Oliver Uschmann - Hartmut und ich

  • Klappentext:
    Der unglaubliche Roman einer unglaublichen Männer-WG


    Hartmut und ich teilen eine Wohnung.
    Hartmut studiert Philosophie, ich fahre Päckchen aus.
    Hartmut treibt die Nachbarschaft in den Wahnsinn,
    ich liege in der Badewanne.


    Der Autor:
    1977 in Wesel geboren, schrieb der frühere Kulturveranstalter, Werbetexter, Packer bisher schon einige Kurzgeschichten und erntete auch schon verschiedene Literaturpreise. Heute ist er als Dozent sowie als Redakteur bei den Magazinen "Visions" und "Galore" tätig. Hartmut und ich ist Uschmanns Debütroman, sein zweites Werk Voll beschäftigt, welches ebenfalls über den HUI-Kosmos erzählt, erscheint im Oktober 2006.


    Die Handlung ist schnell erklärt: Der Ich-Erzähler berichtet über sein Leben mit Hartmut, und wie schon der Klappentext verdeutlicht, ist es nicht immer ruhig in ihrer WG.
    Meistens ist Hartmut auf der Suche nach einer neuen (Geschäfts)idee, um die Welt zu verbessern. Oftmals wächst im das dann über den Kopf, und er hat selbst den Stress, den er seinen Kunden eigentlich austreiben will. Sein Mitbewohner, der Ich-Erzähler, nimmt das als guter Freund meistens stoisch hin, und nimmt auch mal die Position des Retters und des Vernünftigen ein.
    Der Roman ist in viele kleine, voneinander unabhängige Geschichten gepackt, die jedesmal ein anderes Thema behandeln - das hat den Vorteil, dass man auch einfach mittendrin im Buch anfangen kann, eine Geschichte zu lesen.


    Zitat

    Er schiebt sich die Joghurt-Obst-Pampe mit missmutigem Blick in den Mund, den er nur gerade so weit öffnet, wie es nötig ist. Ein Stück Apfel mit Joghurt-Schmiere drauf fällt erst auf die Bettkante und dann in den Teppich. Die Milben fressen es sofort auf.


    Meine Meinung:
    Ein leicht geschriebener, kurzweiliger Roman, der das Leben in einer Männer-WG beschreibt, hatten wir so noch nicht, denn es sind die Frauenromane, die auf dem Büchermarkt überwiegen. So ist Hartmut und ich mal eine nette Abwechslung, und bietet einen interessanten Blick in die verquere Männerwelt. Von Hartmuts Ideen und Ansichten war ich begeistert, seine Eigenheiten sind eher bewundernswert als abstoßend, und über die Zeit wurde er mir sympathischer, als der ruhige und immer gleichbleibende Ich-Erzähler.
    +Ich habe das Buch fast in einem Rutsch weggelesen, weil ich auf immer mehr verrückte Geschichten von den beiden gespannt war, denn mal ist etwas schon ansatzweise bekannt, und der Autor schlachtet das jeweilige Thema auf Hartmut-Art noch etwas aus, oder er glänzt mit neuen Ideen.


    Wer jetzt Interesse bekommen hat, dem sei folgende Seiten empfohlen, außer mit zwei Exklusiv-Geschichten, findet man dort auch eine Beschreibung wie sich Hartmut und ich kennengelernt haben, sowie weitere Ausrisse aus ihrem Leben:


    http://www.hartmut-und-ich.de/

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)