+Elfriede+Jelinek.html
    Falls du von ihm gerne etwas lesen möchtest, hier >findest< du ihn:
    http://www.blogigo.de/rollblau2


    Grüsse von Bonprix :wink: