Philip Roth: Mein Leben als Sohn

  • Philip Roth: Mein Leben als Sohn (OT: Patrimony)


    Inhalt: Bei Roth' Vater wird mit 86 Jahren ein Gehirntumor entdeckt - das Buch beschreibt mit vielen Rückblicken versehen, die letzten eineinhalb Jahre seines Lebens. Dabei wird detailliert das Verhältnis zwischen Vater und Sohn beleuchtet, nicht nur angesichts der Erkrankung, die immer wieder zwingt schwere Entscheidungen zu treffen, den willensstarken Vater immer mehr auf fremde Hilfe angewiesen sein läßt und trotzdem noch seine Lebensgefährtin tyrannisiert, der in Erinnerungen schwelgt an den jüdischen Teil Newarks, in dem er als Einwanderersohn aufgewachsen ist und sich hochgearbeitet hat.


    Meine Meinung: Dies ist vielleicht Philip Roth' persönlichstes Buch, und das obwohl auch seine anderen Bücher oft autobiographische Züge tragen. Unsentimental und ehrlich schildert er die Beziehung zu seinem dominanten Vater in bedrückenden aber auch manchen heiteren Szenen. Es zeigt wie sich am Lebensende Eltern/Kind-Verhältnisse umdrehen können. Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem ich den Eindruck hatte so nahe an die Gedankenwelt eines Autors heranzukommen, auf intime Weise Einblick in das Leben einer anderen Familie zu bekommen. Unbedingt eine Empfehlung.



    Katia

  • Wirklich ein tolles Buch! Vorallem der Schreibstil Roths gefällt mir sehr und die Art, wie er "seine Geschichte" erzählt. Auch wenn ich zwischen drin einen kleinen "Hänger" hatte, habe ich den Rest des Buches doch gerne gelesen :).


    Werde vsl auch noch weitere Bücher von ihm lesen.


    Lg Lene

    Die Zeit vergeht. Sie weiß es nicht besser.
    (Erich Kästner)