Seite 201-317 ab 25.07.06

  • Ich habs geschafft...


    Ich war etwas erstaunt das China schon so früh schwanger wird. Aber wie sie ja schreibt kann sie froh sein einen so fürsorglichen Vater zu haben. Natürlich aber auch wieder nur weil sie ja einen Sohn zur Welt gebracht hat. Bei einem Mädchen hätte die Sache ja anders ausgesehen. Schlimm wenn man lesen muss das viele Frauen vergewaltigt und dann schwanger wurden. Und sich die Väter dann nicht mehr um die Kinder kümmern.


    Die Flucht habe ich mir dann allerdings etwas spektakulärer vorgestellt und alles geht wieder so schnell. Das sie ihren Sohn zurücklässt habe ich garnicht verstanden.


    Mein Schlussfazit zu dem Buch:


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es war sehr schockierend zu erfahren das es solche schlimmen Sachen auf der Welt gibt. Aber leider hat mich der letzte Teil nich so ganz überzeugt, da - wie schon geschrieben - alles sehr schnell ging. Was ist eigentlich aus den beiden Kindern geworden?
    Ich hätte mir eben die Kindersoldatengeschichte etwas ausfühlicher gewünscht. Ich hatte manchmal das Gefühl alles musste auf 300 Seiten passen, egal wie.

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • So auch ich habe das Buch fertig gelesen und das obwohl ich in unserem festgelegten dritten Kapitel mich zeiteise sehr schwer tat. Ich verlor immer mehr das Interesse und hätte am liebsten eine rote Karte verteilt - Thema verfehlt-.l
    Die Flucht fand dann doch recht schnell im Hopplahoppverfahren statt, wie Suspiria auch schon hier bemerkte.
    Drago ein fürsorglicher Vater? Davon erfuhr man wenig. Aber was mich viel mehr beschäftigte war das Verhältnis von China zu ihren Kindern. Eigentlich sollte man annehmen, dass jemand mit solch schlimmer Kindheit es bei den eigenen Kindern besser machen würde. Doch da erfuhr man nur oberflächliches. Eine wirkliche Mutter-Kind-Beziehung fand weder beim Sohn noch bei der Tochter statt. Auch zum Ende des Buches sprach sie nur von 'ihrer' Freiheit. Wo bleibt die Liebe und Verantwortung zu den Kindern? Wo ist deren Freiheit und Zukunft? Nach Dänemark hat sie sie nicht mitgenommen, was bei mir einen bitteren Nachgeschmack hinterläßt. Überhaupt denke ich, dass sie durchaus Möglichkeiten gehabt hätte ihr Leben anders zu gestalten. Auf der Mitleidtour kann ich somit nicht mitschwimmen.
    Fazit: ein Buch,welches lebhaft eine entsetzliche Kindheit schildert, den Krieg von seiner schrecklichsten Seite zeigt, aber trotzdem wenig über den eigentlichen Kernpunkt der Kindersoldaten aussagt. Der Krieg und die politischen sowie gesellschaftlichen Verwicklungen waren meist im Vordergrund und häufig auch etwas verwirrend dargestellt (zuviele mir unbekannte Personen). Einige Handlungen waren nur schwer nachvollziehbar.
    Eine schockierende Geschichte - nicht ohne Blick auf die Verkaufszahlen.
    Nicht so ganz das war man erwarten konnte. darum würde ich es nicht weiterempfehlen, aber das muß jeder selbst entscheiden.
    Gruß Wirbelwind


    :study: Michele Jaffe, Der Kuss der Nymphe

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Also, ich habe das Buch soeben durchgelesen, aber viel mehr, als ich zu den ersten beiden Leserunden-Abschnitten, wenn man so will, schon gesagt habe, fällt mir auch nicht mehr ein.
    Außer, dass ich während des gesamten Buches sowohl mit den Namen der Menschen und entsprechend ihrer politischen und sonstigen Bedeutung sowie auch mit den Namen der Orte völlig durcheinander kam. Einerseits sind es so viele, andererseits sind es auch sehr ungewohnte Namen, vielleicht deshalb.


    Was geschieht am Ende mit Chinas beiden Kindern? Erst heißt es, sie darf ihren Sohn nachholen, aber ob das wirklich klappt, steht ja dann gar nicht mehr da? Und die Tochter wird dann auch gar nicht mehr erwähnt?!


    Ansonsten, wie gesagt, heftig. Vor allem auch, dass sie monatelang gefangengehalten und gefoltert wird und das dann aber auch einfach so schreibt, wie ich hier gerade, ein wenig nüchtern. Aber das fiel mir an dem Buch eh auf, es ist wie eine Art Bericht, es kommen nur selten mal Emotionen zutage, insbesondere dann, wenn sie weint, oder schreibt, sie hätte Angst, aber irgendwie kommt das gar nicht so klar rüber für mich. Entweder, weil sie selbst ihre Gefühle so stark kontrollieren gelernt hat, oder eben doch wegen dem Schreibstil, genau weiß ich das nicht.


    Bin gespannt auf weitere Meinungen zum Buch.
    Heftiges Buch, heftiges Thema, aber die Leserunde hat mir richtig Spaß gemacht. Bin schon gespannt auf die nächste, insbesondere auch auf das Buch da, mal sehen, ob ich wieder mitlese, Lust hätte ich jedenfalls :) .

  • Mir ging es genau wie Wirbelwind. Ich hätte auch gerne die rote Karte verteilen wollen. Das mit den Kindern hat mich dabei am meisten schockiert. Sie hat selber eine so schlimme Kindheit gehabt und lässt ihre Kinder im Stich. Und das alles schreibt sie so locker flockig als wär sie auf einem Spaziergang. Für mich überhaupt nicht mehr nachvollziehbar.
    Die Emotionen haben mir ehrlich gesagt komplett gefehlt und wie schon mal geschrieben hatte ich das Gefühl ihr hat es Spass gemacht. Mein Mitleid hat sich ja schon ab der Hälfte des Buches in Grenzen gehalten. Alles klang so selbstverständlich.

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    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Ich bin nun auch fertig. Eigentlich ist ja auch schon alles gesagt. Der dritte Teil fiel mir auch schwerer als die anderen beiden Abschnitte. Das hängt aber vorallem damit zusammen, dass ich einiges auch nicht nachvollziehen konnte. z. B. Ihre Flucht ohne die Kinder. Da ging es mir wie euch. Das verstehe ich nicht. Ich hatte stellenweise, das Gefühl, als würde sie gar nicht ihr eigenes Leben mit ihren Empfindungen wiedergeben, sondern das einer anderen Person, so emotionslos und berichtend war das Buch geschrieben. Es sollte doch ursprünglich ihrer Vergangenheitsbewältigung dienen, da muss es doch Emotionen beim Schreiben gegeben haben. War sie durch ihre Vergangenheit nicht mehr in der Lage, ihre Gefühle zu äußern oder wollte sie das nicht, weil sie sich vor der Öffentlichkeit nicht so in die Seele schauen lassen wollte. Ich versuche immer noch sie zu verstehen, habe da aber genau wie ihr auch meine Probleme.


    Wie Wirbelwind schon schrieb:

    Zitat

    Eine schockierende Geschichte - nicht ohne Blick auf die Verkaufszahlen.


    Da ist schon was dran.
    Ich habe mir von diesem Buch auch etwas mehr erwartet, zumindest mehr Gefühl. An Brutalität, Härte und Gewalt fehlt es ja nun wirklich nicht. Aber trotzdem hat mir diese Leserunde mit euch gut gefallen. Es ist übrigens meine erste Leserunde, bei der ich mich den vorgegebenen Zeitplan einhalten konnte.

  • Karthause
    Gefühl ja das war es was mir so fehlte und auch der Wille es besser zu machen.


    Aber die Leserunde mit euch hat mir spaß gemacht und genau wie Karthause habe ich nicht vorausgelesen. Vielleicht werde ich doch noch Leserundentauglich. :lol: :roll:
    Gruß Wirbelwind


    :study: Michele Jaffem Der Kuss der Nymphe

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









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  • Mir hats trotz allem natürlich auch wieder eine Riesenspass gemacht. Und auch ich habe diesmal nicht "vorgelesen".
    :cheers:Ich werd auch langsam Leserundentauglich :cheers:

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    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Im dritten Teil gings mir ähnlich wie euch.
    Man schweift leichter beim Lesen ab, alles geht irgendwie sehr schnell, die Flucht läuft eher so nebenbei...
    Ganz anders als die ersten beiden Teile.
    Und das mit den Kindern, daraus werde ich gar nicht schlau... :scratch:


    Alles in allem ist das Buch nicht schlecht, leider wird es zum Ende hin so schlecht... :-?

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.