KLR: Ab Kapitel 22

  • Ich habe mir jetzt auch der Neugierde halber Kate Bush "Wuthering Heights" gesucht. Da mein Englisch da doch ein wenig auslässt habe ich den Text gefunden, und der hat tatsächlich auch mit dem Buch zu tun:


    (Quelle: Songtext4free.de )


    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Wuthering Heights wurde ebenfalls einige Male verfilmt. Zum Beispiel von William Wyler 1939
    Die beste Verfilmung gelang 1978, Peter Hammond, mit Kay Adshead, Ken Hutchinson.
    Habe folgendes bei bei amazon.de folgendes gelesen:


    Wuthering Heights [UK IMPORT]
    Produktinformation


    Format: PAL, Import
    Region: Region 2
    BBFC: Freigegeben ab 12 Jahren
    Studio: BBC
    DVD-Erscheinungstermin: 13. März 2006
    DVD Features:
    ASIN: B000CIWXLY

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

    Einmal editiert, zuletzt von serjena ()

  • Ich bin jetzt beim 25. Kapitel.
    Die ganze Heimlichtuerei zwischen Linton und Cathy war ja wohl eindeutig. Nachdem Nelly die Liebesbriefe der beiden entdeckte, hätte sie doch wissen müssen, dass es nicht dabei bleiben wird, bzw. sich die beiden nicht davon aufhalten lassen. Erstrecht naiv fand ich es dann, dass Nelly nicht mitbekommen oder zumindestens geahnt hat, dass Cathy sich Nachts alleine rausschleicht, die Hinweise waren doch wirklich ausreichend - zumindest für den Leser.
    Linton wird zudem schrecklich dargestellt, wie kann man sich in so einen Schwächling verlieben, diese Allüren so hinnehmen und sie als liebswürdig abtun? Da zeigt sich doch eher eine Eigenschaft Isabellas in Cathy - sich schnell und unüberlegt dem falschen hinzugeben. Andererseits sieht es Cathy ja auch als Pflicht an, sich um Linton zu kümmern, da Heathcliff ja meinte, dass nur ihre Zuneigung seinen baldigem Tode verzögern könne.
    Auch Cathys Verhalten ihrem anderem Vetter gegenüber ist niederträchtig, er bemüht sich ihr zu gefallen, und sie verspottet ihn nur.
    Hareton erscheint mir geradezu liebenswürdiger, immerhin bemüht er sich wenigstens Cathy zu gefallen.


    Einmal mehr schüttle ich den Kopf über die damalige Naivität, Sorglosigkeit und Empfindsamkeit, welche ich schon in andern Büchern bemerkt habe.

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

  • Ich gehe dem Ende zu ;) und habe gestern noch bis Kapitel 29 gelesen.
    Bitte nur weiterlesen, wenn ebenfalls hier angelangt!


    Ich kann Fensterfisch nur zustimmen, Linton ist eine armselige Kreatur. Sein Gejammere und sein Getue, sein Mitleidheischen - nein, den kann ich nicht ausstehen. Und mittlerweile weiß man ja auch, woher das alles kommt .....


    Hareton hingegen wird mir zunehmend sympathischer. Er bemüht sich ehrlich um Cathy, ich erinnere mich an die Szene, in der er ihr freudig berichtete, dass er nun auch lesen könne.
    Cathy hat wohl viel von ihrer Mutter geerbt, sie ist ebenso gehässig und rücksichtslos, allein ihre Liebe zu ihrem Vater lässt sie noch menschlich erscheinen.


    In den letzten Kapiteln konnte ich erstmals Gefühle bei diesem Buch empfinden. Und zwar tat mir Edgar Linton echt leid, als er zuhause im Sterben lag und Cathy und Nelly auf Wuthering Heights gefangen waren. Da zitterte ich echt mit, ob es noch ein Wiedersehen gibt oder ob Edgar inzwischen stirbt.


    Heatchliff ist der absolute Unmensch. Seine Rachezüge gehen eindeutig zu weit und sein Bestreben, Linton "noch schnell" mit Cathy zu verheiraten find ich einfach abstoßend.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


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    Einmal editiert, zuletzt von Rosalita ()

  • Ich habe nun bis Kapitel 23 gelesen. Man könnte denken die Geschichte wiederholt sich, unter etwas anderen Vorzeichen zwar dennoch, da ist ein junges fröhliches Mädchen- ein junger zarter Mann (der zwar ein richtiges "Ekelpaket" ist)- und ein stolzer junger Mann - dem bewusst Bildung verweigert wurde.


    Obwohl der Vater von Cathy bis dahin seine Tochter über alle Massen behütet hat, ist er nun plötzlich :?: sehr "nachlässig" (scheint mir), es kann doch nicht sein dass ein Vater der seine Tochter so sehr liebt wie er es tut, von dem was um ihn herum pasiert gar nichts bemerkt.


    Zitat

    fensterfisch
    Einmal mehr schüttle ich den Kopf über die damalige Naivität, Sorglosigkeit...


    Vor allem den Bewohnern aus dem Hause Thrusscross Grange würde ich eine gewisse Naivität unterstellen.

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    Horst Lichter

  • Ich bin nun bei Kapitel 30 angelangt und somit wieder am Anfang der Geschichte.
    Nun muss ich unbedingt einige ersten Gedanken loswerden.


    Was nun Linton betrifft, auch da kann man über ihn nur Vermutungen anstellen, denn bis zu seiner Ankunft in Thrushcross Grange“ wissen wir nichts oder fast nichts von ihm. Da er scheinbar von Geburt an ein schwaches, krankes Kind war wurde er sicher von seiner Mutter verhätschelt und sie hat alles getan was er wollte damit er zufrieden war. Dass aus solchen Kindern gerne mal Tyrannen werden wenn man ihnen nicht zu Willen ist, ist bekannt. Nun kommt er in ein Haus „Wuthering Heights“ wo er mit grossem Widerwillen empfangen wird.
    „Aber das ist schlimmer, als ich erwartet hatte, und, weiss der Teufel, ich habe mir keine grossen Hoffnungen gemacht“
    „…Das ist der einzige Gedanke, der mir das Dasein dieses Sprössling erträglich macht, ich verachte ihn um seiner willen und hasse ihn um der Erinnerungen willen…“
    Stimmt er benimmt sich „grauenvoll“- ich denke genau so wird er jedoch von Heathcliff behandelt. Denn er zwingt ihn mit allen Mitteln, man kann es nur erahnen, zu einer Heirat mit Cathy.
    Dass er Angst hat vor seinem Vater erkennt man, wo sie sich in der Heide treffen.
    „Ich glaubte meinen Vater zu hören...“
    Heathcliff ist in seinem Rachezug, ungemein Bösartig , so voller Hass gegen jeden jedoch auch gegen sich selbst , in dem er wie man so sagt „über Leichen geht“ um an sein Ziel zu gelangen. Catherine hat es erkannt indem sie sagt „ Mr. Heathcliff, Sie haben niemanden, der Sie liebt, und wie unglücklich sie uns auch machen mögen…“
    Einzig und allein Hearton gegenüber hegt er so etwas wie Achtung „Weißt du, dass ich mir mindestens zwanzigmal am Tage wünsche dass Hearton…mein Sohn wäre?“

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

    Einmal editiert, zuletzt von serjena ()

  • Ich habe es nun ausgelesen. Entgegen meiner Vorbehalte konnte ich das Buch nun nicht mehr aus den Händen legen


    Ich finde, das Buch entbehrt sicherlich nicht der Diskussion, jedoch ist mir der Eindruck, den es bei mir hinterlässt momentan so präsent, dass ich ihn auf mich wirken lassen muss.
    Eine gewaltige Atmosphäre!!


    Edit: Hab meine Meinung zum Ausgang mal in den Spoiler gepackt, da ich scheinbar wirklich durch das Buch gerannt bin jetzt. :wink: Aber nun hat es mich letztendlich doch so gefesselt... Und ich danke euch, dass ihr mich bei den ersten Kapiteln doch noch am Lesen gehalten habt! :thumleft:

    Gruß
    Lilly


    :study: Lew Tolstoi - Anna Karenina
    :study: Philipp Roth - Der menschliche Makel

    3 Mal editiert, zuletzt von LillyMarie ()

  • LillyMarie: =D> Alle Achtung, jetzt hast du aber einen Endspurt an den Tag gelegt! =D>


    Ich bin bei Kapitel 31 und werde das Buch auch heute noch auslesen. Wie Heidi schon erwähnte, das Buch ist mysteriös, schwarz, suspekt und verschwommen, und dennoch fesselt es ungemein.


    Ich bin fest davon überzeugt, dass Heathcliff die totale Macht über Linton hat, Linton ist seine Marionette, bis zum Tod.
    Cathy entwickelt sich ebenfalls zu einer äußerst unangenehmen Person, was aber auch kein Wunder ist, denn auf Wuthering Heights verliert man wohl jeden Zug von Menschlichkeit. Wie sie allerdings mit Heraton umspringt, das finde ich äußerst daneben. Er bemüht sich sosehr, fast rührend, und sie ist so gehässig zu ihm.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


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  • Hallo!


    Ich habe das Buch gestern noch ausgelesen und bin eigentlich auch mit dem Schluss sehr zufrieden! Da denke ich wie LillyMarie!
    Ja, und die Geschichte, die wiederholt sich ....


    Einige Irritationen gab es für mich allerdings noch, war doch in den letzten Kapiteln öfter die Rede von einer "Mrs. Heathcliff". Vom Textzusammenhang passte es irgendwie nicht auf Isabella, daher kam ich irgendwie auf die Idee, dass möglicherweise Cathy Heathcliff geheiratet hat, Gott sei Dank bestätigte sich dieser Eindruck dann doch nicht.
    Ging es jemanden von euch auch so? Mich hat das echt verwirrt! :scratch:

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
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    Einmal editiert, zuletzt von Rosalita ()

  • Zitat

    Rosalita
    Vom Textzusammenhang passte es irgendwie nicht auf Isabella, daher kam ich
    irgendwie auf die Idee, dass möglicherweise Cathy Heathcliff geheiratet hat, Gott sei Dank bestätigte sich dieser Eindruck dann doch nicht


    Da war doch von der jetzigen Catherine "Cathy" die Rede, welche Linton Heathcliff geheiratet hatte, den Sohn von Heathcliff. Ich musste ebenfalls einen Moment überlegen, dann :idea:


    Zitat

    serjena
    Ich habe nun bis Kapitel 23 gelesen. Man könnte denken die Geschichte wiederholt sich, unter etwas anderen Vorzeichen zwar dennoch, da ist ein junges fröhliches Mädchen- ein junger zarter Mann (der zwar ein richtiges "Ekelpaket" ist)- und ein stolzer junger Mann - dem bewusst Bildung verweigert wurde.


    Schon hier bekam ich eine Ahnung dass sich die Geschichte wiederholen könnte, was sich nun, allerdings mit einem "guten" Ende bestätigt hat.



    Die Wandlung von Heathcliff, welcher von jeglicher Bosheit gegenüber den Bewohner absah, beschwichtigt den Leser etwas, denn auch wenn man objektiv bleiben möchte, im Seinem Falle ist das fast nicht möglich. Ich nehme an als er Cathy und Hearton in dieser Harmonie sah, kam die Erinnerung wie es damals zwischen ihm und Catherine war, das versöhnte ihn mit dem Unrecht ,welches ihm widerfuhr. Er war es auch müde immer voller „Rachgelüste“ leben zu müssen, das hat ihn (meine Meinung) zermürbt und innerlich sicher zerrissen, deshalb denke ich bekam er eine „Todessehnsucht“ die sich auch erfüllte.


    Mir hat dieses Buch sehr gefallen, Emily Brontë welches ja da Buch unter dem Pseudonym Ellis Bell veröffentlichte, hat ein wundervolles Werk hinterlassen, das sicher noch oft zu Diskussionen führen wird :D

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Ich habs gestern auch noch durchgelesen, war dann doch zu spannend, als dass ich müde sein konnte.
    Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen, die Geschichte wiederholt sich, Heathcliff bekommt ein wenig mehr Sympathie vom Leser, da er sich weitestgehend nicht mehr einmischt.
    Aber es ist doch interessant, wie die Pläne von Heathcliff, welcher die Familien eher trennen statt verbinden wollte, gescheitert sind.
    Die beiden Häuser sind jetzt bestens miteinander vermischt, und werden es mit einer zu erwartenden Schwangerschaft Cathys auch noch mehr.
    Ein Happy End wenn man denn so will, denn endlich herrscht Frieden, auch in Wuthering Heights. Mit dem Tode wendet sich manchmal eben doch alles zum Guten.

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

  • Zitat

    Original von serjena


    Da war doch von der jetzigen Catherine "Cathy" die Rede, welche Linton Heathcliff geheiratet hatte, den Sohn von Heathcliff. Ich musste ebenfalls einen Moment überlegen, dann :idea:


    :idea: Ach, ist ja klar! :idea: , Danke Serjena!
    Heathcliff wurde ja nicht adoptiert, hieß also mit Vor- und Nachnamen Heathcliff und deshalb heißt ja auch sein Sohn Linton Heathcliff.
    Manchmal kann man ganz schön auf der Leitung stehen :drunken:

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
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  • Ich bin jetzt auch durch :thumleft:


    Mein ganz spontaner Gedanke ist der: Eigentlich hatte ich mit diesem Schluss nicht gerechnet. Ich war so in diese Dunkelheit gefangen, dass ich dachte, es müsse auch noch sehr tragisch enden. Aber wir finden ein Happy End vor.
    Zum Schluss tat mir Heathcliff fast leid, war sein ganzes Leben doch so sehr auf seine Liebe und Leidenschaft fixiert, die ihn so sehr verletzte, dass er zu diesen Unmensch geworden war. Jetzt verspürt er, wenn auch nur als Geist, in seinem Wahn seine einzige Liebe im Leben, und kann wieder menschlicher werden.


    Ja, ab der Hälfte des Buches mochte ich es immer mehr, aber es wird nicht zu meinen Lieblingsbüchern aufsteigen, aber ein wiederholtes Lesen würde ich auch nicht ablehnen. :thumright:

  • Ich bin jetzt auch durch...


    Mit dem Ende hätte ich auch nicht gerechnet. Ich empfand es auch alles so düster und tragisch und am Ende dann dieses Happy End. Sozusagen Ende gut, alles gut.


    Zitat

    Er war es auch müde immer voller „Rachgelüste“ leben zu müssen, das hat ihn (meine Meinung) zermürbt und innerlich sicher zerrissen, deshalb denke ich bekam er eine „Todessehnsucht“ die sich auch erfüllte.


    Das Gefühl hatte ich auch.
    Was für mich nicht richtig rauskam...ist Heathcliff eines natürlichen Todes gestorben?


    Mein Schlussfazit:


    Ich bin von dem Buch etwas hin und hergerissen. Nachdem es lange Zeit gedauert hat bis ich überhaupt in das Buch hineingefunden habe, wo ich dabei der Übersetzung fast mir die Hauptshuld gebe hat mir der Mittelteil am besten gefallen. Er war für mich auch der spannendste Teil des Buches. Auch zum Ende hin fand ich es nicht mehr sooo toll. Da mich viele Sachen zu sehr verwirrt haben.
    Zu meinen LIeblingsbüchern wird es auch nicht aufsteigen...aber vielleicht werde ich es mir irgendwann noch einmal zur Hand nehmen. Manche Bücher sind erst bei zweiten Mal lesen richtig schön.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Nein, zu meinen Lieblingsbüchern wird es auch nicht aufsteigen! Aber ich habe es sehr, sehr gerne gelesen. Obwohl es ja doch eine Liebesgeschichte ist (die ja nicht wirklich mein Genre ist, v.a. die mit "Happy End"nicht), hebt es sich für mich doch sehr positiv von z.B. Jane Austen ab. Mit Jane Austens "Stolz und Vorurteil" konnte ich nur recht wenig anfangen, doch "Wuthering Heights" hat mich direkt gefesselt.
    Auch wenn ich manche Personen abstoßend fand, die Handlungen nicht rational nachvollziehen konnte und ich eine Welt voll Hass verabscheue, so fand ich die Geschichte doch recht faszinierend, die Entwicklung der Personen interessant, und das Ende tröstlich und versöhnlich!


    Heathcliff fand ich eigentlich in keinster Weise sympathisch oder fühlte ich Mitleid mit ihm. Sein leidenschaftlicher Hass hat die Familien zerstört, die Einsicht kam reichlich spät und auch nur deshalb, weil er sah, dass er nicht erreicht hat, was er eigentlich vorgehabt hatte.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Ich bin inzwischen mit Kapitel 31 fertig, hatte gestern abend viel Zeit zu lesen :)


    Cathy, die bisher eigentlich recht sympathisch war, benimmt sich inzwischen nicht viel besser als die restlichen Bewohner von Wuthering Heights - vielleicht sollte man allerdings bedenken, dass jemand der in so engem Kreise aufwächst eigentlich gar keinen richtigen Umgang mit anderen Menschen lernen kann.
    Mich würde auch interessieren, wie das mit dem Heiraten rechtlich damals war: Cathy ist ja erst 17, kann sie da so einfach ohne die Zustimmung ihres Vaters heiraten? Ich dachte immer (siehe auch Stolz und Vorurteil) dazu müsse man nach Gretna Green o.ä.
    Im Moment ist mir nicht klar, was Heathcliffs Plan weiter ist: Thrushcross Grange gehört ihm, Edgar ist tot (der Tod von Linton, denke ich, war für ihn nur Mittel zum Zweck), er hat auf grausigste Weise Catherine ein letzes Mal gesehen - was bleibt noch? Cathy und Hareton hasst er zwar auch, aber er scheint ihren Tod nicht zu "planen" - irgendwie scheint mir sein Leben zum ersten Mal kein Ziel mehr zu haben.


    Katia

  • So, bleibt mir noch zu melden, dass ich inzwischen auch durch bin...
    Das Ende ist sehr versöhnlich, eigentlich schon ein Happy-End soweit man bei einem Roman, in dem die meisten Hauptfiguren jung sterben von so etwas reden kann.


    Fazit: Ein sehr ungewöhnliches Buch, ich habe kaum ein Buch gelesen in dem Liebe und Hass so nahe beieinander lagen und indem soviel gehasst und gerächt wird. Die wilde nordenglische Landschaft ist sehr greifbar und genau beschrieben. Ungewöhnlich finde ich die Erzählperspektive, dadurch, dass der Ich-Erzähler fast nicht zu Wort kommt, sondern alles als Erzählung in der Erzählung (in der manchmal wieder erzählt wird) dargestellt ist, wird überhaupt nicht gewertet - man bemerkt nichts von Emily Brontes Haltung und Meinungen. Ebenso bietet der Roman wenig Identifikationsmöglichkeiten, keine Sympathieträger - das ist allerdings etwas das mich überhaupt nicht stört! All das scheint mir für die Zeit doch eher ungewöhnlich zu sein, Jane Eyre z.B. wirkt da konventioneller.


    Katia

  • nur mal zur info:
    meine freundin hat mir gerade gesagt, das kate bush's lied 'wuthering heights' eben genau darüber ist!
    ist für euch vielleicht trivial, ich hoffe aber, euch trifft es genauso wie mich: wie der schlag nämlich!
    jeder hat es schon 1000 mal gehört, aber ich zumindest nicht in dem zusammenhang.
    ich find's toll.


    die anna